Habt ihr vermehrt das Gefühl von kleinen Schmetterlingen im Bauch und befindet euch zudem etwa in der 20. Schwangerschaftswoche? Dann nehmt ihr vermutlich die ersten Bewegungen eures Kindes wahr. Wann genau und wie sich die ersten Kindsbewegungen in eurer Schwangerschaft bemerkbar machen können, erfahrt ihr in diesem Artikel. Zudem klären wir euch unter anderem darüber auf, welche Gründe hinter zu wenigen oder starken Kindsbewegungen stecken können und bei welchen Auffälligkeiten ihr vorsichtshalber euren Frauenarzt aufsuchen solltet.
Inhalt dieses Beitrags
- 1 Erste Kindsbewegungen nur auf dem Ultraschall zu erkennen
- 2 Ab wann spürbare Kindsbewegungen?
- 3 Die ersten sichtbaren Kindsbewegungen
- 4 Wie fühlen sich die Kindsbewegungen an?
- 5 Entwicklung der Kindsbewegungen im Schwangerschaftsverlauf
- 6 Stärke der Kindsbewegungen kann variieren
- 7 Spätere und schwächere Kindsbewegungen aufgrund einer Vorwandplazenta
- 8 Weitere Gründe für wenige Kindsbewegungen
- 9 Wann sollte der Frauenarzt aufgesucht werden?
- 10 So könnt ihr euer Baby zum Bewegen animieren
- 11 Darauf können starke Kindsbewegungen hindeuten
- 12 Zählen von Kindsbewegungen – ist das sinnvoll?
- 13 Eintrag im Mutterpass
- 14 Zusammenfassung Kindsbewegungen
Erste Kindsbewegungen nur auf dem Ultraschall zu erkennen
Lange bevor werdende Mamis die ersten Bewegungen ihres Kindes spüren können, sind diese bereits gut auf dem Ultraschall beim Frauenarzt zu erkennen. Denn die Ungeborenen absolvieren etwa ab der 6. Schwangerschaftswoche Drehungen, bewegen ihre Arme sowie Beine und bereiten sich auf diese Weise auf ihre ersten Purzelbäume vor. Außer auf dem Ultraschall ist von diesen Bewegungen in den ersten Schwangerschaftswochen jedoch noch nichts zu spüren oder gar zu sehen. Bis sich die ersten Kindsbewegungen spürbar sowie sichtbar bemerkbar machen, müssen sich die Schwangeren noch ein bisschen gedulden.
Ab wann spürbare Kindsbewegungen?
Mit den ersten Bewegungen des Kindes wird die Schwangerschaft immer realer und gleichzeitig wächst die Bindung zwischen werdender Mama und ungeborenem Kind. Hinzu kommt, dass regelmäßige Kindsbewegungen als beruhigend wahrgenommen werden, denn diese signalisieren, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist. Dabei wartet nicht nur die Schwangere selbst, sondern auch der Partner oder eventuelle Geschwisterkinder mit Spannung auf die ersten Kindsbewegungen sowie Abdrücke auf dem Babybauch, wenn zum Beispiel die Füßchen von innen gegen die Bauchdecke drücken. Doch wann können die ersten Bewegungen im Bauch überhaupt wahrgenommen werden?
Handelt es sich um die erste Schwangerschaft, kann sich zwischen der 18. und 20. Schwangerschaftswoche herum ein vermehrtes Grummeln, Kitzeln, Kribbeln oder Flattern im Bauch bemerkbar machen. Hier handelt es sich sehr wahrscheinlich um die ersten langersehnten und spürbaren Bewegungen des Kindes. Die meisten Erstgebärenden werden die ersten regelmäßigen Bewegungen und Tritte vermutlich jedoch erst zwischen der 22. und 25. SSW wahrnehmen. Bis die Bewegungen auf der Babykugel sichtbar sind oder gar von außen ertastet werden können, müssen sich die werdenden Mamas und Papas meist noch länger gedulden.
Wann und wie intensiv die ersten Kindsbewegungen auftreten, ist dabei von Schwangeren zu Schwangeren verschieden und zudem von mehreren Faktoren abhängig. Liegt beispielsweise die Plazenta etwas weiter vorne (Vorderwandplazenta) oder bei einer dickeren Bauchdecke können die ersten wahrnehmbaren Bewegungen des Kindes auch erst später auftreten. Gleichzeitig spielt die Lage des Kindes eine erhebliche Rolle, denn befinden sich die Arme und Beine in Richtung Bauchdecke, sind die Bewegungen besser zu spüren.
Zudem hängt die Intensität der Kindsbewegungen mit der Fruchtwassermenge zusammen: Je mehr Fruchtwasser vorhanden ist, umso später werden in der Regel die Bewegungen wahrgenommen. Liegt hingegen eine Mehrlingsschwangerschaft vor oder handelt es sich um die zweite oder dritte Schwangerschaft, können sich die Bewegungen des Kindes auch schon einige Wochen früher bemerkbar machen.
Dies liegt mitunter daran, dass die Gebärmutter mit jeder Schwangerschaft weniger straff und gleichzeitig sensibler ist, weshalb die Kindsbewegungen früher von werdenden Mamas gespürt werden können. Zudem können Frauen, die bereits ein oder mehrere Kinder auf die Welt gebracht haben, besser einschätzen, wie sich Bewegungen, Tritte und Stupser gegen die Bauchdecke äußern können.
In der fortgeschrittenen Schwangerschaft ist dann sogar häufig ein Bein oder ein Arm zu erkennen, welcher von innen gegen die Bauchdecke drückt und die werdenden Eltern verzückt. Aufgrund des zunehmenden Platzmangels können die Bewegungen und Tritte gegen Ende der Schwangerschaft auch vorübergehende Schmerzen verursachen.
Die ersten sichtbaren Kindsbewegungen
Die ersten Kindsbewegungen zu spüren, ist für viele werdende Mamis einer der schönsten Augenblicke der Schwangerschaft. Da die ersten Tritte und Stupser eures Kindes jedoch sehr leicht und zaghaft sind, müssen sich die werdenden Papas sowie Geschwisterkinder etwa bis zur 25. Schwangerschaftswoche gedulden, um diese durch den Babybauch fühlen oder sehen zu können. Erst ab diesem Zeitpunkt ist das Ungeborene groß genug, dass sich die Tritte durch die Bauchdecke hindurch bemerkbar machen und auch für Außenstehende sichtbar werden.
Nicht selten ist es so, dass sich das Baby den ganzen Tag über regelmäßig bewegt und genau dann, wenn der Papa die Hand auf den Bauch legt, ist es ganz ruhig. Habt einfach ein bisschen Geduld und redet viel mit eurem kleinen Schatz, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Papa auch endlich die Bewegungen seines Kindes spüren darf. Auch mit einem dicken Schmatzer auf die Bauchdecke könnt ihr versuchen, euer Baby aus seinem Schläfchen aufzuwecken.
Wie fühlen sich die Kindsbewegungen an?
Viele Schwangere vergleichen die ersten Kindsbewegungen ganz romantisch mit dem Gefühl von Schmetterlingen im Bauch oder mit dem Zerplatzen von Seifenblasen. Andere Frauen wiederum beschreiben das Gefühl mit einem Kitzeln, Blubbern, Blähungen oder gar mit verstärkten Darmbewegungen oder einer kleinen Magenverstimmung.
Ihr seht selbst, wie genau sich die ersten Bewegungen eures Kindes bemerkbar machen, kann nicht pauschal in Worte gefasst werden. Eins ist jedoch sicher, die ersten Bewegungen stärken das Band zwischen Mama und Baby nachhaltig und bleiben unvergessen.
Entwicklung der Kindsbewegungen im Schwangerschaftsverlauf
Zwar bewegen sich ungeborene Babys bereits lange bevor die Bewegungen überhaupt zu spüren sind, allerdings werden die Kindsbewegungen meist noch nicht als solche wahrgenommen. Nichtsdestotrotz bewegen sich Ungeborene bereits ab der 6. Schwangerschaftswoche recht häufig, wobei die Bewegungen noch ruckartig und unregelmäßig vonstattengehen.
In der 12. Schwangerschaftswoche turnt und schwimmt euer kleiner Bewegungskünstler regelrecht im warmen Fruchtwasser herum und der noch vorhandene Platz wird so gut wie möglich ausgenutzt. Zwischen der 15. und 20. SSW werden die Knochen des Kindes immer stärker, was wiederum dazu führt, dass die Bewegungen nun kräftiger ausfallen und nach und nach von der werdenden Mami wahrgenommen werden können. Häufig wird mit den kleinen Armen und Beinen gerudert und auch ein Schluckauf macht sich schon hin und wieder bemerkbar.
In den kommenden Wochen ist das Ungeborene sehr aktiv und es ist noch ausreichend Platz vorhanden, um sich ausgiebig zu bewegen, auszutoben und Purzelbäume zu schlagen. Gleichzeitig werden die Kindsbewegungen nun intensiver gespürt und machen sich bis zur 22. SSW bei dem Großteil der Schwangeren bemerkbar. Das Köpfchen wird gestreckt und gebeugt, der gesamte Körper gedehnt und gleichzeitig wird gegähnt, geschluckt und am Daumen genuckelt. Durch die vielen unterschiedlichen Bewegungen werden nicht nur die Muskeln und das Skelett trainiert, sondern die gesamte Entwicklung nachhaltig gefördert.
Etwa ab der 24. Schwangerschaftswoche ist außerdem das Innenohr des Ungeborenen komplett ausgebildet, was mitunter dazu führt, dass Geräusche und andere Reize von außen besser wahrgenommen werden können. So reagiert euer Kind beispielsweise mit zunehmenden Bewegungen, Tritten oder Boxhieben auf eure Stimme oder laute Geräusche und macht auf sich aufmerksam. Neben Berührungen kann auch das Abspielen von Musik zu vermehrten Kindsbewegungen führen.
Im Laufe der Schwangerschaft werden die zaghaften Stupser zu teilweise richtig festen Tritten, die sich sogar auf dem Babybauch abzeichnen können. Zu Beginn des letzten Schwangerschaftstrimesters nehmen die Bewegungen nochmals zu, bevor das Baby durch den zunehmenden Platzmangel etwa ab der 30. Schwangerschaftswoche langsam, aber sicher in seinen Bewegungen eingeschränkt ist. Aus diesem Grund werden die Bewegungen eures Kindes gegen Ende der Schwangerschaft immer seltener.
Gleichzeitig ist das Schlafbedürfnis in den Wochen vor der Geburt erhöht, weshalb euer Baby die restliche Zeit in eurem Bauch häufig mit Schlafen beschäftigt ist, um noch ausreichend Energie für die bevorstehende und anstrengende Geburt zu sammeln. Gegen Ende der Schwangerschaft ist es zudem keine Seltenheit, dass die Tritte eure Blase treffen, was wiederum zu einem Abgang von Urin führen kann. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich euer Baby in der sogenannten Beckenendlage befindet. Zudem können die Tritte kurz vor der Geburt mitunter ziemlich kräftig ausfallen, da der Kopf nach unten in Richtung Becken liegt und die Füßchen somit unter dem Rippenbogen liegen.
Stärke der Kindsbewegungen kann variieren
Wie stark die Bewegungen in eurem Bauch ausfallen, kann nicht pauschal beantwortet werden und ist von Schwangerschaft zu Schwangerschaft sowie von Baby zu Baby unterschiedlich. Zum einen kommt es darauf an, in welcher Schwangerschaftswoche ihr euch befindet und zum anderen hat die Größe sowie das Temperament des Kindes einen Einfluss auf die Stärke der Kindsbewegungen. Zudem fallen die Bewegungen des Ungeborenen meist schwächer aus, wenn ihr einen stressigen Tag habt oder viel auf den Beinen seid, wohingegen die Kindsbewegungen in ruhigeren Momenten meist stärker ausfallen.
Weitere Einflussfaktoren auf die Stärke der Kindsbewegungen:
- Dicke der Bauchdecke
- Fruchtwassermenge
- Lage der Plazenta
- Position des Kindes in der Gebärmutter
- Tageszeit
Wollt ihr mit eurem Kind kommunizieren und Kontakt aufnehmen, solltet ihr euch bequem hinlegen, euren Babybauch streicheln und eurem Liebling etwas erzählen oder vorlesen. Sobald ihr entspannt seid, könnt ihr die Bewegungen in eurem Bauch viel intensiver wahrnehmen und diese besser genießen. Indem ihr zusätzlich eure Beine beispielsweise an der Wand und im rechten Winkel nach oben lagert, sorgt ihr dafür, dass die Plazenta besser durchblutet wird und euer Baby somit einen kleinen Energieschub erhält.
Spätere und schwächere Kindsbewegungen aufgrund einer Vorwandplazenta
Lassen die ersten Bewegungen des Kindes länger auf sich warten oder sind diese nur sehr schwach ausgeprägt, kann es sich um eine sogenannte Vorwandplazenta handeln. Von dieser wird gesprochen, sollte der Mutterkuchen (Plazenta) auf der Vorderseite der Gebärmutter und somit hinter der Bauchdecke der Schwangeren liegen.
Da die Plazenta in diesem besonderen Fall zwischen ungeborenen Baby und der Bauchdecke liegt und somit eine stoßdämpfende Funktion übernimmt, kann eine Vorwandplazenta unter anderem dazu führen, dass ihr die Kindsbewegungen erst später spüren könnt und die kindlichen Herztöne schwerer zu erkennen sind. Im Laufe der Schwangerschaft und wenn die Tritte des Babys kräftiger ausfallen, sind die Bewegungen jedoch auch mit einer Vorwandplazenta spür- und sichtbar.
Wird bei euch eine Vorwandplazenta diagnostiziert, ist dies absolut kein Grund zur Besorgnis. Die etwas ungewöhnliche Position der Plazenta birgt weder Komplikationen im weiteren Schwangerschaftsverlauf noch ist diese mit Risiken für euch oder euer Baby verbunden. Das Ungeborene wird genauso gut mit allen Nährstoffen versorgt und ist zudem ausreichend geschützt.
Ausgelöst wird die Vorwandplazenta, indem sich das befruchtete Ei an der vorderen Wand der Gebärmutter einnistet und heranreift. Im Normalfall liegt die Plazenta über dem Kind sowie im oberen Bereich der Gebärmutter, um zu gewährleisten, dass ausreichend Platz für eine Ausdehnung vorhanden ist.
Weitere Gründe für wenige Kindsbewegungen
Tritte, Stupser und Stöße signalisieren den werdenden Mamis in erster Linie, dass es ihrem Kind gut geht und es sich fleißig bewegt. Zu Beginn der Schwangerschaft ist es jedoch völlig normal, dass keine Bewegungen wahrgenommen werden. Zwar finden bereits ab der 6. SSW Bewegungen statt, doch bis ungefähr zur 20. Schwangerschaftswoche ist das Baby noch zu klein, um dessen Bewegungen zu spüren.
In seinen aktivsten Zeiten bewegt sich das ungeborene Baby ungefähr zwischen acht und zehnmal täglich und die Kindsbewegungen sind dabei meist deutlich zu spüren. Kein Wunder, dass viele Schwangere beunruhigt sind, sobald die Kindsbewegungen plötzlich abnehmen. In den meisten Fällen bleiben die Kindsbewegungen vorübergehend aus, weil das Ungeborene schlicht und ergreifend schläft, müde ist oder sich ausruht.
Etwa ab der 30. Schwangerschaftswoche bewegen sich die Kinder generell und auch in ihren Wachphasen immer weniger, was mit dem beginnenden Platzmangel begründet werden kann. Vor allem bei einer Mehrlingsschwangerschaft gehen die Kindsbewegungen gegen Ende der Schwangerschaft drastisch zurück und es ist keine Seltenheit, dass ein oder manchmal sogar zwei Tage keine Aktivitäten zu spüren sind.
An stressigen Tagen oder wenn die werdende Mama sehr aktiv oder nervös ist, gehen die Bewegungen des Ungeborenen im Alltag häufig unter und werden daher gar nicht bewusst wahrgenommen. Dies ist insbesondere der Fall, sollten die Kindsbewegungen nur wenige Sekunden andauern. Gönnt euch zwischendurch immer mal wieder eine Ruhepause, setzt euch bequem hin, legt die Beine nach oben und streichelt euren Babybauch. Nicht selten ist es der Fall, dass ungeborene Babys auf Streicheleinheiten reagieren und sich mit einem Tritt bemerkbar machen.
Wann sollte der Frauenarzt aufgesucht werden?
Könnt ihr euer Kind mit Reizen von außen, wie zum Beispiel durch das Streicheln eures Babybauchs oder durch das Vorsingen von Liedern, zum Bewegen animieren, gibt es keinen Grund zur Sorge. Habt ihr jedoch mehr als einen Tag keine oder plötzlich nur noch sehr schwache Bewegungen wahrgenommen oder habt ihr das Gefühl, dass sich euer Kind auch durch sanfte Stupser von außen nicht wecken lässt, solltet ihr vorsichtshalber euren Frauenarzt oder eure Hebamme aufsuchen.
Indem ein CTG geschrieben oder eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt wird, kann unter anderem der Herzschlag kontrolliert und selbst kleine Bewegungen erkannt werden. Zudem ist es ratsam, den Frauenarzt aufzusuchen, sollte sich euer Baby normalerweise stark oder häufig bewegen und ganz plötzlich damit aufhören.
So könnt ihr euer Baby zum Bewegen animieren
Bereits in eurem Bauch entwickelt euer ungeborenes Baby seinen eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus. Dieser ist sehr wichtig, damit sich das Kind richtig entwickeln kann. Ist euer Baby wach, reagiert es vor allem gegen Ende der Schwangerschaft häufig auf diverse Reize von außen. So könnt ihr euren Liebling beispielsweise mit kleinen Stupsern gegen eure Bauchdecke oder mit sanften Streicheleinheiten zum Bewegen animieren. Auch indem ihr eure Sitzposition oder Liegeposition verändert, könnt ihr eurem Kind kleine Bewegungen entlocken.
Zudem können Licht, Musik sowie eure Stimme Kindsbewegungen auslösen und diese verstärken. Selbst eure Darmbewegungen haben nach dem Essen oder Trinken das Potenzial, euer Baby aufzuwecken und Bewegungen hervorzurufen. Ihr seht selbst, meist braucht es gar nicht viel, um euren Liebling zum Bewegen zu animieren. Zudem haben Ungeborene sehr feine Antennen, weshalb es durchaus vorkommen kann, dass ihr einen Tritt spürt, solltet ihr gestresst sein oder euch keine Ruhepausen gönnen.
Weitere Möglichkeiten, um euren Schatz zum Bewegen zu animieren:
- Klatscht vor eurem Babybauch laut in die Hände. Laute Geräusche wecken euer Baby auf, was anschließend meist mit Kindsbewegungen einhergeht.
- Legt eine Spieluhr auf euren Babybauch.
- Ruckelt sanft an eurer Babykugel.
- Legt euch auf die linke Körperseite, um den Blutfluss zu eurem Baby zu optimieren.
- Trinkt ein Glas Orangensaft oder esst eine Kleinigkeit, um eurem Körper und eurem Baby Energie zuzuführen.
Darauf können starke Kindsbewegungen hindeuten
Euer Bauch wird plötzlich von kleinen und regelmäßigen Zuckungen heimgesucht? Dies deutet darauf hin, dass euer ungeborenes Baby gerade einen Schluckauf hat. Tatsächlich haben Babys im Bauch sogar relativ häufig Schluckauf, was unter anderem damit zusammenhängt, dass regelmäßig Fruchtwasser geschluckt wird. Dabei erfüllt das Schlucken von Fruchtwasser sehr wichtige Aufgaben: So wird unter anderem die Atmung sowie das Zwerchfell und die Muskulatur des Brustkorbs trainiert, um das Baby auf das selbstständige Atmen nach der Geburt vorzubereiten.
Beunruhigen muss euch der Schluckauf eures Kindes übrigens nicht, dies ist ein ganz normaler und zudem wichtiger Vorgang. Je größer euer Baby ist, umso stärker wird auch der Schluckauf von euch wahrgenommen. In sehr seltenen Fällen ist Schluckauf auf eine Unterversorgung mit Sauerstoff zurückzuführen. Solltet ihr Angst haben oder beunruhigt sein, kann eine Ultraschalluntersuchung beim Frauenarzt für Gewissheit sorgen.
Vielleicht ist euch auch schon aufgefallen, dass sich die Kindsbewegungen häufig verstärken, wenn ihr euch hingelegt habt oder schlafen wollt. Eure Ruhephasen werden von eurem Liebling also vorwiegend genutzt, um sich nach Lust und Laune auszutoben, sich zu dehnen und zu strecken oder Purzelbäume zu schlagen. Seid ihr hingegen selbst aktiv, nutzt euer Baby die Zeit zum Schlafen und Energie tanken. Somit dienen eure Bewegungen in erster Linie dazu, euer Baby in den Schlaf zu schaukeln.
Zählen von Kindsbewegungen – ist das sinnvoll?
Früher wurde werdenden Mamas von Hebammen geraten, die auftretenden Kindsbewegungen zu zählen, um unter anderem eine Unterversorgung des Ungeborenen frühzeitig zu erkennen. Dabei galt als Faustregel, dass sich ein gesundes Kind mindestens mit zehn Bewegungen am Tag bemerkbar machen soll.
Heutzutage wird die Zählmethode in der Regel nicht mehr geraten, denn Studien haben gezeigt, dass dies keine aussagekräftigen Ergebnisse über die Gesundheit des Kindes liefert. Zudem machen sich werdende Mamis durch das akribische Zählen der Bewegungen unnötig verrückt. Hört stattdessen auf euer Bauchgefühl und sorgt vor allem bei einem stressigen Tag für ausreichende Ruhepausen und Entspannung.
Nehmt ihr mehrmals am Tag Bewegungen eures Kindes wahr, braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Lassen die Kindsbewegungen jedoch plötzlich stark nach, solltet ihr zur Abklärung vorsichtshalber euren Frauenarzt oder eure Hebamme aufsuchen. Das Gleiche gilt, sollten die Pausen zwischen den Bewegungen sehr lang sein.
Eintrag im Mutterpass
Die Kindsbewegungen werden im Mutterpass auf den Seiten 7 und 8 im sogenannten Gravidogramm eingetragen. Neben den Bewegungen werden außerdem die Herztöne, die Kindslage, der Fundus-Stand sowie diverse Befindlichkeiten der werdenden Mama dokumentiert. Durch die Kindsbewegungen können sich sowohl der Frauenarzt als auch die Hebamme unter anderem ein Bild über die kindliche Entwicklung machen und Auskunft über den voraussichtlichen Geburtstermin erhalten.
Zusammenfassung Kindsbewegungen
Im ersten Trimester können die Kindsbewegungen noch nicht wahrgenommen werden. Etwa um die 20. Schwangerschaftswoche herum können sich die Bewegungen des Kindes mit einem Kitzeln, Gluckern oder Flattern im Bauch bemerkbar machen. Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, umso deutlicher und regelmäßiger sind die Kindsbewegungen zu spüren. Vor allem, wenn sich die werdende Mama eine verdiente Ruhepause gönnt, verstärken sich die Bewegungen im Normalfall.
Im dritten und letzten Trimester sind die Bewegungen unter anderem in Form von Ausbeulungen an der Bauchdecke sehr gut zu erkennen und die Tritte können unter Umständen ziemlich schmerzhaft ausfallen. In den letzten Wochen vor der Geburt nehmen die Kindsbewegungen aufgrund des zunehmenden Platzmangels wieder spürbar ab. Dies ist jedoch ein ganz normaler Vorgang, der euch nicht beunruhigen muss.