Startseite Krankheiten Windeldermatitis – Ursachen, Symptome & Behandlung

Windeldermatitis – Ursachen, Symptome & Behandlung

Windeldermatitis

Was ist eine Windeldermatitis?

Bei der Windeldermatitis handelt es sich um eine Hautreizung im Windelbereich – also ein wunder Babypopo. Sie beginnt mit einer Rötung, die sich jedoch mit Folgesymptomen verschlimmern und vermehren kann.

Diese Form vom einem Windelausschlag ist eine weltweit vertretene Zivilisationskrankheit, die circa zwei Drittel aller Säuglinge und Kleinkinder mindestens einmal betrifft. Doch nicht nur Kinder, auch Ältere Menschen die aufgrund von Inkontinenz eine Windel tragen müssen, können davon betroffen sein.

Leider ist die warme Windel der perfekte Ort für Bakterien und Pilze, die sich in warmen und feuchten Umgebungen besonders gerne und gut vermehren. Daher kann sich die Windeldermatitis auch auf benachbarte Körperstellen wie Arme, Rücken und Beine ausbreiten und ihre Symptome deutlich verschlimmern.
Wenn es zusätzlich noch zu einem Pilzbefall kommt sprechen wir von der Windelsoor, eine weitere Form der Infektion im Windelbereich, auf die wir in einem anderen Artikel eingehen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Vorbeugung und auch sehr gute Behandlungsmethoden, die wir euch gleich vorstellen werden.

Wie gefällt dir der Artikel bisher?
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne
Loading...
Bitte bewerte den Beitrag: Windeldermatitis - Ursachen, Symptome & Behandlung! Aktuell gibt es 2 Bewertungen mit 3,00 von 5 Sternen!

Ursachen – Wie entsteht die Windeldermatitis?

Der Hauptgrund für einen Windelausschlag dieser Form sind Feuchtigkeit in Kombination mit Wärme. Die Haut kommt ständig mit Urin, Stuhl oder Wasser vom Reinigen in Kontakt, wodurch sie stark aufweicht. Wenn dann beispielsweise der im Urin enthaltene Ammoniak mit der Haut in Kontakt kommt, greift er ihren Säureschutzmantel an und sie wird empfänglich für Reizungen. Da Windeln zudem Wasser- und Luftdicht sind, stauen sich Wärme und Feuchtigkeit. Das nennt man Okklusion.

Bakterien und Keime sind dafür bekannt, sich in warmer und feuchter Umgebung besonders wohl zu fühlen. Deshalb ist ein wunder Baby Popo, eingepackt in eine warme und feuchte Windel, der perfekte Platz dafür. Noch wohler fühlt sich ein Hefepilz aus der Gattung der Candida, weshalb eine Windeldermatitis sich häufig zu einer Windelsoor weiterentwickeln kann. Welche Faktoren eine Windeldermatitis beeinflussen zeigen wir euch jetzt.

Wunder Po bei Babys durch Urin

Wie bereits kurz angedeutet, spielt Urin eine Rolle als Auslöser für Reizungen im Windelbereich. Der im Urin enthaltende Harnstoff wird in einer chemischen Reaktion zu Ammoniak gespalten, was wiederum zu einer Erhöhung des PH-Wertes führen kann. Ein zu hoher PH Wert greift den Säureschutzmantel der Haut an. Sie kann sich nicht mehr vor Erregern schützen und ist anfällig für Infektionen.

Wunder Babypopo als Folge von Durchfall

Auch Durchfall kann eine Windeldermatitis begünstigen. Weshalb? Nun, bei häufigem Durchfall beginnt der Körper verstärkt die Produktion von Verdauungsenzymen zu aktivieren, die sich ebenfalls schädigend auf den Säureschutzmantel der Haut auswirken. Ohne einen gut funktionierenden Hautschutz haben Bakterien und Pilze die perfekte Voraussetzung sich einzunisten. Begünstigt durch das feucht-warme Milieu im Windelbereich steigt das Risiko der Infektion stark an.

Wunder Babypo als Folge mangelhafter Hygiene

Wie eben beschrieben haben wir im Windelbereich, bedingt durch die Wasser- und Luftundurchlässigkeit, ein sehr warmes und keimfreundliches Milieu. Kommen dann Faktoren wie die einer mangelhaften Hygiene hinzu freuen sich die Keime noch mehr. Sie finden nun den perfekten Platz, um sich zu vermehren und in die Haut einzudringen. Daher ist ein regelmäßiges Wechseln der Windeln sowie sanftes Reinigen des Genitalbereichs von großer Wichtigkeit um einem Windelausschlag vorzubeugen. Doch aufgepasst bei der Wahl der Pflegeprodukte, denn auch diese können einen Risikofaktor darstellen.

Wunder Babypo durch Pflege- und Hygieneprodukte

Viele Pflege- und Hygieneprodukte wie Salben, Cremes, Reinigungstücher, Seifen, Waschmittel und Weichspüler enthalten starke Duft– und / oder Konservierungsstoffe.

Diese können zu Unverträglichkeiten, Hautreizungen und Überempfindlichkeiten führen. Auch auf Windeln selbst können Babys empfindlich reagieren. Daher empfehlen wir euch bei Hygieneprodukten darauf zu achten, dass sie wenn möglich frei von Duft- und Konservierungsstoffen sind. Oder Ihr testet vorsichtig an einer kleinen Stelle der Haut, ob euer Baby empfindlich darauf reagiert. Bei Waschmittel und Weichspüler gibt es ebenfalls speziell ausgewiesene Sensitiv-Produkte, die sich zum Waschen der Kleidung gut eignen. Wenn euer Baby allergisch oder gereizt auf die Windeln selbst reagiert empfehlen wir euch entweder eine andere Marke zu testen oder im Extremfall sogar auf Stoffwindeln umzusteigen.

Wunder Babypo beim zahnen

Wenn Babys zahnen ist alles anders als sonst. Sie sind nicht nur unruhig und etwas quengelig durch die Druckschmerzen die dabei entstehen, sondern ihr gesamtes Immunsystem ist anfälliger als sonst. Ein roter Po beim Baby ist während dieser Zeit keine Seltenheit. Damit daraus keine weitere Infektion wird, empfehlen wir euch eine Wundsalbe für Babys aufzutragen.

Wunder Babypo durch vorausgehende Grunderkrankungen

Wenn euer Baby bereits eine Infektion, wie beispielsweise eine Erkältung hat, ist das Immunsystem angegriffen und dadurch insgesamt anfälliger für weitere Infektionen. Aber auch genetisch bedingte Vorerkrankungen wie Ekzeme, eine Schuppenflechte oder Neurodermitis können einen Windelausschlag begünstigen. Genauso wie bereits bestehende Darmerkrankungen, zum Beispiel durch einen Pilzbefall.

Wunder Babypopo durch Mangelerscheinungen

Wie man mittlerweile durch Studien festgestellt hat, können auch Mangelerscheinungen das Risiko für die Entstehung von einem Windelausschlag erhöhen. Dazu gehören insbesondere die Unterversorgung mit Biotin oder auch Zink. Biotin findet man in Lebensmitteln wie zum Beispiel Nüssen, Eiern, Getreide und Milch.

Symptome- Wie äußert sich eine Windeldermatitis?

Die Windeldermatitis entsteht zunächst in den Regionen, wo die Windel sitzt. Also dem gesamten Genital- und Analbereich. Im fortgeschrittenen Stadium kann sie sich jedoch sogar bis auf die Oberschenkel, den Leistenbereich, den Rücken und auch Bauch ausbreiten.

Wie sieht eine Windeldermatitis aus?

Bei einer Windeldermatitis röten sich die betroffenen Hautstellen zunächst und es können sich zudem kleine (manchmal auch eitrige) Bläschen, Blasen, Schuppen und Schorf bilden. Kommen dann durch das begünstigt warme Milieu im Windelbereich noch weitere Keime und Erreger hinzu kann das zu starkem Jucken und auch zu Schmerzen führen. In seltenen Fällen kommt noch Fieber hinzu. In der Regel lässt sich eine Windeldermatitis gut behandeln und heilt innerhalb von kurzer Zeit wieder ab.

Behandlung – Windeldermatitis, was hilft wirklich?

Vorbeugung einer Windeldermatitis

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Entstehung einer Windeldermatitis vorzubeugen. Die besten Hilfsmittel haben wir euch hier aufgeführt:

Die besten Tipps zur Vorbeugung einer Windeldermatitis
  • regelmäßiges Wechseln der Windeln, wenn euer Baby Urin oder Kot ausgeschieden hat, spätestens jedoch nach drei bis vier Stunden
  • versucht die Windeln eures Babys nicht zu fest und straff anzulegen, um auf diese Weise einen zu großen Wärme- und Feuchtigkeitsstau zu verhindern
  • verwendet hautverträgliche Pflegeprodukte um eine allergische oder überempfindliche Reaktion zu vermeiden
  • reinigt den Po eures Kindes nicht mit Wasser, sondern einem sanften Pflegeöl. Hierzu eignen sich besonders Mandel- Oliven oder sogar Sonnenblumenöl.
  • versucht soviel Luft wie möglich an den Po eures Kindes zu lassen. Wenn es möglich ist, lasst euer Baby zwischendurch auch einmal ohne Windel und versucht es beim Wickeln solange wie möglich windelfrei zu lassen. So kann der Babypo Luft tanken.
  • reinigt den Po eures Kindes ordentlich und trocknet ihn sorgfältig Achtet dabei auch auf Hautfalten und die Innenseiten der Oberschenkel.

Behandlung einer Windeldermatitis

Bevor ihr damit anfangt euer Kind mit diversen Salben oder Cremes selbst zu behandeln, solltet ihr zunächst euren Kinderarzt aufsuchen um sicherzustellen, dass es sich auch wirklich um eine Windeldermatitis handelt. Eurer Kinderarzt kann das durch einen Abstrich ganz leicht feststellen und diagnostizieren. Oftmals kann es es sich auch um eine andere Form von Ekzemen oder Hauterkrankungen handeln, die durch spezielle Medikationen behandelt werden müssen. Zum Beispiel werden bei zusätzlichem Pilz- oder Bakterienbefall oftmals Antibiotika eingesetzt.

Sollte es wirklich eine Windeldermatitis sein gibt es viele bewährte Windeldermatitis Hausmittel, um sie schnell einzudämmen und auszuheilen. Dazu gehören folgende:

Die besten Tipps zur Behandlung einer Windeldermatitis
  • der Einsatz von Heilwolle in der Babywindel, denn diese hilft dabei den Windelbereich besser durchzulüften. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Schafwolle, die zum einen die Belüftung fördert, zum anderen durch das natürlich enthaltenen Wollwachs Entzündungen eindämmen soll.
  • Windelpilz Salbe – Heilsalben wie zum Beispiel Ringelblumensalbe oder Rosensalbe haben sich bei vielen Hebammen gut bewährt und werden gerne empfohlen.
  • Auftragen von Muttermilch – viele Hebammen, die häufig mit einer Windeldermatitis zu tun haben konnten einen positiven Effekt durch Auftragen von Muttermilch feststellen. Das hängt mit den in der Muttermilch enthaltenen Fetten und Immunglobulinen zusammen, die pflegend und entzündungshemmend wirken. Wichtig ist hierbei sie gut austrocknen zu lassen.
  • Sitzbäder in handwarmen Wasser sind ebenfalls eine gute Möglichkeit zum Lindern der Infektion. Hierzu eignen sich speziell ausgewiesene Heilbäder mit Kamille, Lavendel oder Rose. Einen wunden Po in schwarzem Tee zu baden soll ebenfalls gut helfen. Bitte achtet aber darauf, dass Ihr den Po eures Kindes danach gut abtrocknet.
  • häufiges Windelwechseln, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Sofort nach jedem Stuhlgang und spätestens nach zwei Stunden
  • Reinigen des Popos nicht mit Wasser, sondern sanften Pflegeölen.
  • Heilerde hat sich bei stärkerem Wundsein ebenfalls gut bewährt. Rührt Heilerde an, verteilt sie über den Po eures Kindes, lasst diese gut austrocknen und entfernt sie dann vorsichtig.
  • Verzicht auf parfümierte Feuchttücher, Cremes und Babypuder um das Fortschreiten der Infektion zu verhindern
  •  Zinksalbe für Babys nimmt Feuchtigkeit auf und hilft ebenfalls bei einem wunden Babypopo.
  • Achtet darauf die Kleidung eures Kindes gut auszuwaschen, wenn möglich zu kochen, um Neuinfektionen zu verhindern

Sollte die Windeldermatitis in einem fortgeschrittenen Stadium sein, wird euer Kinderarzt euch entsprechende Salben verschreiben, die ihr mehrmals täglich auf die entsprechenden Stellen auftragen müsst.

Wenn Ihr all diese Tipps beherzigt, sollte eine Windeldermatitis gar nicht erst entstehen oder zumindest recht schnell wieder ausheilen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert