Die Geburt eines Kindes markiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts voller Freude und Herausforderungen für Eltern. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Babys von Anfang an optimal zu unterstützen, ist die Wahl der richtigen Krankenversicherung entscheidend. Ein umfassender Versicherungsschutz und spezielle Programme wie ein Baby Bonus können dabei eine große Hilfe sein.
Inhalt dieses Beitrags
- 1 Wichtige Aspekte der Krankenversicherung für Neugeborene
- 2 Die verschiedenen Versicherungsarten auf einen Blick
- 3 Baby Bonus: Finanzielle Unterstützung und Anreize für Vorsorge
- 4 Ergänzend zum Baby Bonus: Digitale Hebammenberatung
- 5 Zusätzliche Fördermöglichkeiten und weitere unterstützende Programme für Familien
Wichtige Aspekte der Krankenversicherung für Neugeborene
Eltern müssen sich schnell um die Krankenversicherung ihres Neugeborenen kümmern, um sicherzustellen, dass medizinische Untersuchungen und Behandlungen ohne Verzögerung durchgeführt werden können. Neugeborene sollten möglichst innerhalb der ersten Tage nach der Geburt bei einer Krankenkasse angemeldet werden. Für die Anmeldung sind in der Regel die Geburtsurkunde und der Fragebogen der Krankenkasse erforderlich.
Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV). Bei der GKV können Kinder beitragsfrei mitversichert werden, während bei der PKV jedes Kind eine eigene Police benötigt, was zusätzliche Kosten mit sich bringt.
Die verschiedenen Versicherungsarten auf einen Blick
Bereits kurz nach der Geburt benötigt ein Neugeborenes eine Krankenversicherung, um medizinische Leistungen in Anspruch nehmen zu können. In Deutschland gibt es zwei Hauptarten der Krankenversicherung: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Beide Systeme bieten unterschiedliche Modelle zur Absicherung von Neugeborenen.
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
- Beitragsfreie Mitversicherung: Neugeborene können oft beitragsfrei bei einem Elternteil mitversichert werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
- Umfassender Schutz: Die GKV bietet einen umfassenden Versicherungsschutz, der alle notwendigen medizinischen Leistungen abdeckt.
- Einfacher Anmeldeprozess: Eltern müssen lediglich einen Fragebogen ausfüllen, um ihr Baby bei der Krankenkasse anzumelden.
Private Krankenversicherung (PKV)
- Individuelle Tarife: In der PKV müssen Neugeborene separat versichert werden, was zusätzliche Kosten verursacht, bietet aber maßgeschneiderte Versicherungspakete.
- Umfangreiche Leistungen: Die PKV bietet oft erweiterte Leistungen, die über die der GKV hinausgehen.
Baby Bonus: Finanzielle Unterstützung und Anreize für Vorsorge
Ein besonderer Anreiz zur Wahl einer geeigneten Krankenversicherung für Neugeborene ist zum Beispiel der Baby Bonus der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER oder anderer Krankenkassen. Diese Boni bieten finanzielle Unterstützung für die Wahrnehmung von Vorsorgeterminen und Impfungen. Die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER gewährt einen Baby Bonus von bis zu 100 Euro oder 1.000 Punkten im digitalen Bonusprogramm.
Eltern, die ihr Baby nach der Geburt bei der BKK anmelden und an den Kinderuntersuchungen U1 bis U6 sowie an den empfohlenen Impfungen teilnehmen, können von dieser Unterstützung profitieren. Zusätzlich werden Punkte für regelmäßige Schwangerschaftsvorsorge oder die Teilnahme an Rückbildungsgymnastik vergeben, die zum Beispiel für Heil- und Hilfsmittel, Aktivurlaube oder ähnliches genutzt werden können.
Andere Krankenkassen bieten ähnliche Programme an:
- DAK Gesundheit: Bietet einen Baby Bonus von bis zu 445 Euro für die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
- AOK Rheinland/Hamburg: Unterstützt werden Eltern mit einem Bonus von bis zu 250 Euro für zusätzliche Untersuchungen und Baby-Kurse. Weitere regionale AOKs haben ähnliche Angebote.
- IKK gesund plus: Bietet einen Bonus von 200 Euro für die Inanspruchnahme von Vorsorgeprogrammen.
- energie-BKK: Diese Krankenkasse zahlt bis zu 160 Euro für die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen im ersten Lebensjahr des Kindes.
- HEK – Hanseatische Krankenkasse: Am unteren Ende der Bonusliste liegt die HEK mit einem Bonus von 30 Euro.
Die Baby Boni sollen nicht nur finanzielle Unterstützung bieten, sondern auch Anreize schaffen, wichtige medizinische Untersuchungen und Impfungen wahrzunehmen, die zur Gesundheit und Entwicklung des Kindes beitragen. Eltern sollten sich bei ihrer jeweiligen Krankenkasse informieren, welche konkreten Bedingungen und Leistungen im Rahmen des Baby Bonus angeboten werden.
Ergänzend zum Baby Bonus: Digitale Hebammenberatung
Mehrere Krankenkassen in Deutschland bieten eine digitale Hebammenberatung an, die Eltern flexible und unkomplizierte Unterstützung ermöglicht. Diese Angebote sind besonders nützlich für Fragen während der Schwangerschaft, im Wochenbett und im Alltag mit einem kleinen Kind.
Die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER bietet die digitale Hebammenberatung “Kinderheldin” an. Eltern können täglich von 7 bis 22 Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, über Chat, Telefon oder Videocall mit erfahrenen Hebammen sprechen. Zusätzlich umfasst das Angebot zahlreiche Online-Kurse zu Themen wie Geburtsvorbereitung und Rückbildungsgymnastik.
Die Mobil-Krankenkasse kooperiert ebenfalls mit der Kinderheldin GmbH und bietet eine ähnliche digitale Hebammenberatung an. Dieses Angebot steht ab dem 7. Schwangerschaftsmonat bis sechs Monate nach der Geburt zur Verfügung und umfasst neben der Beratung per Chat oder Telefon auch Video-Kurse zu Geburtsvorbereitung und Stillen. Die Beratung ist für Versicherte kostenlos.
Auch die R+V Betriebskrankenkasse (R+V BKK) bietet digitale Hebammenberatung über Kinderheldin an. Versicherte können ab dem 7. Schwangerschaftsmonat bis sechs Monate nach der Geburt kostenlos mit Hebammen chatten, telefonieren oder Video-Calls durchführen. Zusätzlich gibt es über 50 Online-Kurse, die Themen von Schwangerschaft über Geburt bis hin zur Babyzeit abdecken.
Diese digitalen Angebote ermöglichen es Eltern, bequem von zu Hause aus fundierte Beratung und Unterstützung zu erhalten, und ergänzen den persönlichen Kontakt zur Hebamme
Zusätzliche Fördermöglichkeiten und weitere unterstützende Programme für Familien
Neben dem Baby Bonus und der digitalen Hebammenberatung gibt es weitere Programme und Unterstützungsmöglichkeiten, die Familien nach der Geburt zur Verfügung stehen. Zu den wichtigsten gehören Elterngeld und Elternzeit, die staatliche Leistungen bieten, um Eltern finanziell zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich nach der Geburt intensiv um ihr Neugeborenes zu kümmern. Das Elterngeld ersetzt einen Teil des entfallenen Einkommens, während die Elternzeit den Arbeitsplatz sichert.
In einigen Bundesländern gibt es zudem das Betreuungsgeld, eine finanzielle Unterstützung für Eltern, die ihr Kind zu Hause betreuen und keine staatlich geförderte Betreuungseinrichtung in Anspruch nehmen. Bayern bietet hier monatlich bis zu 150 Euro für Eltern, die ihre ein- bis zweijährigen Kinder selbst betreuen.
Darüber hinaus unterstützen einige Krankenkassen und Kommunen durch den Einsatz von Familienhebammen. Diese Fachkräfte bieten nicht nur medizinische, sondern auch soziale und psychologische Hilfe an, um den Start ins Familienleben zu erleichtern. So bietet zum Beispiel die AOK Bayern die Hilfe von Familienhebammen an, die Eltern während der Schwangerschaft und nach der Geburt begleiten und unterstützen.
Ein weiteres Angebot sind die Mütter- und Väterkuren. Diese stationären Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen sollen Eltern, die durch die Schwangerschaft oder die Betreuung des Kindes gesundheitlich belastet sind, unterstützen und helfen, sich zu erholen. Einrichtungen wie das „Müttergenesungswerk“ bieten spezielle Kuren, um die Erholung und Stressbewältigung von Eltern zu fördern.
Frühe Hilfen sind ein Netzwerk aus verschiedenen Angeboten wie Beratungen, Besuchsdiensten und Entwicklungsförderprogrammen, die Familien in herausfordernden Lebenslagen stärkt und begleitet. Zum Beispiel bietet das Netzwerk „Frühe Hilfen Berlin“ umfassende Unterstützung durch Familienhebammen und Koordinatoren, die Eltern in schwierigen Situationen unterstützen und passende Hilfsangebote vermitteln.
Zudem warten auf Eltern nach der Geburt auch einige weitere DInge, die beachtet werden müssen. Details hierzu finden sich in diesem Video: