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Geburtsvorbereitungskurs: Ablauf, Kostenübernahme & Dauer

Geburtsvorbereitungskurs

Schwanger – was nun? Diese Frage stellen sich werdende Mütter recht schnell. Vieles wird sich ändern und es wird spannend. Schwanger sein bringt jede Menge neue Erfahrungen mit sich. Bisher nie gekannte Glücksgefühle mischen sich mit neuen Dimensionen der Erschöpfung. Eine neue bunte Welt, voll mit neuen bunten Gefühlen.

Manchmal gesellt sich auch Angst dazu. Die Angst davor, wie die Geburt sein wird. Schmerzt sie? Mache ich alles richtig. Wie funktioniert sie? Was passiert während der Geburt ? Was kann ich dazu beitragen und was erleichtert mir die Geburt?

Dabei hilft euch, und sogar eurem Partner / Partnerin, der Geburtsvorbereitungskurs. Hier werdet ihr durch erfahrene Hebammen optimal auf die Geburt eures Kindes vorbereitet. Es stärkt euch körperlich, mental und seelisch. Gleichzeitig tankt Ihr Vertrauen und Selbstbewusstsein für die anstehende Geburt. Doch ab wann macht ein Geburtsvorbereitungskurs Sinn? Welche unterschiedlichen Kurse gibt es und welche sind am Besten? Was kosten sie und was davon zahlt die Krankenkasse? Das Alles und noch mehr, erfahrt ihr jetzt.

Der Geburtsvorbereitungskurs – was erwartet mich im Kurs?

Ein Geburtsvorbereitungskurs ist etwa sehr Schönes. In der Regel wird er von erfahrenen Hebammen durchgeführt, die all ihr Wissen um eine stressfreie Geburt an euch weitergeben. Außerdem ist es ein Platz, an dem Ihr euch mit anderen werdenden Mamas und Papas austauschen und, wer weiß, vielleicht sogar anfreunden könnt. Die Kurse sind, je nach Kursleiterin und Kurs, in verschiedene Schritte unterteilt. Ein zentrales Thema ist die Atmung. Denn beim Gebären hilft euch diese zum einen die Schmerzen besser regulieren und aushalten zu können, zum anderen ist die Atmung an das Pressen gebunden. Sie unterstützt euch also zusätzlich beim Geburtsvorgang selbst. Aber auch Entspannungs- und Gymnastikübungen und die ersten Schritte nach der Geburt gehören zum Kursprogramm. Die Kurse finden meist in Gruppen von 8 – 10 Teilnehmern statt und auch die Partner werden in die Vorbereitung integriert. Auch wenn es unterschiedliche Kurvarianten gibt, gliedern sich die meisten von ihnen in die folgenden Teilbereiche:

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  • Atemübungen

Atemübungen sind für eine Geburt sehr wichtig. Sie dienen der bewussten Wahrnehmung eures Körpers und helfen, gezielt eingesetzt, sogar bei der Schmerzverarbeitung. Ihr haltet die Geburtsschmerzen dadurch besser aus und könnt die Atemtechniken zusätzlich für das Pressen beim Geburtsvorgang einsetzen.

Ein Geburtsvorbereitungskurs solltet Ihr nicht mit einem Schwangerschaftsgymnastikkurs verwechseln. Dafür gibt es eigene Kursangebote. Sie reichen vom Yoga bis zum Aquagym für Schwangere. Dennoch ist auch die Gymnastik ein wichtiger Bestanteil des Kurses. Jedoch mit gezielten Übungen zur Entlastung des Rückens und zur Stärkung des Beckenbodens.

  • Massagetechniken für den Bauch und Damm

Ob alleine durchgeführt, oder mit Hilfe des Partners – Massagen wirken Wunder. Mit speziellen Massagetechniken und Ölen kann man sowohl die Wehentätigkeit stimulieren, als auch das Bindegewebe stärken. Denn dieses wird rund um den Bauch und Rücken bei einer Schwangerschaft stark strapaziert. Auch gibt es spezielle Massagetechniken, die einen zu starke Beanspruchung eures Damms bei der Geburt und das Risiko des Einreißens reduzieren sollen.

  • Entspannungsübungen

Insbesondere, wenn Ihr zum ersten Mal schwanger seid, sind Entspannungsübungen hilfreich und wichtig für euch. Sie helfen euch dabei, gelassener mit alle den neuen Situationen, Gefühlen und manchmal auch Schmerzen umzugehen. Ihr seid dadurch in der Lage neue Kraft und Energie zu tanken und auch die Geburtsschmerzen besser zu ertragen. Darum fleißig üben.

  • Vorbereitung- und Aufklärung

Eine Geburt kann völlig normal und entspannt verlaufen. Doch manchmal gibt es leider auch Komplikationen, die beispielsweise einen Kaiserschnitt erfordern. Auch auf solche Eventualitäten bereitet euch der Geburtsvorbereitungskurs vor. Es wird euch erklärt, weshalb es zu solchen Komplikationen kommen kann und wie Ihr damit umgehen könnt. Aufklärung nimmt Angst, denn wenn man weiß weshalb es während der Geburt zu bestimmten Maßnahmen, wie dem Kaiserschnitt kommen kann, lässt sich damit besser umgehen. Genauso wichtig wie eine optimale Vorbereitung auf die Geburt selbst, ist auch die Vorbereitung auf die ersten Schritte nach der Geburt. Die richtige Pflege des Babys, wie man es wickelt und in den ersten Wochen umsorgt. All das vermittelt euch ein solcher Kurs.

Welche unterschiedlichen Kurse gibt es noch?

  • Akkupunktur zur Geburtsvorbereitung
  • Geburtsvorbereitungskurse im Wasser
  • Aktiv – Kurse mit Sportanteil, wie beispielsweise Yoga
  • Geschwisterkurse (ideal um die Geschwister einzubeziehen)
  • Paarkurse
  • Kurse für Alleinerziehende
  • Auffrischungskurse (für alle, die bereits ein oder mehrere Kind/er haben)
  • Geburtsvorbereitungskurse für Zwillinge

Akupunktur zur Geburtsvorbereitung

Die Akupunktur hat sich mittlerweile auch in unserer westlichen Schulmedizin einen festen Platz erobert. Unter anderem lindert sie Schmerzen und setzt Selbstheilungsprozesse in Gang. Auch bei der Geburtsvorbereitung wird sie inzwischen sehr oft eingesetzt. Auch hier mit dem Ziel der Schmerzlinderung sowie Entspannung. Je nachdem wann, wo und in welche Richtung die Nadeln gesteckt bzw. gedreht werden, erzielen sie unterschiedliche Wirkungen. Wenn Ihr euch für Akupunktur zu Geburtsvorbereitung interessiert, dann wartet nicht zu lange damit. Die Wirkung setzt nicht von heute auf morgen ein. Man startet damit am Besten in der 36. SSW und bekommt meistens zwei Sitzungen pro Woche. Informationen rund um dieses Thema erhaltet Ihr entweder bei eurem Frauenarzt, bei Hebammen oder auch bei Heilpraktikern mit dem Schwerpunkt TC

Geburtsvorbereitung im Wasser

Geburtsvorbereitungskurse im Wasser werden immer beliebter, denn unter Wasser fühlt sich alles viel leichter an. Vor allem das eigene Gewicht. Bewegungen sind leichter und vor allem auch schonender für die Gelenke und den Rücken. Bei regelmäßigem Training reduzieren sich die Rückenschmerzen und der gesamte Bewegungsapparat wird gestärkt. Auch Atemübungen im Wasser werden von den Kursteilnehmerinnen als sehr positiv wahrgenommen. Diese Kurse gibt es jedoch nicht überall. Informiert euch am Besten bei eurem Frauenarzt oder in einem Geburtshaus eurer Nähe.

Aktiv – Kurse zur Geburtsvorbereitung

Bei den Aktiv-Kursen wird noch mehr Fokus auf gezielte Muskelstärkung und Dehnung gelegt. Besonders beliebt sind Yoga Kurse für Schwangere. Sie stärken und dehnen sanft, legen ebenfalls einen großen Fokus auf eine bewusste Atmung und werden zudem sogar zum größten Teil von vielen Krankenkassen übernommen.

Geschwisterkurse

Auch die Geschwister wollen in die Schwangerschaft integriert werden. Besonders, wenn sie noch klein sind. Auch sie müssen lernen, wie das Leben mit dem neuen Familienmitglied wird. Welche Dinge sich vielleicht verändern und wie es Mama und Papa bei allem unterstützen kann. Auf spielerische und liebevolle Art werden die Geschwisterkinder in diesen Kursen integriert und es wird ihnen viel Wissen um das neue Baby vermittelt. Das Mindestalter für diese Kurse liegt durchschnittlich bei 3 Jahren.

Auffrischungskurse

Ihr habt bereits ein Kind zur Welt gebracht, aber das liegt bereits ein bis mehrere Jahre zurück? Dann solltet Ihr euch für einen Auffrischungskurs entscheiden. Er erinnert euch an all das Gelernte, bringt euch mit anderen Mamas zum Austausch zusammen und bereitet auch erfahrene Mütter optimal auf eine entspannte Geburt vor.

Geburtsvorbereitungskurse für Zwillinge

Geburtsvorbereitungskurse für Zwillinge unterscheiden sich wenig von den regulären Kursen. Weder inhaltlich, noch in der Dauer oder dem Start. Erkundigt euch hierzu einfach in einem Geburtshaus oder einer Hebammenpraxis in eurer Nähe nach dem individuellen Kursangebot und Start.

Ab wann macht ein Geburtsvorbereitungskurs Sinn?

Wirklich Sinn machen Geburtsvorbereitungskurse ab der 28. SSW bis 30. SSW (Schwangerschaftswoche). Erst dann ist euer Baby weit genug entwickelt, so dass die Übungen auch ihren Sinn und Zweck erfüllen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihr euch kurzfristig anmelden könnt. Hier gilt, je eher, desto besser, denn die Kurse sind überaus beliebt und vielfach bereits lange im Voraus ausgebucht. Informiert euch daher frühzeitig über das Kursangebot in eurer Stadt und meldet euch rechtzeitig an.

Wie läuft ein Geburtsvorbereitungskurs ab?

Jede Hebamme und jeder Kurs unterscheiden sich in ihrer Art der Vermittlung und Inhalte. Der Kursinhalt ist jedoch in der Regel identisch. Beispiele für die einzelnen Inhalte findet Ihr weiter oben, unter dem Punkt: Der Geburtsvorbereitungskurs – was erwartet mich? Die Gruppengröße variiert von Kurs zu Kurs, meistens sind es jedoch nicht mehr als 8-10 Teilnehmer.

Wo macht man einen Geburtsvorbereitungskurs?

Geburtsvorbereitungskurse werden in der Regel von ausgebildeten Hebammen durchgeführt. Daher könnt ihr euch entweder an eine Hebammenpraxis bzw. ein Geburtshaus in eurer Nähe wenden, oder aber ihr fragt direkt euren Frauenarzt nach einer Empfehlung. Auch im Internet könnt ihr euch über das Kursangebot in eurer Nähe informieren. Wir empfehlen euch jedoch, euch vor der endgültigen Anmeldung erst einmal persönlich die Räumlichkeiten zu besichtigen und vor allem die Hebamme kennenzulernen. Immerhin handelt es sich hierbei um ein einmaliges und besonderes Erlebnis. Eure Schwangerschaft und die Vorbereitung auf die Geburt eures Kindes. Das heißt, Ihr solltet euch wohl und geborgen fühlen.

Wie oft findet er statt?

Geburtsvorbereitungskurse finden meistens über 14 Stunden statt. Es gibt sie vormittags, abends und auch am Wochenende. Manchmal werden sie auch in Doppelstunden angeboten.

Was zieht man an?

Geburtsvorbereitungskurse finden meistens auf einer Matte auf dem Boden statt. Zieht euch bequeme Sachen an. Vielleicht eine gemütliche Jogginghose und nehmt euch auf jeden Fall auch ein paar warme Söckchen oder Kuschelsocken mit. Bei machen Kursen soll man auch seine eigene Decke von zu Hause mitbringen. Doch all das erfahrt Ihr von eurer Kursleiterin bei der Anmeldung.

Was kostet ein Geburtsvorbereitungskurs & was zahlt die Krankenkasse?

Die Kosten variieren, liegen aber meist bei 76€ – 80€. Die Kosten werden zu 100% von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Wenn Ihr privat versichert seid, klärt dies bitte individuell ab.

Was kostet der Partner/in?

Die Kosten für den Partner sind von Region zu Region unterschiedlich. Bei manchen Kursen sind die Partner nicht jedes Mal integriert und zahlen nur circa 1/3 des Kurspreises, bei anderen wiederum den vollen Preis. Grundsätzlich übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den Partner nicht, jedoch haben einige Krankenkassen diese Bestimmungen geändert und übernehmen einen Anteil davon. Das müsst Ihr jedoch mit eurer Krankenkasse direkt klären.

Fazit

Viele Schwangere fragen sich, ob ein Geburtsvorbereitungskurs wirklich Sinn macht. Vielleicht habt Ihr auch dazu gehört, doch nach all diesen Informationen solltet Ihr eines erkannt haben: JA, er macht wirklich Sinn. Er bereitet euch optimal auf die Geburt vor, sowohl körperlich, als auch mental. Außerdem profitiert Ihr bei solchen Kursen vom langjährigen und intensiven Wissen der Hebammen. Ihr könnt viele Antworten auf Fragen erhalten, die euch auf dem Herzen liegen. Also los, nicht lange warten, sondern gleich zu einem Kurs in eurer Nähe anmelden.

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