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10 Mythen über Schwangerschaft und Eisprung

Babybauch Schwangerschaft

Um das Thema Schwangerschaft und Eisprung kursieren viele Mythen sowie Halbwahrheiten, von welchen sich insbesondere Frauen mit Kinderwunsch beeinflussen lassen. Um die vielen Unsicherheiten zu beseitigen und die reinen Fakten auf den Tisch zu legen, stellen wir euch in diesem Artikel 10 Mythen über Schwangerschaft und Eisprung vor. Zudem klären wir euch unter anderem über den Eisprung sowie eure fruchtbaren Tage auf und wir haben Tipps, wie ihr eine Schwangerschaft positiv beeinflussen könnt.

Mythos 1: Eine Empfängnis ist nur an einem Tag des Zyklus möglich

Die verbreitete Annahme, eine Empfängnis sei nur an einem oder zwei Tagen des Zyklus möglich, ist schlicht und ergreifend falsch. Spermien haben eine Überlebensdauer von 3 bis 5 Tagen, weshalb eine Schwangerschaft schon einige Tage vor dem Eisprung (Ovulation) möglich ist, wobei der Tag des Eisprungs als einer der fruchtbarsten Tage gilt. Zusammen mit dem Tag der Ovulation ergibt sich somit ein Fruchtbarkeitsfenster von bis zu sechs Tagen, wobei die Dauer natürlich von Frau zu Frau variiert und von unterschiedlichen Faktoren abhängig ist.

Mythos 2: Zum Zeitpunkt der Periode ist eine Empfängnis ausgeschlossen

Zwar ist die Wahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt der Periode schwanger zu werden ist eher niedrig, dennoch kann eine Empfängnis nicht sicher ausgeschlossen werden. Denn die Möglichkeit einer Schwangerschaft ist vom Zeitpunkt des Eisprungs und nicht von der Periode abhängig. Vor allem die Dauer des Zyklus spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn ist dieser sehr kurz, kann der Eisprung unmittelbar nach der Periode stattfinden. Da Spermien eine Überlebensdauer von bis zu fünf Tagen haben können, ist es daher möglich, trotz Periode schwanger zu werden. Zudem handelt es sich um einen Irrglauben, dass das Periodenblut die Spermien wieder „herausspült“. Auch während der Blutung ist es den Spermien möglich, zu den Eileitern zu gelangen und die Eizelle zu befruchten. Somit handelt es sich auch hier nur um einen Mythos, der allerdings für die ein oder andere ungeplante Schwangerschaft gesorgt hat.

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Mythos 3: Der Eisprung ist immer am 14. Tag des Zyklus

Mit dem ersten Tag der Menstruation beginnt ein neuer Zyklus und durch die Hormonveränderungen werden Blut sowie die im vorangegangenen Zyklus gebildete Gebärmutterschleimhaut aus dem Körper ausgesondert. Viele Frauen sind fälschlicherweise der Meinung, dass der Eisprung verlässlich am 14. Tag des Zyklus stattfindet. Dies ist jedoch eher die Ausnahme, denn der weibliche Zyklus unterliegt sehr vielen Schwankungen, was natürlich Auswirkungen auf den Zeitpunkt des Eisprungs hat. Meist dauert der Zyklus zwischen 23 und 35 Tage und nicht exakt 28 Tage. Eine durchgeführte Studie mit 800 Frauen fand sogar heraus, dass lediglich bei rund 15 Prozent der Teilnehmerinnen der Eisprung am 14. Tag des Zyklus stattfindet. Bei den meisten Frauen findet der Eisprung zwischen dem 11. und 20. Tag statt und zudem kann der Zeitpunkt von Zyklus zu Zyklus schwanken. Daher handelt es sich bei dieser Annahme lediglich um einen Mythos, beziehungsweise um einen reinen Durchschnittswert.

Mythos 4: Geschlechtsverkehr nach dem Eisprung erhöht Chancen einer Schwangerschaft

Sex in der Schwangerschaft

Zwar ist die Annahme, dass die Chancen einer Schwangerschaft nach dem Eisprung erhöht sind, weit verbreitet, allerdings ist dies nicht ganz richtig. Die Tage vor und der Tag des Eisprungs gehören hingegen zu den fruchtbarsten Tagen im Zyklus einer Frau und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist zu diesem Zeitpunkt am höchsten. In den Tagen vor dem Eisprung beginnt sich der Gebärmutterhals leicht zu öffnen und durch die gleichzeitige Verflüssigung des Zervixschleims können die Spermien einfacher zu den Eileitern gelangen und die Eizelle befruchten. Da Eizellen zudem mit 12 bis 24 Stunden im Vergleich zu Spermien eine geringe Lebensdauer haben, ist Geschlechtsverkehr einen Tag nach dem Eisprung oft schon zu spät.

Mythos 5: Anzeichen eines Eisprungs sind stets offensichtlich

Ein Eisprung kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen, so verspüren einige Frauen beispielsweise einen Mittelschmerz oder haben empfindliche Brüste. Zu den sichersten und gleichzeitig aussagekräftigsten Symptomen gehören allerdings die Basaltemperatur, die veränderte Beschaffenheit des Zervixschleims sowie die LH-Konzentration im Urin. Ist der Zervixschleim „spinnbar“, heller und flüssiger als sonst, deutet dies auf die fruchtbaren Tage hin und die Spermien können einfacher zur Gebärmutter gelangen.

Die Basaltemperatur, bei der es sich um die morgendliche Körpertemperatur vor dem Aufstehen handelt, bietet auch wichtige Hinweise in Bezug auf die aktuelle Fruchtbarkeit und sinkt kurz vor dem Eisprung ab. Maximal 48 Stunden später kommt es dann zu einem Temperaturanstieg. Durch einen Ovulationstest lässt sich anhand der LH-Konzentration feststellen, ob der Eisprung kurz bevorsteht, denn dieser steigt etwa 24 Stunden zuvor an und kann im Urin nachgewiesen werden. Ausgelöst werden die Eisprung-Symptome durch Veränderungen im Hormonhaushalt, doch meist sind die Anzeichen eines Eisprungs nicht offensichtlich oder einfach zu erkennen.

Mythos 6: Eisprung garantiert Fruchtbarkeit

Fakt ist: Der Eisprung ist für eine Schwangerschaft und somit für die Fruchtbarkeit unerlässlich, denn ohne den Eisprung kann die Eizelle nicht vom Samen des Mannes befruchtet werden. Doch einen Eisprung zu haben, bedeutet nicht, dass automatisch eine Fruchtbarkeit vorliegt und die Frau problemlos schwanger werden kann. So kann es beispielsweise sein, dass die Eileiter verschlossen sind oder die Spermien aus anderen Gründen nicht bis zum Eileiter vordringen können, um die Eizelle erfolgreich zu befruchten. Des Weiteren müssen die Spermien eine gewisse Qualität aufweisen und in ausreichender Anzahl vorhanden sein, um ihren Weg zur Eizelle zu finden. Die Fruchtbarkeit, beziehungsweise eine Schwangerschaft ist somit von vielen Faktoren und nicht nur von einem Eisprung abhängig.

Mythos 7: Verhütungsmethoden verursachen Unfruchtbarkeit

Verhütung ohne Hormone

Insbesondere hormonelle Verhütungsmethoden stehen im Verdacht, die Fruchtbarkeit nach dem Absetzen negativ zu beeinflussen. Diese häufige Annahme konnte allerdings von diversen Studien widerlegt werden, weshalb es sich lediglich um einen Mythos handelt. Verhütungsmittel sind dafür da, um eine Schwangerschaft zu verhindern und beeinträchtigen die Fruchtbarkeit später nicht. Was jedoch stimmt ist, dass hormonelle Verhütungsmethoden, allen voran die Pille, künstlich einen regelmäßigen Zyklus verursachen. Nach dem Absetzen der Hormonpräparate übernimmt der Körper wieder die Kontrolle und der Zyklus wird unter Umständen etwas unregelmäßiger. Prinzipiell ist es jedoch möglich, bereits im ersten natürlichen Zyklus nach dem Absetzen der Pille schwanger zu werden. Nichtsdestotrotz kann es bei einigen Frauen, vor allem nach einer langjährigen und frühzeitigen Einnahme der Antibaby-Pille, einige Wochen oder Monate dauern, bis die Fruchtbarkeit im vollen Maße zurückkehrt.

Mythos 8: Die Eierstöcke wechseln sich beim Eisprung ab

Wahr ist, dass der Eisprung von einem Eierstock in den anderen wechseln kann, muss er aber nicht. Ob der Eisprung im rechten oder linken Eierstock stattfindet, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab und kann von Monat zu Monat variieren. Sofern die Frau beide Eierstöcke hat, erfolgt der Eisprung und der damit verbundene Prozess nach dem Zufallsprinzip und kann demzufolge auch mehrere Monate nacheinander im selben Eierstock stattfinden, bevor die Seite gewechselt wird. Tatsächlich ist es sogar so, dass die meisten Frauen dazu neigen, ihren Eisprung häufiger auf der rechten oder linken Seite ihres Eierstocks zu haben.

Mythos 9: Wenn nach einigen Monaten noch keine Schwangerschaft vorliegt, handelt es sich um Unfruchtbarkeit

Frauen mit Kinderwunsch sind häufig verunsichert, wenn sie nach einigen Monaten ungeschützten Geschlechtsverkehrs noch nicht schwanger sind und machen sich Sorgen darüber, unfruchtbar zu sein. Es ist jedoch selten so, dass Paare bereits nach wenigen Wochen schwanger werden, vielmehr lässt die freudige Nachricht häufig sogar bis zu einem halben oder einem ganzen Jahr auf sich warten. Laut Professor Bernd Hinney, Arzt für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft pro Zyklus nur bei 30 Prozent.

Diese Aussage macht mehr als deutlich, dass es in den meisten Fällen etwa drei bis sechs Zyklen dauert, bis eine Schwangerschaft vorliegt. Bei rund einem Drittel der Paare dauert es sogar länger als ein Jahr, bis ein positiver Schwangerschaftstest in den Händen gehalten wird. Die WHO spricht von Unfruchtbarkeit, wenn ein Paar innerhalb eines Jahres nicht schwanger wird, obwohl an den fruchtbaren Tagen regelmäßiger und ungeschützter Geschlechtsverkehr vollzogen wurde. Kündigt sich nach einem Jahr kein Nachwuchs an, könnt ihr in Erwägung ziehen, einen Frauenarzt aufzusuchen.

Mythos 10: Lebensstil hat keine Auswirkungen auf den Kinderwunsch

Rauchen und das Trinken von Alkohol ist in der Schwangerschaft selbstverständlich tabu, doch wie sieht es bei einem vorhandenen Kinderwunsch aus? Dass es einen Zusammenhang zwischen einem gesunden Lebensstil und der Fruchtbarkeit gibt, wurde durch diverse Studien belegt. Vor allem das Rauchen kann die Fruchtbarkeit sowohl bei der Frau als auch beim Mann beeinträchtigen. Bei Frauen hat das Rauchen unter anderem negative Auswirkungen auf die Reifung der Eizellen sowie die Funktion der Eierstöcke. Bei rauchenden Männern hingegen ist die Anzahl der Spermien häufig stark vermindert und zudem können diese Genschäden aufweisen. Um die Fruchtbarkeit zu verbessern, sollte deshalb spätestens bei einem bestehenden Kinderwunsch auf den Glimmstängel verzichtet werden.

Zudem sollten Paare mit Kinderwunsch auf eine ausgewogene sowie vitaminreiche Ernährung achten und frisches Obst und Gemüse, Nüsse und Saaten sowie Vollkornprodukte in ihren Speiseplan integrieren. Ist der Organismus mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt, hat dies durchaus einen positiven Einfluss auf den Hormonhaushalt. Da es außerdem einige Zeit dauert, bis der Folsäurespiegel aufgebaut ist, sollten Frauen bereits bei einem bestehenden Kinderwunsch zusätzlich Folsäure-Präparate einnehmen. Folsäure ist bei einem Kinderwunsch sowie zu Beginn der Schwangerschaft essenziell, da sie unter anderem die Zellteilungsprozesse, die Blutbildung sowie das Wachstum des mütterlichen Gewebes unterstützt und einem Neuralrohrdefekt sowie anderen embryonalen Fehlbildungen beim Baby vorbeugt. Zink und Selen haben hingegen einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Männern, denn diese Mineralstoffe unterstützen die Spermienproduktion.

Neben dem Verzicht auf Alkohol und Zigaretten sowie einer gesunden Ernährung ist ausreichend Bewegung wichtig, um die Fruchtbarkeit zu unterstützen. Körperliche Fitness trägt zu einem gesunden Stoffwechsel bei und fördert den allgemeinen Gesundheitszustand. Indem die Insulinausschüttung durch Bewegung reguliert wird, verbessert sich der Hormonhaushalt und gleichzeitig wird Körperfett abgebaut. Bei Männern führt die Insulinausschüttung zu einem Testosteronanstieg und einer damit verbundenen Verbesserung der Spermienqualität.

Was ist ein Eisprung?

Bei einem Eisprung, der in der Medizin Ovulation genannt wird, lösen Veränderungen im Hormonhaushalt die Freisetzung einer reifen Eizelle aus den Eierstöcken aus. Dabei stellt der Eisprung die wichtigste Voraussetzung für die Verschmelzung der Eizelle mit dem Samen dar. Sobald die reife Eizelle aus dem Eierstock ausgestoßen wurde, macht sie sich auf den Weg in Richtung Gebärmutter, um gegebenenfalls befruchtet zu werden. Die Ovulation findet einmal in jedem Menstruationszyklus statt, wobei der Zeitpunkt von Frau zu Frau variiert und unter anderem von der Zyklusdauer abhängig ist. Meist findet der Eisprung gegen Mitte des Zyklus, als etwa 12 bis 16 Tage nach dem ersten Tag der Periode, statt.

Ablauf des Eisprungs

Je näher der Eisprung rückt, umso mehr Östrogen wird im weiblichen Körper gebildet. Das vermehrte Östrogen bereitet die Gebärmutter auf die Aufnahme einer befruchteten Eizelle vor und hat unter anderem die wichtige Aufgabe, für ein spermienfreundliches Milieu sowohl in der Vagina als auch auf dem Weg zur Gebärmutter zu sorgen. Durch den veränderten Zervixschleim, der zum Zeitpunkt des Eisprungs eine klare, flüssige und spinnbare (fadenziehende) Konsistenz aufweist, können die Spermien besser zur Eizelle vordringen, um diese zu befruchten. Zudem sorgt der Schleim dafür, dass die Lebensdauer der Spermien auf ihrem Weg zur Gebärmutter verlängert wird. In den unfruchtbaren Tagen blockiert der dickflüssige Schleim hingegen den Weg zur Gebärmutter und versperrt den Spermien somit den Weg.

Durch den Östrogenanstieg wird gleichzeitig der Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) ausgelöst, der letztendlich für den Eisprung sowie die Freisetzung der Eizelle aus dem Eierstock sorgt. Wird die Eizelle in dem aktuellen Zyklus nicht befruchtet, wird diese bei der nächsten Periode und zusammen mit dem Gebärmutterschleim ausgeschieden. Der neue Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation.

Symptome des Eisprungs

Vor allem der Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH), der normalerweise zwischen 24 und 36 Stunden vor dem Eisprung zu verzeichnen ist, deutet normalerweise sehr verlässlich auf den Eisprung hin und kann mit speziellen Ovulationstests unkompliziert festgestellt werden. Da sich die fruchtbaren Tage im Zyklus mit dem LH-Anstieg überschneiden, sollte zu diesem Zeitpunkt ungeschützter Geschlechtsverkehr vollzogen werden, sofern eine Schwangerschaft erwünscht ist. Somit stellt ein Ovulationstest eine einfache Möglichkeit dar, um den Eisprung sowie die fruchtbaren Tage erkennen zu können und kann daher bei einem bestehenden Kinderwunsch nützlich sein.

Wir haben euch weitere Symptome (sichere und unsichere) auf einen Blick zusammengefasst, die auf den Eisprung hindeuten:

Sichere Symptome

  • Veränderte Konsistenz des Zervixschleims (klarer, heller, flüssiger und spinnbarer Ausfluss)
  • Erhöhte Basaltemperatur nach dem Eisprung
  • Veränderte Beschaffenheit des Muttermundes (weich, leicht geöffnet sowie höhere Lage)

Unsichere Symptome

  • Schmerzen und Ziehen im Unterleib (Mittelschmerz)
  • Stechen oder krampfartige Schmerzen im Bereich der Eierstöcke
  • Leichte Zwischenblutung (Ovulationsblutung)
  • Schmerzende sowie empfindliche Brüste
  • PMS-Symptome (z. B. Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Gewichtszunahme)

Die verschiedenen Zyklusphasen

Der weibliche Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Periode. Zwar wird die Dauer des Zyklus meist mit 28 Tagen angegeben, eine Dauer zwischen 21 und 35 Tagen ist jedoch völlig normal, weshalb auch der Eisprung einige Tage vor oder nach dem 14. Tag stattfinden kann. Im Nachfolgenden gehen wir kurz auf die unterschiedlichen Zyklusphasen ein:

Menstruationsphase (Desquamationsphase): Die Menstruationsphase, die im Durchschnitt vier Tage andauert, läutet den neuen Zyklus ein und wie der Name schon vermuten lässt, findet in dieser Zeit die Periode statt. Aufgrund des Mangels an Progesteron wird während der Periode die Gebärmutterschleimhaut sowie rund 50 ml Blut durch Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur ausgestoßen.

Follikelphase (Proliferationsphase): In dieser Phase, welche etwa zwischen dem 5. und 14. Zyklustag stattfindet, bereitet sich der weibliche Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor, indem das follikelstimulierende Hormon FSH die Reifung eines Follikels in der enthaltenen Eizelle bewirkt. Durch die gleichzeitige Veränderung im Östrogenspiegel wird zudem Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, der Gebärmutterkanal geöffnet und der Zervixschleim ändert seine Beschaffenheit und wird spermienfreundlich. Durch den Anstieg der Hormone FSH und LH (Gelbkörperhormon) sowie die Veränderung des Östrogenspiegels kommt es im Durchschnitt zwischen dem 12. und 14. Zyklustag zum Eisprung. Indem der Follikel platzt, wird die reife Eizelle vom Eierstock freigegeben, um daraufhin in Richtung Gebärmutter zu wandern. Findet innerhalb der nächsten 24 Stunden keine Befruchtung statt, stirbt die Eizelle ab.

Luteal- oder Gelbkörperphase: Nach dem Eisprung folgt etwa zwischen dem 15. und 28. Zyklustag die Sekretionsphase, wie die Luteal- und Gelbkörperphase im medizinischen Bereich genannt wird. Aus dem leeren Follikel bildet sich ein Gelbkörper, beziehungsweise ein sogenannter Corpus Luteum. Die Zellen des Gelbkörpers beginnen mit der Bildung von Östrogen sowie einer großen Menge Progesteron, die wiederum für die Stimulation der Gebärmutterschleimhaut sowie die Vorbereitung auf eine mögliche Einnistung der befruchteten Eizelle essenziell sind. In dieser Phase verengt sich der Gebärmutterkanal wieder und auch der Zervixschleim wird zunehmend fester und undurchlässiger für Spermien. Das Gelbkörperhormon Progesteron ist nach dem Eisprung zudem für die Erhöhung der Körpertemperatur verantwortlich. Sofern sich keine befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, kommt es zu einem Abfall des Gelbkörperhormons sowie zu einer Rückbildung des Gelbkörpers.

Wann sind die fruchtbaren Tage?

In ihrem Zyklus hat eine Frau maximal sechs Tage, um schwanger zu werden. Dabei werden der Eisprung selbst, der Zeitraum 12 bis 24 Stunden nach dem Eisprung sowie drei bis fünf Tage vor dem Eisprung als fruchtbare Tage bezeichnet. In dieser Zeit ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden erhöht. Ob es in den fruchtbaren Tagen tatsächlich zu einer Schwangerschaft kommt, ist jedoch von unterschiedlichen Faktoren abhängig. So haben unter anderem das Alter, der allgemeine Gesundheitszustand sowie die Veranlagung als Paar einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

6 Tipps, um eine Schwangerschaft positiv zu beeinflussen

Ihr wünscht euch ein Baby? Um die Fruchtbarkeit zu erhöhen und somit eine Schwangerschaft zu begünstigen, gibt es einige hilfreiche Tipps, welche wir euch in den folgenden Punkten vorstellen wollen:

Pille absetzen: Anders als bei der Verhütung mit Kondom oder Diaphragma hat die Pille während der Zeit der Einnahme Auswirkungen auf den Menstruationszyklus. Da es vor allem bei Frauen, die jahrelange die Pille eingenommen haben, einige Zyklen dauern kann, bis sich der Menstruationszyklus wieder einpendelt und normalisiert, sollte die Pille bei einem bestehenden Kinderwunsch so früh wie möglich abgesetzt werden.

Schwanger trotz Pille

Folsäure einnehmen: Folsäure sollte bereits bei einem vorhandenen Kinderwunsch und nicht erst in der Schwangerschaft zusätzlich zu einer ausgewogenen und vitaminreichen Ernährung in Form von Nahrungsergänzungspräparaten eingenommen werden. So wird unter anderem einem Neuralrohrdefekt beim Baby vorgebeugt. Wichtig ist, dass die Folsäure bereits zum Zeitpunkt der Empfängnis und im ersten Schwangerschaftsdrittel eingenommen wird.

Geschlechtsverkehr zur richtigen Zeit: Natürlich muss der Sex nicht nach der Stoppuhr oder dem Kalender stattfinden, dennoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft an den fruchtbaren Tagen erhöht. Aus diesem Grund solltet ihr bei einem Kinderwunsch vor allem an euren fruchtbaren Tagen miteinander schlafen. Diese sind nicht nur am Tag des Eisprungs, sondern die Fruchtbarkeit ist insbesondere in den Tagen vor dem Eisprung erhöht.

Ovulationstest verwenden: Mit einem Ovulationstest könnt ihr ganz einfach feststellen, ob ihr euch momentan in euren fruchtbaren Tagen befindet und somit die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen. Kurz bevor die Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt und der Eisprung ausgelöst wird, kommt es zu einem Hormonanstieg, der wiederum durch den Ovulationstest ermittelt werden kann.

Partner einbeziehen: Nicht nur für Frauen, auch die Männer der Schöpfung können ihre Fruchtbarkeit nachhaltig verbessern, indem sie beispielsweise auf eine gesunde Lebensweise achten und ausreichend Zink und Selen in ihren Speiseplan integrieren. Zudem sollten Männer auf Zigaretten verzichten, da das Rauchen die Spermienqualität verschlechtern kann. Doch auch eine Überhitzung der Hoden kann zu einer beeinträchtigten Fruchtbarkeit führen, weshalb bei einem Kinderwunsch besser auf zu heiße Bäder sowie auf zu eng sitzende Unterhosen verzichtet werden sollte.

Das richtige Gleitmittel: Einige Gleitmittel stehen im Verdacht, die Qualität der Spermien negativ zu beeinflussen und gar die Spermien abzutöten. Greift daher bei einem Kinderwunsch auf spermienfreundliche Gleitmittel zurück, die keine spermizide Wirkstoffe enthalten und einen idealen pH-Wert für die fruchtbaren Tage aufweisen.

Gut zu wissen:
Ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie Entspannung stellen eine wichtige Basis für einen bestehenden Kinderwunsch dar.

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