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Angst vor der Geburt: Ursachen und die 12 besten Tipps!

Angst Geburt

Halte ich die Schmerzen aus? Werde ich mein Baby gesund auf die Welt bringen? Angst vor der Entbindung und dem gesamten Geburtsvorgang ist insbesondere bei Erstgebärenden weit verbreitet, schließlich wissen die werdenden Mamas nicht, was sie zu erwarten haben. Zudem ist die Angst vor den Wehen sowie eventuellen Geburtsverletzungen oft allgegenwärtig, was die Frauen zusätzlich belastet.

Natürlich ist es völlig normal, ein mulmiges Gefühl vor der Geburt zu haben und nur die wenigsten Schwangeren sehen dem Entbindungstermin ganz entspannt entgegen. Nimmt die Angst jedoch überhand oder liegt gar eine Angststörung vor, kann das die Geburt sogar beeinträchtigen, indem nicht nur die Gebärende, sondern auch das Baby großem Stress ausgesetzt ist. In diesem Artikel stellen wir euch die 12 besten Tipps vor, wie ihr die Angst vor der Geburt kontrollieren und besser damit umgehen könnt.

Ursachen für Geburtsangst

Grundsätzlich gilt: Dass werdende Mamas Angst vor der Geburt haben, ist völlig normal. Schließlich handelt es sich bei der Entbindung um eine absolute Grenzerfahrung, die nicht kontrolliert werden kann und durchgestanden werden muss. Zwar immer mit dem Ziel vor Augen, bald sein kleines Wunder in den Armen halten zu können, doch nichtsdestotrotz ist Angst vor der Geburt weit verbreitet. Entscheidend dabei ist, wie stark die Angst vor der Geburt ausgeprägt ist. Normal ausgeprägte Ängste und Sorgen können sich in den meisten Fällen durch offene Gespräche mit vertrauten Personen oder Entspannungstechniken lindern. Große Angst oder gar Panikattacken hingegen sind schwer in den Griff zu bekommen und können sogar den Geburtsverlauf negativ beeinflussen. Doch was sind die Hauptursachen für Angst vor der Geburt?

Angst um das Wohlergehen des Babys

Einer der häufigsten Gründe ist die Angst, dass dem Baby bei der Entbindung etwas zustoßen könnte. Natürlich birgt eine Geburt immer gewisse Risiken für Mama und Baby, egal ob bei einer natürlichen Geburt oder bei einem Kaiserschnitt. Versucht euch jedoch vor Augen zu halten, dass die medizinische Versorgung hierzulande hervorragend ist und die Krankenhäuser sehr schnell bei eventuellen Komplikationen bei der Entbindung reagieren können. Durch die Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft werden mögliche Erkrankungen des Babys oder eine ungünstige Geburtslage bereits frühzeitig erkannt und es können notwendige Vorkehrungen getroffen werden. Zudem steht die lückenlose Versorgung der neugeborenen Babys sowie der frisch gebackenen Mamas in den Krankenhäusern an erster Stelle.

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Angst vor Schmerzen

Weit verbreitet ist natürlich auch die Angst vor den Wehen und den damit verbundenen Schmerzen. Des Weiteren ist die Sorge groß, bei der Entbindung Geburtsverletzungen, wie zum Beispiel einen Dammriss, davonzutragen. Studien fanden diesbezüglich heraus, dass sich die Geburt verlängert, je mehr sich die Gebärende aufgrund ihrer Angst verspannt. Ist die Angst vor Schmerzen bei euch stark ausgeprägt, sprecht im Vorfeld mit eurer Hebamme, dem Krankenhauspersonal oder eurem Frauenarzt über mögliche Schmerzmedikamente, die ihr in Anspruch nehmen könnt und lasst euch über die Möglichkeit sowie die Risiken einer PDA aufklären. Indem ihr wisst, dass ihr die Schmerzen nicht ohne schmerzlindernde Medikamente aushalten müsst, kann euch das etwas von der Angst nehmen.

Angst vor Kontrollverlust

Hinzu kommen die menschlichen Urängste vor Unvorhersehbarem sowie Unbekanntem und das Gefühl ausgeliefert zu sein und die Situation nicht kontrollieren zu können. Eine Geburt ist für Frauen eine unwägbare Situation, die den gesamten Körper und Organismus in Alarmbereitschaft versetzt und natürlich Angst hervorruft. Kein Wunder, denn eine Geburt lässt sich nicht vorhersehen und der genaue Verlauf kann nicht geplant werden, ganz egal, ob es sich um das erste Kind handelt oder in der Vergangenheit bereits entbunden wurde. Die Unsicherheit wächst, je näher die Entbindung rückt. Zur Angst gesellen sich auch noch zahlreiche Fragen: Werden mein Baby und ich die Geburt gut überstehen? Kann ich die Schmerzen ertragen? Werde ich eine gute Mutter sein?

Schlechte Erfahrungen

Obwohl häufig angenommen wird, dass vor allem Erstgebärende Angst vor der Geburt haben und Schwangere mit dem zweiten oder dritten Kind der Entbindung beinahe tiefenentspannt entgegenblicken, kann es auch umgekehrt der Fall sein. Die Angst und manchmal sogar Panik vor der zweiten Geburt kommt in den meisten Fällen von schlechten Erfahrungen und Erlebnissen bei der ersten Entbindung. War die erste Geburt mit Komplikationen verbunden, ist es umso wichtiger, im Nachhinein mit der Hebamme sowie dem Arzt über den Geburtsverlauf zu sprechen.

So können die Frauen besser verstehen, was bei der ersten Geburt falsch gelaufen und warum es zu Komplikationen gekommen ist. Zudem ist es häufig der Fall, dass der Geburtsverlauf drastischer empfunden wird, als er eigentlich war. Durch Gespräche mit der Hebamme oder dem Arzt können Ängste vor der zweiten Entbindung vorgebeugt werden. Doch nicht nur eigene schlechte Erfahrungen können Angst vor der Geburt auslösen. Auch negative Erzählungen von einer Freundin oder aus dem Bekanntenkreis tragen dazu bei, große Angst vor der Entbindung zu entwickeln.

Angst vor Kaiserschnitt

Viele Frauen wünschen sich eine natürliche Geburt und haben teils panische Angst vor einem Kaiserschnitt, was wiederum die Angst vor der Entbindung verschlimmert. Die Angst, dass bei einem Kaiserschnitt aufgrund des Eingriffes etwas schiefgehen kann und die Gesundheit des Babys gefährdet, ist jedoch unbegründet. Ein Kaiserschnitt birgt nicht mehr Risiken als eine natürliche Geburt. Für einige Frauen, die extreme Angst vor einer natürlichen Geburt haben, kann der geplante Kaiserschnitt daher eine mögliche Alternative darstellen. Denkt ihr über einen geplanten Kaiserschnitt anstelle einer natürlichen Geburt nach, solltet ihr euch rechtzeitig von eurem Frauenarzt oder eurer Hebamme über die möglichen Vor- und Nachteile sowie Risiken aufklären lassen. Wie euer Baby auf die Welt kommt, ist allein eure Entscheidung, für die ihr euch nicht vor anderen rechtfertigen müsst.

Hier haben wir euch die häufigsten Ursachen für Angst vor der Geburt zusammengefasst:

  • Angst, dass dem Kind bei der Geburt was zustoßen kann
  • Angst, dass das Kind nicht gesund zur Welt kommt
  • Angst vor ungeplantem Kaiserschnitt oder Komplikationen während der Geburt
  • Angst vor einem Kontrollverlust
  • Angst vor den Wehen und den Geburtsschmerzen
  • Angst vor Geburtsverletzungen
  • Schlechte Erlebnisse bei einer vorangegangenen Geburt
Gut zu wissen:
Angst vor der Geburt zu haben, ist völlig normal und keine Schwäche oder Störung der werdenden Mama, denn jede Entbindung stellt eine Grenzerfahrung dar.

Mögliche Folgen von Geburtsangst

Lähmende Angst vor der Geburt kann sich auf das Wohlergehen des Babys auswirken, denn während der Entbindung sind die Gebärmuttermuskeln stark beansprucht und durch die Kontraktionen in der Gebärmutter wird das Baby aus dem Muttermund herausgepresst. Damit der Geburtsvorgang überhaupt vorangehen kann, bedarf es einem stetigen Wechselspiel von An- und Entspannung der sowohl quer-als auch längsliegenden Muskeln im Bereich der oberen und unteren Gebärmutter. Während der Schwangerschaft wird das Baby von diesem starken Muskelgeflecht gehalten.

Beim Geburtsvorgang müssen sich die ringförmigen Muskeln, die sich im unteren Teil der Gebärmutter befinden, entspannen, wohingegen sich die längsliegenden Muskeln im oberen Gebärmutterbereich zusammenziehen müssen. Ist jedoch das wichtige Zusammenspiel dieser Muskelgruppen durch große Angst und enorme Anspannung gestört, verkrampfen sich die Muskeln zunehmend und der Körper verschließt sich regelrecht. Infolgedessen wird die Gebärmutter schlechter durchblutet, was wiederum die Versorgung des Babys behindern kann. Durch die starke Anspannung können sich außerdem die Geburtsschmerzen verstärken und die Geburt verlängern. Somit ist es enorm wichtig, dass sich die Gebärende während der Geburt zumindest bis zu einem gewissen Grad „entspannen“ kann.

Bitte beachten:
Bei einigen Frauen wird die Angst vor der Geburt zum Teil so groß, dass sich daraus im schlimmsten Fall eine sogenannte Tokophobie entwickeln kann, die unbedingt ernst genommen werden muss.

Panische Geburtsangst – Die Tokophobie

Bis zu einem gewissen Maße sind Geburtsängste völlig normal und beinahe jede Frau hat damit zu kämpfen. Doch einige Frauen entwickeln eine regelrechte Angststörung und je näher der Geburtstermin rückt, umso größer wird die Angst. Frauen, die eine extreme Angst und sogar Panik vor der Geburt entwickeln, leiden unter der sogenannten Tokophobie. Studien zufolge ist sogar jede siebte Schwangere von der ernstzunehmenden Angststörung betroffen, die sich neben extremer Angst vor der kommenden Entbindung auch mit Schlafstörungen, Panikattacken, Atemnot, Herzrasen und Zittern äußern kann. Von der Tokophobie betroffen, sind vor allem Frauen, die in der Vergangenheit ein traumatisches Erlebnis hatten oder bei welchen bereits eine psychische Erkrankung vorliegt.

Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft mit Angststörungen zu kämpfen hatten oder depressive Phasen durchlebt haben, sind besonders gefährdet, denn meist fehlt es aufgrund der Erlebnisse am nötigen Selbstvertrauen, die Entbindung zu meistern und der Geburt optimistisch entgegenzublicken. Zudem leiden Frauen mit einer vorangegangenen traumatischen Geburtserfahrung häufiger an der extremen Furcht vor der anstehenden Entbindung als Frauen, die bereits eine komplikationslose Entbindung durchgemacht haben. Doch laut diverser Studien ist die Tokophobie auch bei Erstgebärenden verbreitet.


Die 12 besten Tipps bei Geburtsängsten

1. Geburtsvorbereitungskurs besuchen

Häufig nimmt es ein wenig die Angst, wenn sich die schwangeren Frauen vorab darüber informieren, was ab dem Moment der ersten Wehen sowie bei der Entbindung im Kreißsaal auf sie zukommt. Zudem solltet ihr euch im Vorfeld über die Möglichkeit von schmerzlindernden sowie krampflösenden Medikamenten informieren. Über infrage kommende Schmerzmedikamente sowie über die jeweiligen Vor- und Nachteile solltet ihr euch am besten bei eurer Hebamme oder eurem Frauenarzt aufklären lassen.

Zudem solltet ihr unbedingt den Geburtsvorbereitungskurs besuchen, bei welchem ihr von einer erfahrenen Hebamme medizinisch korrekte Informationen bezüglich der Entbindung erhaltet. So schwer die Konfrontation mit dem Thema Entbindung auch sein mag, vor allem für Schwangere, die große Angst davor haben, ist die Auseinandersetzung enorm wichtig. Gleichzeitig lernt ihr in dem Kurs nicht nur praktische Entspannungs- und Atemübungen, sondern die Hebamme bespricht mit euch den Ablauf der Geburt. Des Weiteren klärt sie euch über verschiedene Geburtspositionen sowie Hilfsmittel während der Entbindung auf.

2. Bewusste Entspannung

Wer lieber auf Medikamente sowie eine PDA verzichten oder diese nur im Notfall einnehmen will, kann zum Beispiel versuchen, sich durch bewusste Atem- und Entspannungsübungen in den Wochen vor der Geburt zu beruhigen, um die Angst besser zu kontrollieren. Hierfür haben sich vor allem die Entspannungstechniken nach Jacobson sowie die progressive Muskelentspannung bewährt, doch auch Yoga oder Mediation eignen sich in der Schwangerschaft hervorragend, um sich besser entspannen zu können. Für Schwangere gibt es in den meisten Städten und Regionen spezielle Kurse, welche ihr unter anderem bei eurer Krankenkasse erfragen könnt. Zudem sollten Gebärende bei der Entbindung unbedingt die Atemübungen anwenden, die sie im Geburtsvorbereitungskurs gelernt haben.

3. Über Ängste sprechen

„Geteiltes Leid ist halbes Leid.“ Diese altbekannte Weisheit ist auch bei Geburtsängsten mehr als zutreffend, denn der Austausch mit Gleichgesinnten oder Gespräche mit vertrauten Personen sowie der Hebamme tragen maßgeblich dazu bei, Ängste zu verringern. Auf diesem Wege könnt ihr außerdem den Ursprung der Angst herausfinden und gemeinsam mit der Hebamme, eurem Partner oder einer engen Vertrauensperson bis zur Geburt daran arbeiten.

4. Positive Gedanken

Erfahrene Hebammen empfehlen Schwangeren, die Angst vor der Geburt haben, sich mit positiven Gedanken und Mantren Mut zu machen und sich gleichzeitig zu beruhigen. Mögliche Mantren könnten folgende sein:

  • Ich bin stark, ich schaffe das!
  • Mein Körper ist dafür gemacht, mein Baby auf die Welt zu bringen!
  • Ich habe unglaubliche Kräfte!
  • Ich glaube an mich und meine Kräfte!
  • Mein Partner/Mama/Freundin steht mir bei!
  • Mein Körper schafft das!

5. Über Geburt informieren

Wird die Geburt frühzeitig geplant, fühlen sich die werdenden Mamas bei der Entbindung oft weniger hilflos und ausgeliefert. Lasst euch deshalb am besten von eurer Hebamme oder eurem Frauenarzt über den Geburtsverlauf und die möglichen Geburtspositionen, die Möglichkeit einer Wassergeburt sowie über Hilfsmittel informieren. Indem ihr euch mit der Geburt auseinandersetzt, wisst ihr, was in etwa auf euch zukommen wird und gleichzeitig gibt das Wissen Sicherheit und schafft Selbstvertrauen. Zudem kann es helfen, den Kreißsaal sowie die Geburtsstation in eurem Wunsch-Krankenhaus oder im Geburtshaus im Vorfeld oder bei einem Tag der offenen Tür zu besichtigen. Das kann dabei helfen, gewisse Ängste zu zerstreuen und ihr könnt bereits das Krankenhauspersonal kennenlernen.

Dennoch sollte die Geburt nicht bis ins kleinste Detail geplant werden: Eine grobe Planung schafft Flexibilität, denn schließlich muss Platz für Unvorhergesehenes gelassen werden. Daher sollten sich Schwangere bei der Planung auch die Fragen stellen: Wie reagiere ich, wenn etwas nicht so verläuft, wie geplant? Wie lasse ich mich am besten auf das Unvorhergesehene ein? Hier ist auch wichtig, sich im Vorfeld mit dem Thema Kaiserschnitt auseinanderzusetzen und sich bewusst zu machen, dass ein Kaiserschnitt dennoch eine gute Geburt sein kann. Manchmal ist ein Kaiserschnitt nötig, um die Gesundheit von Mama und Baby zu gewährleisten und das Bonding kann meist direkt nach dem Eingriff beginnen.

6. Geburtsverletzungen vorbeugen

Viele Schwangere haben Angst vor Geburtsverletzungen und insbesondere vor einem Dammriss oder einem Dammschnitt. Allerdings sind Dammschnitte bei der Entbindung weniger oft notwendig als viele denken und ein Dammriss hört sich schlimmer an, als er eigentlich ist. Zudem könnt ihr einem Dammriss mit regelmäßigen Dammmassagen in den Wochen und Monaten vor eurer Geburt vorbeugen. Dabei wird der Damm weicher sowie dehnungsfähiger und das Gewebe wird besser durchblutet. Übrigens treten bei einer Wassergeburt seltener Geburtsverletzungen auf, was damit zu erklären ist, dass die Muskulatur durch das warme Wasser entspannter ist und das Gewebe besser gedehnt wird.

7. Beleghebamme suchen

Habt ihr große Angst vor der Geburt, solltet ihr euch nach Möglichkeit um eine Beleghebamme kümmern. Anders als eine normale Hebamme steht euch die Beleghebamme nicht nur vor und nach der Entbindung, sondern auch währenddessen sowie im Kreißsaal zur Seite. Ein weiterer Vorteil ist, dass ihr bereits Vertrauen aufbauen konntet und die Hebamme von euren Ängsten Bescheid weiß. Auf der Suche nach einer Hebamme können Hebammenlisten im Internet, der Deutsche Hebammenverband oder die Seite www.hebammensuche.de hilfreich sein oder ihr fragt direkt bei eurem Frauenarzt, in Geburtskliniken sowie auf Geburtsstationen nach. Neben Beleghebammen gibt es außerdem Familienhebammen, welche Mütter und deren Familien in schwierigen Lebensumständen zur Seite stehen und die Schwangerschaft begleiten.

8. Akupunktur und Aromatherapie

Ziel einer Akupunktur ist es, den Kreislauf aus Angst, Schmerzen und Verspannungen mit dünnen Nadeln, welche in bestimmte Hautregionen gesetzt werden, zu durchbrechen. Eine Akupunktur kann sogar dazu beitragen, die Geburtsdauer zu verkürzen. Am besten lasst ihr euch bezüglich einer geburtsvorbereitenden Akupunktur frühzeitig von eurer Hebamme beraten, denn die Behandlung sollte etwa vier Wochen vor dem Entbindungstermin begonnen werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

In der Regel werden die Nadeln auf beiden Körperseiten unterhalb vom Knie, am kleinen Zeh, in den Innenknöcheln der Füße, an den Waden und bei Angstpatientinnen am Kopf gesetzt. Meist erfolgen die Akupunktursitzungen ein- bis zweimal pro Woche. Wird die Akupunktur auch während der Geburt durchgeführt, wird durch das Drehen der Nadeln ein beruhigender Effekt ausgelöst, wohingegen die Nadeln in der Haut bleiben, wenn die Geburt ins Stocken gerät.

Auch die Heilkraft der ätherischen Öle in Form einer wohltuenden Aromatherapie werden als geburtsvorbereitende Maßnahme bei Schwangeren und Gebärenden immer beliebter, um Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern und die Geburt zu verkürzen. Bei Geburtsangst in den letzten Schwangerschaftswochen sowie während der Entbindung hat sich vor allem eine Aromatherapie mit Jasmin-Öl bewährt, denn der Duft wirkt angstlösend und hilft bei seelischen Verkrampfungen sowie Angstzuständen.

9. Tens-Verfahren

Neben der Akupunktur sowie der Aromatherapie kann zudem das weniger bekannte TENS-Verfahren bei der Schwangeren angewendet werden. Bei der sogenannten transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) wird die Rückenmuskulatur mit kleinen elektrischen Impulsen stimuliert, um die Schmerzsignale aus dem Beckenboden sowie der Gebärmutter zu unterdrücken. Interessiert ihr euch für das TENS-Verfahren, lasst euch diesbezüglich von eurer Hebamme oder eurem Frauenarzt informieren und aufklären.

10. PDA zur Erleichterung der Geburtsschmerzen

Die Periduralanästhesie, kurz PDA, stellt das wirkungsvollste Mittel gegen Geburtsschmerzen dar und ist eine weit verbreitete Methode zur Schmerzausschaltung. Unter einer örtlichen Betäubung setzt der Anästhesist ganz vorsichtig einen dünnen Katheter in den Wirbelkanal der Lendenwirbelsäule, über welchen das Betäubungsmittel eingespritzt und dosiert werden kann. Indem die Rückenmarksnerven betäubt sind, können die Nervensignale von den Extremitäten und dem Rumpf nicht an das Gehirn übermittelt werden.

Der Vorteil ist, dass die Gebärende keine Schmerzen spürt, diese allerdings wach und bei vollem Bewusstsein bei der Geburt mitarbeiten und pressen kann. Auch Gehen und Stehen ist mit einer PDA möglich. Gebärende können sich selbst bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft noch für eine PDA entscheiden. Für das Baby besteht bei einer PDA im Normalfall keine Gefahr und sowohl der Herzschlag als auch der Blutdruck werden durch das Betäubungsmittel kaum oder gar nicht beeinflusst.

11. Hypnobirthing

Wollt ihr lieber auf eine PDA verzichten, könnte das sogenannte Hypnobirthing eine gute Alternative darstellen, um die Angst vor der Geburt in den Griff zu bekommen. Durch eine Kombination aus Visualisierungs-, Meditations- sowie Entspannungsübungen soll der Geburtsschmerz verringert werden, indem zu den Muskelkontraktionen während einer Wehe neue positive Verknüpfungen aufgebaut werden können. Die erlernten Techniken werden dann bei der Entbindung angewendet.

12. Psychologische Hilfe in Anspruch nehmen

Ist die Angst sehr stark ausgeprägt, liegt eine Angststörung vor oder leidet ihr sogar unter Panikattacken, sollet ihr nicht zögern und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Eure Hebamme oder euer Frauenarzt kann euch bestimmt einen Psychologen empfehlen, der sich mit Geburtsangst oder einer Tokophobie auskennt.

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