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Ist Frieren ein Schwangerschaftsanzeichen?

Frieren Schwangerschaftsanzeichen

Die Hände und Füße fühlen sich an wie Eiszapfen und euch ist gefühlt immer kalt oder fröstelig? In Foren rund um das Thema Schwangerschaft liest man immer wieder, dass Frieren ein erstes Schwangerschaftsanzeichen darstellen kann.

Stimmt das wirklich? In diesem Artikel gehen wir dem Phänomen Frieren in der Schwangerschaft auf den Grund und wir klären euch darüber auf, warum manche Frauen in den ersten Schwangerschaftswochen zu wahren Frostbeulen mutieren.

Kann Frieren auf eine Schwangerschaft hindeuten?

Eine Schwangerschaft wird häufig mit Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und dem damit einhergehenden Drang nach einer kalten Dusche assoziiert und das wohlgemerkt nicht nur in den heißen Sommermonaten. Was also hat dann das genaue Gegenteil, nämlich ständiges Frieren, mit einer Schwangerschaft zu tun?

Obwohl Frieren in der Schwangerschaft im Vergleich zu Hitzewallungen oder anderen Schwangerschaftsanzeichen, wie Übelkeit oder Müdigkeit, deutlich weniger verbreitet ist, können Schwangere vor allem in der Frühschwangerschaft davon betroffen sein. Somit stellt Frieren zwar ein seltenes, aber tatsächlich mögliches Schwangerschaftsanzeichen dar.

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Gut zu wissen:
Frieren und Frösteln sind ein schlauer Schachzug der Natur, denn diese stellen eine natürliche Schutzfunktion unseres Körpers dar. Durch das Frieren bleibt die Körpertemperatur stabil und die Wärme wird zu den wichtigen Organen, wie dem Herz, der Lunge, dem Gehirn oder der Leber, transportiert. So wird gewährleistet, dass die Organe richtig arbeiten können. In der Schwangerschaft wird die Wärme außerdem vermehrt an den Uterus geleitet, um diesen schön warmzuhalten.

4 Gründe für Frieren in der Schwangerschaft

Erkältungen oder Entzündungen sind ein häufiger Grund für das unangenehme Frieren in der Schwangerschaft. Dass Schnupfen & Co. in der Schwangerschaft ein einfaches Spiel haben und sogar deutlich häufiger auftreten als normalerweise, liegt unter anderem an dem stark beanspruchten Immunsystem, welches nicht nur die Schwangere, sondern auch das ungeborene Baby schützen muss.

Somit haben es Viren und Bakterien in der Schwangerschaft einfacher, die Schutzbarriere des Körpers zu durchbrechen und Erkältungen auszulösen. Doch nicht nur Erkältungen können in der Frühschwangerschaft zum Frieren führen. Wir haben euch weitere mögliche Gründe für die Kälteattacken zusammengefasst:

Missempfindungen

In der Schwangerschaft können nicht nur Wärme-, sondern auch Kälte-Missempfindungen auftreten, wobei die Schwangere dann das Gefühl hat, dass einige Körperstellen ungewöhnlich kalt sind. Schwangere können somit vermehrt unter einer verstärkten Sensibilität gegenüber niedrigen Außen- oder Raumtemperaturen leiden und schneller frieren. Mediziner gehen davon aus, dass die Missempfindungen durch bestimmte Stellmechanismen im Gehirn ausgelöst werden, die wiederum hormonell beeinflusst werden.

Kältere Temperaturen

Zugegeben, dass kaltes Wetter und niedrige Temperaturen zum Frieren führen, ist jetzt weniger verwunderlich. Doch in der Schwangerschaft wird das Kälteempfinden zusätzlich verstärkt, denn unter anderem durch die Hormonumstellung ist die Hautoberfläche empfindlicher und gleichzeitig ist die Körpertemperatur etwas erhöht. Diese Kombination führt dazu, dass sich die Temperatur kälter anfühlt, als sie eigentlich ist und Schwangere schneller frieren sowie unter der Kälte leiden.

Beeinträchtigter Stoffwechsel

In der Schwangerschaft kann der Stoffwechsel beeinträchtigt sein, was wiederum zu einem Frieren und Frösteln führen kann. Hervorgerufen wird die beeinträchtigte Stoffwechselproduktion, wie viele andere Schwangerschaftsanzeichen auch, von der schwangerschaftsbedingten Hormonumstellung.

Schlechte Durchblutung sowie niedrige Bluttemperatur

Einige Körperregionen können in der Schwangerschaft unter Umständen schlechter durchblutet werden, was wiederum dazu führt, dass die Schwangere schneller friert. Zudem kann das Frieren durch eine niedrigere Bluttemperatur in der Schwangerschaft ausgelöst werden. Solltet ihr bemerken, dass eure Hände oder Füße aufgrund einer schlechten Durchblutung häufig einschlafen, solltet ihr allerdings euren Frauenarzt darauf ansprechen. Unter Umständen liegt ein Magnesium- oder Calciummangel bei euch vor, der gegebenenfalls behandelt werden muss.

9 Tipps, um dem Frieren den Kampf anzusagen

Ist bei euch gefühlt die Eiszeit ausgebrochen und ihr fühlt euch regelrecht wie eine Frostbeule? Frieren und damit einhergehende Eiszapfen an den Händen und Füßen sind einfach richtig unangenehm und tragen definitiv nicht zum Wohlbefinden von Schwangeren bei. Leider helfen auch die oft empfohlenen warmen Gedanken meist nicht aus, um die Kälte aus dem Körper zu vertreiben und Hände sowie Füße warm zu bekommen. Doch mit unseren einfachen und praktischen Tipps könnt ihr auf Wiedersehen zu euren kalten Händen und Füßen sagen und euch endlich wieder richtig aufwärmen:

Abwarten und Tee trinken: Diese Weisheit habt ihr bestimmt schon früher häufig von euren Großeltern zu hören bekommen und damit haben Oma und Opa auch in Sachen Frieren definitiv ins Schwarze getroffen. Denn ein warmer Tee kann euch nicht nur in kalten Wintertagen wunderbar von innen heraus aufwärmen, sondern spendet das ganze Jahr über und zu jeder Jahreszeit wohltuende Wärme. Ein weiterer Vorteil einer Tasse Tee ist, dass ihr gleichzeitig eure kalten Hände wärmen könnt. 

In der Schwangerschaft haben sich vor allem Teesorten mit Fenchel, Hagebutte, Kamille, Lavendel und Melisse bewährt. Salbei- und Pfefferminztee sollten aufgrund wehenfördernder Eigenschaften nur in Maßen getrunken werden. Teesorten mit Himbeer- oder Brombeerblättern, Frauenmantel, Eisenkraut sowie Scharfgabe sollten erst gegen Ende der Schwangerschaft und nur nach Absprache mit der Hebamme oder dem Frauenarzt konsumiert werden, denn diese wirken wehenanregend.

Heißer Ingwer mit Honig: Ingwertee ist sehr gut, um das Immunsystem zu stärken und die Durchblutung zu fördern. Zudem heizt die enthaltene Schärfe uns so richtig von innen heraus ein. Somit kann eine Tasse der scharfen Knolle bei schwangeren Frostbeulen wahre Wunder vollbringen. Und nicht nur das: Ingwertee ist gut bei Schwangerschaftsübelkeit und wirkt sich positiv auf die Verdauung sowie den gesamten Magen-Darm-Trakt aus. Um den scharfen Geschmack etwas abzumildern, könnt ihr einen Teelöffel Honig in den heißen Ingwertee geben. Da eine größere Menge Ingwer jedoch im Verdacht steht, wehenfördernd zu wirken, sollte der Tee nur in Maßen getrunken werden.

Gesunde Ernährung: Eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung ist das A und O in der Schwangerschaft und hilft außerdem dabei, den Energiespeicher wieder aufzufüllen, was wiederum einem Frieren entgegenwirken kann. Heiße Suppen sind übrigens nicht nur lecker, sondern das kulinarische Wundermittel gegen Frieren. Unter anderem für die Durchblutung sowie den Kreislauf ist es außerdem wichtig, auf eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2,5 Litern zu achten.

Regelmäßige Bewegung: Um den Kreislauf anzuregen, solltet ihr euch regelmäßig sportlich betätigen. Neben Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder Schwangerschaftsgymnastik haben sich in der Schwangerschaft vor allem Spaziergänge an der frischen Luft bewährt. Durch Bewegung wird die Körpertemperatur erhöht und der Stoffwechsel sowie der gesamte Kreislauf werden angekurbelt. Zudem haben regelmäßige Bewegung sowie frische Luft nicht nur einen positiven Effekt auf das Frieren, sondern stärken gleichzeitig euer Immunsystem und helfen dabei, anderen Schwangerschaftsbeschwerden, wie Müdigkeit, Verstopfungen oder Wassereinlagerungen, effektiv vorzubeugen.

Badezeit: Kaum etwas hilft so verlässlich gegen Kälte und Frieren wie ein schönes heißes Bad, das am besten mit ganz viel Schaum gekrönt wird. Um den Kreislauf jedoch nicht zu belasten, sollten Schwangere nicht länger als 10 bis 15 Minuten in der Badewanne bleiben. Zudem sollte die Wassertemperatur nicht über 38 Grad betragen, um Kreislaufproblemen vorzubeugen.

Kuschelige Auszeit auf der Couch: Wer keine Badewanne hat, kann es sich alternativ auf der Couch mit einer warmen Kuscheldecke gemütlich machen und seine Füße und Hände zusätzlich mit einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen auftauen lassen. Dazu eine Tasse Tee sowie ein gutes Buch oder die Lieblingsserie und schon bald gehört das Frieren der Vergangenheit an.

Wechselduschen: Wechselduschen stärken das Immunsystem sowie die Abwehrkräfte und können somit Erkältungen sowie kalten Händen und Füßen vorbeugen. Zudem stärkt der Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser das Bindegewebe, strafft die Haut und beugt Schwangerschaftsstreifen vor. Wichtig ist hierbei, dass ihr kein heißes, sondern lediglich warmes Wasser verwendet.

Fußbäder: Bei kalten Füßen haben sich vor allem warme Fußbäder bewährt, welche das Wohlbefinden steigern und für Entspannung sorgen. Dabei sind zehn Minuten bei maximal 40 Grad absolut ausreichend, um warme Füße zu bekommen. Anschließend rubbelt ihr eure Füße mit einem Handtuch trocken und zieht euch kuschelige Socken an. Idealerweise macht ihr das Fußbad vor dem Zubettgehen, denn mit warmen Füßen kommt ihr besser zur Ruhe, was wiederum einen erholsamen Schlaf begünstigt.

Zwiebel-Look: Bei Kälte hat sich der sogenannte Zwiebel-Look bewährt, bei welchem mehrere, allerdings dünne Lagen übereinander getragen werden. So seid ihr besser gegen Kälte isoliert.

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