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Schwangerschaftsuntersuchungen – Wichtige Untersuchungen in der Schwangerschaft

Schwangerschaftsuntersuchung

Eine Schwangerschaft muss nicht erst mit einem positiven Ergebnis beim Schwangerschaftstest oder bei der Untersuchung Eures Frauenarztes beginnen. Viele Frauen, die schwanger werden möchten, starten das Projekt Nachwuchs schon, indem sie ihre fruchtbaren Tage mit einem Eisprungrechner berechnen und diese dann mit ihren Gatten oder Freund nutzen. Ist das Vorhaben geglückt, kommt zunächst oft ein Schwangerschaftsrechner und ein Geburtsterminrechner zum Einsatz, um schon mal zu planen.

Eine Schwangerschaft ohne Untersuchung?

Wenn Ihr merkt oder durch einen Schwangerschaftstest herausfindet, dass Ihr ein Kind erwartet, solltet Ihr auf jeden Fall Euren Frauenarzt aufsuchen. Er kann Euch über alle notwendigen Untersuchungen aufklären und Euch über die möglichen Risiken einer Schwangerschaft informieren. Eine Schwangerschaft ohne Untersuchung birgt für Euch und das Kind viele Risiken, deshalb ist der regelmäßige Gang zur Schwangerschaftsuntersuchung unbedingt sinnvoll. Wie oft Ihr zur Untersuchung müsst oder dürft, sagt Euch der Arzt.

Die erste Schwangerschaftsuntersuchung mit Partner

Eine Schwangerschaft ist ja fast immer das Werk von zwei Menschen. Euer Partner freut sich sicher ebenso auf den Nachwuchs, wie Ihr selbst. Das ist ein Grund, warum die erste Schwangerschaftsuntersuchung mit Partner stattfinden sollte. Außerdem kommen mehr oder weniger turbulente Zeiten auf Euch zu und auch Euer Partner muss über Risiken und eventuelle Vorsichtsmaßnahmen bescheid wissen.

Was geschieht bei der ersten Schwangerschaftsuntersuchung?

In der Regel wird der Frauenarzt bei der ersten Schwangerschaftsuntersuchung durch einen Bluttest den HCG-Wert bestimmen. Das ist das so genannte Schwangerschaftshormon. So kann er sehr gut bestimmen, in welcher SSW (Schwangerschaftswoche) Ihr seid. Neben diesem Bluttest wird der Arzt folgende Untersuchungen durchführen:

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  • Blutdruckmessung
  • Klärung familiärer Erkrankungen bzw. Vorerkrankungen der Mutter und des Vaters
  • Standardtests (HIV, Röteln, Syphilis, Antikörper usw.)
  • Urintest
  • Ermittlung des Gewichts (Wiegen)

Sämtliche Untersuchungen während des ersten Termins sollen dazu dienen, eventuelle Risiken auszuschließen. Bei jeder Untersuchung wird zudem der Fundusstatus untersucht. Hierbei wird ermittelt, ob das bay gerecht wächst, die Größe der Gebärmutter angepasst ist und ob genügend Fruchtwasser vorhanden ist. Dies wird bei jeder Untersuchung in den Mutterpass eingetragen.

Schwangerschaftsuntersuchung ohne Ultraschall?

Ob Ihr wirklich jede mögliche Untersuchung durchführen lasst, liegt natürlich bei Euch. Ihr solltet allerdings nicht darauf bestehen, eine Schwangerschaftsuntersuchung ohne Ultraschall machen zu lassen. Während der Schwangerschaft gibt es drei große Untersuchungen mithilfe von Ultraschall:

  1. Etwa in der 10. Schwangerschaftswoche (Untersuchung der Frühentwicklung, um mögliche Entwicklungs- oder Wachstumsstörungen auszuschließen)
  2. Um die 20. Schwangerschaftswoche (die Entwicklung der Organe soll begutachtet werden)
  3. Ungefähr in der 30. Woche der Schwangerschaft (sie dient nochmals der Kontrolle des Wachstums)

Bei diesen Ultraschalluntersuchungen kann der Arzt immer auch ein Bild des Kindes machen. Diese berühmten Ultraschallbilder sind beliebt und dienen den meisten Eltern als Erinnerung an die Schwangerschaft.

Schwangerschaftsuntersuchung auf möglich Behinderungen

Allen Eltern ist es wichtig, dass sie ein gesundes Kind bekommen. Um schon während der Schwangerschaft über eventuelle Behinderungen wie das Down Syndrom, einen offenen Rücken oder ähnlich Erkrankungen informiert zu sein, ist es sinnvoll, die entsprechenden Untersuchungen durchführen zu lassen. Um ein Down Syndrom zu diagnostizieren, reicht eine Blutabnahme bzw. eine so genannte Nackenfaltenmessung (spezielle Ultraschalluntersuchung). Für andere Erkrankungen kann es notwendig sein eine Fruchtwasseruntersuchung durchzuführen.

Wie oft sollte eine Schwangerschaftsuntersuchung stattfinden?

Frauenärzte empfehlen oft zwischen 10 und 12 Schwangerschaftsuntersuchungen, die über die gesamte Schwangerschaft verteil sein sollten. Bis zur 32. Woche sollten die Untersuchungen einmal monatlich stattfinden und Untersuchungen wie Blutdruckmessung, Bluttest, Herzuntersuchung beim Kind, Gebärmutterhöhenstandsmessung, Lageermittlung beim Kind, Urintest und Wiegen beinhalten. Ab der 33. Schwangerschaftswoche (SSW) bis zur Geburt sollte alle zwei Wochen eine Untersuchung stattfinden.

Wann macht der Arzt welche Schwangerschaftsuntersuchung?

Zwei wichtige Untersuchungen stehen zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche an. Einmal wird ein so genannter „Test auf Antikörper gegen rhesuspositive Zellen“ durchgeführt. Er soll sicherstellen, dass sich im Blut der Mutter keine Antikörper gebildet haben, die das Immunsystem des Kindes angreifen. Ein weiterer Test ist der auf Schwangerschaftsdiabetes bei der Mutter. Ist dieser positiv, benötigt die Frau einen Ernährungsplan.

Schwangerschaftsuntersuchung ohne Versicherung

Tatsächlich gibt es Frauen, die aufgrund freier oder erzwungener Entscheidung keine Krankenversicherung besitzen. Im Falle einer Schwangerschaft könnte das in der Tat teuer werden, denn die Schwangerschaftsuntersuchung ohne Versicherung müsst Ihr selbst bezahlen. Falls Ihr in eine solche Situation kommt, lasst Euch umgehend beraten, was Ihr tun könnt, welche Rechte Ihr habt und bei welchen Ärzten oder auch Hebammen ihr ohne Versicherung eine Schwangerschaftsuntersuchung durchführen lassen könnt.

Welche Schwangerschaftsuntersuchungen zahlt die Krankenkasse?

Prinzipiell gilt, dass Ihr die Kosten für alle Test der Schwangerschaftsvoruntersuchungen von der Krankenkasse erstattet bekommt. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass eine medizinische Notwendigkeit für eine Untersuchung vorliegt. Die Kassen übernehmen die drei großen Ultraschalluntersuchungen. Wenn Ihr ab der 5. Woche eine Schwangerschaftsuntersuchung mit Ultraschall durchführen lasst, müsst Ihr diese selbst bezahlen. Die Kosten liegt bei etwa 40 Euro. Grundsätzlich müsst Ihr alle Untersuchungen, die nach §70, 5. Teil Sozialgesetzbuch über die „ausreichende und zweckmäßige Versorgung des Versicherten“ hinausgehen, selbst zahlen. Kostenfrei sind meist aus dem Internet herunterladbare Schwangerschaftsrechner oder Geburtsterminrechner.

Schwangerschaft nach einer CT-Untersuchung

Immer wieder berichten Frauen, dass sie kurz nach einer Untersuchung mithilfe der Computertomographie bemerkten, dass sie schwanger waren. Die Sorge um das Kind ist trotz der Strahlenbelastung während einer solchen CT-Untersuchung unbegründet. Meist liegt der Strahlenintensität bei etwa 10 – 15 mSv (Millisievert) und ruft keine Schädigungen beim Fötus hervor.

Schwangerschaftsuntersuchung mit Spekulum?

Während der Schwangerschaft ist der gesamte Vaginalbereich der Frau natürlich noch empfindlicher, als ohnehin. Meist wird eine Schwangerschaftsuntersuchung mit Spekulum durchgeführt, um Geschlechtskrankheiten zu diagnostizieren. Fast alle Frauen berichten, dass ihnen diese Untersuchung Schmerzen bereitet. In der Regel nutzt der Frauenarzt während der Schwangerschaft die Hand zum Tasten, was oft ausreichend ist.

Blutung nach einer Schwangerschaftsuntersuchung

In verschiedenen Foren berichten Frauen, dass sie nach einer Schwangerschaftsuntersuchung unter leichten Blutungen litten. Vor allem, wenn die Untersuchung mit einem Spekulum gemacht wurde, kam es häufiger zu einer Blutung. Ursache dafür sind meist kleine Verletzungen der Haut durch das Spekulum. Aber auch bei Tastuntersuchungen mit der Hand können solche Verletzungen entstehen. Sehr oft stoppt die Blutung nach einer gewissen Zeit wieder. Sollte dies allerdings nicht der Fall sein und die Blutung länger anhalten oder stärker sein, solltet Ihr unbedingt nochmals Euren Frauenarzt kontaktieren oder in die Klinik fahren, um sicherzustellen, dass die Blutung keinen schlimmeren Grund hat.

Welche Schwangerschaftsuntersuchung ab 35 Jahren besonders wichtig ist?

Wenn Ihr mit 35 Jahren zum ersten Mal schwanger seid, dann zählt Ihr laut Medizin zu den Risikoschwangerschaften. Daher kann es sinnvoll sein, spezielle Untersuchungen wie die Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) bzw. eine Untersuchung des Mutterkuchengewebes (Chorionzotten-Biopsie) vornehmen zu lassen.

Wichtig
Auf jeden Fall sollten die Schwangerschaftsuntersuchungen engmaschiger sein, als bei jüngeren Frauen. Ihr solltet Euch frühzeitig Gedanken machen, was passiert, wenn Ihr in höherem Alter noch Zwillinge bekommt, wie Ihr mit eventuellen Behinderungen des Kindes umgeht und ob Ihr eventuell eine Geburt per Kaiserschnitt möchtet, um Euren Organismus zu schonen.

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