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Schwanger ohne Sex – 3 potenzielle Möglichkeiten

Schwanger ohne Sex

Ist es überhaupt möglich, ohne Geschlechtsverkehr schwanger werden? Neben der künstlichen Befruchtung gibt es weitere Wege, um ohne vaginalen Geschlechtsverkehr schwanger zu werden. In diesem Artikel zeigen wir euch, wie es ohne den Geschlechtsakt dennoch zu einer Schwangerschaft kommen kann und warum aus medizinischen Gründen manchmal kein Geschlechtsverkehr möglich ist. Zudem stellen wir euch die häufigsten Arten der künstlichen Befruchtung vor und wir gehen auf die sogenannte Heiminsemination ein.

3 Möglichkeiten ohne Geschlechtsverkehr schwanger zu werden

Nicht nur vaginaler Geschlechtsverkehr kann zu einer Schwangerschaft führen und den Kinderwunsch erfüllen. Nachfolgend stellen wir euch Wege vor, wie Paare ohne Geschlechtsverkehr dennoch schwanger werden können:

1. Ejakulat befindet sich in der Nähe des Scheideneingangs

Gemeinsam intim werden ist natürlich auch ohne den vaginalen Geschlechtsakt an sich möglich. So können sich Paare zum Beispiel durch Streicheln und Anfassen gegenseitig erregen und befriedigen. Da bereits eine kleine Menge Samenflüssigkeit zu einer Schwangerschaft führen kann, besteht also auch auf diesem Wege die Möglichkeit einer Befruchtung, wenn der Mann dabei zum Höhepunkt kommt und das Ejakulat in die Nähe des Scheideneingangs gelangt. Doch wie ist das möglich? Durch die Samenflüssigkeit sind die Spermien ziemlich beweglich und sind diese bis in die Vagina gekommen, können sie den Weg bis zu den Eileitern fortsetzen und gegebenenfalls die Eizelle befruchten.

Sofern eine Schwangerschaft mit dieser Methode erwünscht ist, können die Chancen einer Befruchtung erhöht werden, indem der Samenerguss so nah wie möglich und besser noch direkt am Scheideneingang erfolgt. Da die Chancen einer Schwangerschaft im Vergleich zum vaginalen Geschlechtsverkehr allerdings um einiges geringer sind, sollten bei dem intimen Akt zudem folgende Punkte beachtet werden:

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Die fruchtbaren Tage nutzen: In jedem Monatszyklus gibt es ein Fruchtbarkeitsfenster von etwa sechs Tagen. Ist ein Kinderwunsch vorhanden, sollte der Geschlechtsakt, egal ob vaginal oder auf einem alternativen Weg, zum Zeitpunkt der fruchtbaren Tage stattfinden. Da Sperma eine Überlebensdauer zwischen drei und fünf Tagen hat, gelten die Tage vor dem Eisprung und der Tag des Eisprungs als die fruchtbarsten Tage im Zyklus einer Frau. Ein spezieller Ovulationstest, der den LH-Anstieg misst, hilft dabei, die fruchtbaren Tage völlig unkompliziert zu ermitteln und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

Gesunder Lebensstil: Eine gesunde und vitaminreiche Ernährung, Entspannung und regelmäßige Bewegung gelten als wichtigste Basis bei einem Kinderwunsch. Zudem sollten sowohl Frauen als auch Männer bereits bei einem bestehenden Kinderwunsch auf Alkohol und vor allem Zigaretten verzichten. Zigaretten haben einen negativen Einfluss auf die Qualität und Produktion der Spermien und bei rauchenden Frauen besteht unter anderem die Gefahr, dass die Funktion der Eierstöcke beeinträchtigt wird.

Das richtige Gleitmittel verwenden: Einige Gleitmittel haben einen negativen Einfluss auf die Beweglichkeit der Spermien, weshalb bei einem Kinderwunsch ausschließlich spermienfreundliches Gleitmittel verwendet werden sollte.

2. Sperma gelangt durch Petting in die Scheide

Gelangt beim Petting Samenflüssigkeit über den Finger direkt in die Scheide, kann es theoretisch zu einer Schwangerschaft kommen. Sobald sich die Spermien in der Scheide befinden, können sie sich auf den Weg zum Eileiter begeben und die Eizelle befruchten. Das Gleiche gilt für den sogenannten Lusttropfen, wobei dieser in erster Linie als natürliches Gleitmittel fungiert und eigentlich keine Spermien enthält, da die Flüssigkeit nicht aus dem Hoden kommt. Nichtsdestotrotz kann im Präejakulat, wie der Lusttropfen im medizinischen Bereich genannt wird, durch eine vorherige Ejakulation oder eine anatomische Abweichung befruchtungsfähige Spermien enthalten sein und zu einer Schwangerschaft führen.

3. Künstliche Befruchtung

Können Paare, sei es zum Beispiel aufgrund ihrer sexuellen Neigung oder einer eingeschränkten Fruchtbarkeit, nicht auf natürlichem Wege schwanger werden, besteht die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung. Dabei kann entweder der Samen des Partners oder der Samen aus einer Samenbank verwendet werden. Eine Samenspende ist unter anderem notwendig, wenn der Mann unfruchtbar ist oder die Zeugungsfähigkeit stark eingeschränkt ist. In Deutschland sind die gesetzlichen Bestimmungen einer künstlichen Befruchtung sehr streng geregelt. So sind beispielsweise eine Eizellenspende, eine Leihmutterschaft sowie eine Geschlechterauswahl bei den Spermien verboten. Geregelt wird die Fortpflanzungsmedizin in Deutschland durch das Embryonenschutzgesetz.

Jetzt weiterlesen: Wie viel kostet eine künstliche Befruchtung?

Zu den häufigsten Methoden der künstlichen Befruchtung gehören die In-Vitro-Fertilisation (IVF), die Samenübertragung (intrauterine Insemination) sowie die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Nachfolgend erklären wir euch den Ablauf sowie mögliche Vor- und Nachteile der drei Methoden:

In-Vitro-Fertilisation (IVF)

Bei der wohl bekanntesten Methode der künstlichen Befruchtung handelt es sich um eine Befruchtung außerhalb des weiblichen Körpers. Dabei wird die IVF-Methode unter anderem bei folgenden Diagnosen durchgeführt:

  • Funktionsstörung der Eileiter
  • Verklebte Eileiter
  • Eingeschränkte Samenfunktion
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom
  • Endometriose

Eine Schwangerschaft tritt trotz fehlender Ursache nicht ein

Voraussetzung für diese Methode ist, dass eine gewisse Samenqualität vorhanden ist, damit eine eigenständige Befruchtung möglich ist. Im Anschluss an eine Hormonbehandlung erfolgt die Befruchtung der entnommenen Eizelle mit dem Samen des Mannes in einem Labor. Dabei werden die Eizellen sowie die Spermien in einer speziellen Lösung zusammengeführt und die Verschmelzung von Eizelle und Samen findet eigenständig in einem Reagenzglas statt.

War die Befruchtung im Reagenzglas erfolgreich und haben sich die befruchteten Eizellen entwickelt, werden diese in die Gebärmutter übertragen, um sich dort einzunisten. Um die Chancen einer Einnistung zu erhöhen, werden meist zwei oder drei Eizellen übertragen, was wiederum die relativ hohe Anzahl an Mehrlingsschwangerschaften bei einer vorangegangenen IVF erklärt. Mehr als drei befruchtete Eizellen dürfen laut Gesetz jedoch nicht in die Gebärmutter eingesetzt werden. Zudem ist das Geschlecht des Kindes nicht wählbar, es sei denn, es liegt eine geschlechtsgebundene Erbkrankheit vor.

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Hier handelt es sich mittlerweile um eine der häufigsten Methoden der künstlichen Befruchtung. Ein sehr großer Vorteil der ICSI-Methode ist, dass Männer mit einer geringen Fruchtbarkeit oder einer schlechten Samenqualität die Chance auf ein eigenes Kind haben und zudem ist für diese Art der künstlichen Befruchtung lediglich eine Samenzelle notwendig. Im Grunde genommen ist der Ablauf der ICSI-Methode ähnlich wie bei der In-Vitro-Fertilisation. Im Vorfeld ist in den meisten Fällen eine Hormonbehandlung nötig, um unter anderem die Produktion der Eizellen zu stimulieren und zu unterstützen.

Nach der Hormonbehandlung und nachdem der Frau die Eizellen entnommen wurden, wird entweder aus dem Ejakulat des Mannes oder durch eine operative Entnahme aus dem Hoden oder Nebenhoden eine Samenzelle gewonnen. Im Anschluss wird die entnommene Samenzelle mithilfe eines speziellen Mikroskops direkt in die Eizelle injiziert und die befruchtete Eizelle kommt zunächst in einen Brutschrank. Sofern die Befruchtung der Eizelle mit dem entnommenen Samen des Mannes erfolgreich war und sich die Eizelle weiterentwickelt hat, wird der Embryo einige Tage später in die Gebärmutter der Frau übertragen, um dort heranzureifen. Die Erfolgsrate hängt stark von der Veranlagung des Paares ab, die durchschnittliche Geburtenrate pro Behandlungszyklus wird jedoch mit 15 bis 20 Prozent angegeben.

Intrauterine Insemination

Die Methode der Samenübertragung wird unter anderem dann durchgeführt, wenn der Mann zu wenige Samen hat oder die vorhandenen Samen eine zu geringe Beweglichkeit aufweisen. Ein weiterer Grund für die Durchführung einer Insemination ist, wenn bei der Frau aufgrund einer Störung im Bereich des Gebärmutterhalses eine Unfruchtbarkeit vorliegt.

Bei dieser Methode werden die entnommenen Samen mit einer Spritze oder einem weichen Katheter direkt in die Gebärmutter, den Eileiter oder in den Gebärmutterhals übertragen. Bevor die Übertragung erfolgt, wird der Samen in einem Labor speziell aufbereitet, um die Chancen einer Befruchtung zu erhöhen. Sobald die Übertragung stattgefunden hat, muss der zuvor aufbereitete Samen selbstständig seinen Weg zur befruchtungsfähigen Eizelle finden. Ob die Samenübertragung zu einer Schwangerschaft führt, ist unter anderem von dem Alter der Frau, der Qualität des Samens sowie der Eizelle abhängig.

Wurden mehrere Übertragungen durchgeführt, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zwischen 10 und 30 Prozent. Die Samenübertragung gilt, selbst wenn im Vorfeld eine Hormonbehandlung nötig war, als einigermaßen schonend für die Frau und ist mit wenigen gesundheitlichen Risiken verbunden. Bei der Samenübertragung kann zwischen zwei Varianten unterschieden werden:

Homologe Insemination: Bei dieser Methode wird der Samen des Ehemannes verwendet

Heterologe Insemination: Bei dieser Methode erfolgt die Übertragung mit dem Samen eines anonymen Spenders

Weitere Methoden der künstlichen Befruchtung sind:

  • Testikuläre Spermienextraktion (TESE-Methode)
  • Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration (MESA)
  • Intratubarer Gametentransfer (GIFT)
  • Insemination zu Hause (Heiminsemination)

Normalerweise wird der Samen im Falle einer eingeschränkten Fruchtbarkeit in Form der künstlichen Besamung bei einem Arzt durchgeführt, doch die Übertragung der Samen kann unter Umständen auch zu Hause in den eigenen vier Wänden erfolgen. Bei der Insemination wird der Samen des Mannes mit etwas Unterstützung auf den Weg in Richtung Gebärmutter gebracht, um dort eine Eizelle zu befruchten. Bei einer Insemination zu Hause ist der richtige Zeitpunkt essenziell, um die Chancen einer Schwangerschaft zu erhöhen. Daher wird empfohlen, einen Ovulationstest zur Bestimmung der fruchtbaren Tage zu verwenden. Anhand des Urins kann der Test den Anstieg des LH-Hormons testen und somit Auskunft über die fruchtbaren Tage geben.

Neben einem genauen Überblick über den Zyklus sowie die fruchtbaren Tage sind für die Heiminsemination, die umgangssprachlich auch Bechermethode genannt wird, einige Hilfsmittel nötig. Zu den benötigten Hilfsmitteln gehören ein verschließbarer Becher, eine Spritze ohne Nadel oder eine spezielle Inseminationskappe. Alternativ kann anstelle der Inseminationskappe auch eine herkömmliche Menstruationstasse für die Durchführung verwendet werden. Wichtig ist, dass alle Hilfsmittel steril sind und für jeden Vorgang eine neue Spritze verwendet wird. Sobald sich das Sperma im Becher befindet, sollte dieser unverzüglich mit einem Deckel verschlossen werden, um zu verhindern, dass Staub oder Dreck auf das Sperma gelangt. Länger als eine Stunde sollte das Sperma nicht aufgehoben werden.

Mithilfe der Spritze oder der Inseminationskappe, beziehungsweise der Menstruationstasse wird das frische Sperma in die Vagina eingeführt. Wird für die Insemination eine Menstruationstasse verwendet, sollte die Handhabung im Vorfeld unbedingt geübt werden. Sowohl bei der Spritze als auch bei der Inseminationskappe gilt: Je näher das Sperma in Richtung Muttermund gebracht wird, umso besser stehen die Chancen einer Befruchtung der Eizelle. Zudem erhöhen ein Orgasmus sowie körperliche Erregung die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft, weshalb auch bei der etwas unüblichen Art der Befruchtung auf ein lustvolles sowie romantisches Ambiente geachtet werden sollte. Damit das Sperma nach der Besamung nicht zurückfließen kann, sollte die Frau im Anschluss etwa eine halbe Stunde auf dem Rücken liegen bleiben und ihr Becken idealerweise mit einem Kissen etwas in die Höhe lagern.

Für wen kommt eine Heiminsemination infrage?

Nicht nur für Paare, die aus welchen Gründen auch immer keinen Geschlechtsverkehr vollziehen können, stellt die künstliche Insemination eine Möglichkeit dar, um trotzdem schwanger werden zu können. Auch alleinstehende Frauen oder lesbische Paare können sich mithilfe der Insemination ihren Kinderwunsch erfüllen. Wird nicht der Samen des eigenen Mannes verwendet oder fehlt der Mann in der Beziehung, ist für die Insemination zu Hause ein privater Samenspender notwendig. In diesem Falle ist es unerlässlich, dass der Samenspender zuvor unter anderem einen HIV- sowie Hepatitis-C-Test durchführen lässt. Zudem sollte ein aktuelles Spermiogramm sowie weitere Gesundheitszeugnisse vorgelegt werden, um sowohl die Gesundheit des Kindes als auch der Frau zu gewährleisten.

Für eine Heiminsemination müssen folgende körperliche Voraussetzungen gegeben sein:

  • Ausreichende Anzahl an Spermien
  • Bewegliche und befruchtungsfähige Spermien
  • Eisprung muss stattfinden
  • Durchgängige und funktionstüchtige Eileiter
  • Gebärmutterschleimhaut muss gut aufgebaut sein, um eine Einnistung zu gewährleisten

Rechtliche Aspekte einer Heiminsemination

Wird für die Insemination der Samen eines privaten Samenspenders verwendet, müssen im Vorfeld an die Behandlung alle rechtlichen Aspekte abgeklärt werden. So müssen unter anderem die Fragen geklärt werden, ob eine Vaterrolle übernommen werden möchte, ob der potenzielle Erzeuger auf alle Rechte und Pflichten verzichtet und wer der legale Vater sein soll. Zudem ist es wichtig, dass über mögliche Unterhaltsansprüche entschieden wird. Zwar werden Verträge zwischen Spender und Samenempfängerin nicht vor Gericht anerkannt, nichtsdestotrotz sollten die gemeinsamen Absprachen im Vorfeld schriftlich festgehalten werden.

Medizinische Gründe, warum kein herkömmlicher Geschlechtsverkehr möglich ist

Viele Paare haben den sehnlichsten Wunsch, eine eigene Familie zu gründen, doch leider ist dies nicht immer so einfach möglich. Um auf normalen Wege schwanger zu werden, muss die Eizelle der Frau zum richtigen Zeitpunkt vom Samen des Mannes befruchtet werden und sich anschließend erfolgreich in die Gebärmutterschleimhaut einnisten. Nicht immer jedoch ist eine Schwangerschaft durch herkömmlichen Geschlechtsverkehr zwischen Frau und Mann möglich. So kann beispielsweise der Geschlechtsakt bei einigen Frauen starke Schmerzen verursachen und zu einer Verkrampfung der Vagina führen. Warum Geschlechtsverkehr in der herkömmlichen Art und Weise aus medizinischer Sicht nicht für alle Paare möglich ist, haben wir euch nachfolgend zusammengefasst:

Vaginismus

Beim Vaginismus, der auch unter dem Namen Scheidenkrampf bekannt ist, leiden betroffene Frauen unter unfreiwilligen Kontraktionen sowie unwillkürlichen und damit ungewollten Verkrampfungen der Beckenmuskulatur und der Vagina. Teilweise sind die Schmerzen durch das Eindringen des Penis so groß, dass gar kein Geschlechtsverkehr möglich ist. Zudem können eine gynäkologische Untersuchung und bei einer sehr starken Ausprägung (totalem Vaginismus) sogar das Einführen eines Tampons oder eines Fingers mit Schmerzen verbunden sein und enorme Probleme verursachen. Bei einem weniger stark ausgeprägten Vaginismus treten die Probleme beim Geschlechtsverkehr nur in bestimmten Situationen, wie zum Beispiel Stress, auf. Mediziner unterscheiden zudem zwischen einem angeborenen sowie einem erworbenen Vaginismus.

Neben der körperlichen Belastung leiden die Frauen und deren Partner vor allem seelisch sehr unter der Diagnose Vaginismus, vor allem dann, wenn ein Kinderwunsch besteht. Meist sind keine organischen Ursachen, sondern psychische Ursachen für die sexuelle und äußerst belastende Funktionsstörung verantwortlich. Besteht der Verdacht auf Vaginismus, ist der Frauenarzt der erste Ansprechpartner, der daher entweder allein oder gemeinsam mit dem Partner aufgesucht werden sollte. Beim Stellen der Diagnose ist eine einfühlsame Herangehensweise seitens des behandelnden Arztes sowie Ehrlichkeit und Geduld seitens der Patientin essenziell. Je nach Ausprägung und Form des Vaginismus können eine Verhaltens- oder Psychotherapie in Kombination mit Dehnübungen für eine Besserung der Symptomatik sorgen.

Vulvodynie

Chronische und anhaltende Schmerzen sowie ein Brennen im äußeren Genitalbereich werden in der Medizin als Vulvodynie oder Vulvodynia bezeichnet. Des Weiteren ist die Vulvodynie durch ein Gefühl des ständigen Wundseins sowie einer erhöhten Empfindlichkeit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr gekennzeichnet. Dabei handelt es sich bei der Vulvodynie weniger um eine Krankheit, sondern umschreibt vielmehr die auftretenden Symptome, die für betroffene Frauen zu einer starken Belastung werden. Trotz verschiedener Studien und Theorien konnten bis heute keine eindeutigen Ursachen für die Vulvodynie gefunden werden. Betroffene sind teils gravierend in ihrem Sexualleben eingeschränkt, was sich wiederum negativ auf einen bestehenden Kinderwunsch auswirken kann. Wie bei der Diagnose Vaginismus sollte daher auch bei einem Verdacht auf Vulvodynie ein Frauenarzt aufgesucht werden, um nach einer passenden Behandlungsmethode zu suchen.

Bitte beachten:
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können auf unterschiedliche Erkrankungen hinweisen, die wiederum die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass bei anhaltenden oder wiederkehrenden Schmerzen im Intimbereich ein Frauenarzt aufgesucht wird.

Wissenswertes über das Ejakulat und die Spermienqualität

Beim Sperma handelt es sich um die Samenflüssigkeit des Mannes, welche bei der Ejakulation aus der sogenannten Harnsamenröhre aus dem Penis ausgesondert wird. Dabei besteht das Ejakulat unter anderem aus einer großen Anzahl an Spermien, Sekreten der Prostata sowie Samenbläschen. Bei einem Samenerguss werden zwischen zwei und sechs Milliliter Ejakulat ausgeschieden, wobei in jedem Milliliter um die 35 bis 200 Millionen Spermien enthalten sind. Bei einer längeren Enthaltsamkeit kann die Spermien-Menge höher ausfallen. Sind im Ejakulat weniger als 20 Millionen Spermien pro einem Milliliter enthalten, sinkt bereits die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung. Auch ein hoher Anteil von missgebildeten Spermien sind ein Grund für eine Zeugungsunfähigkeit beim Mann.

Überlebensdauer Spermien

Nachdem im Hoden etwa 70 Tage lang Samenzellen gebildet wurden, geht die Spermienproduktion weiter, indem die Samenzellen in den Nebenhoden wandern, um dort heranzureifen. In jedem Nebenhoden befindet sich ein Samenleiter, der wiederum durch den Leistenkanal in das Becken führt. Die Samenbläschen kommen in der Harnröhre hinzu und kommen zusammen mit Sekreten aus der Prostata sowie aus den Nebenhoden als Ejakulat aus der Harnsamenröhre im Penis heraus. Durch die Samenflüssigkeit können die darin enthaltenen Spermien besser zu den Eileitern vordringen, um eine Eizelle zu befruchten. Zudem fördert das Sperma die Beweglichkeit der Spermien und sorgt gleichzeitig dafür, dass das saure Scheidenmilieu basischer wird.

Um die Qualität der Samen zu verbessern und somit die Fruchtbarkeit zu steigern, sind Mikronährstoffe, wie zum Beispiel Zink und Selen, besonders gut geeignet. Diese werden nicht nur für die Spermienproduktion sowie eine verbesserte Beweglichkeit benötigt, sondern schützen die Spermien dank enthaltener Antioxidantien vor freien Radikalen. Zink ist unter anderem in Käse, Eiern, Hülsenfrüchten, Fleisch, Meeresfrüchten, Pilzen sowie in Vollkornprodukten enthalten, wohingegen Selen insbesondere in Fisch, Sonnenblumenkernen, Paranüssen und Kokosflocken zu finden ist. Liegt ein gravierender Mangel an Zink oder Selen vor, sollte zusätzlich zu einer vitaminreichen und gesunden Ernährung ein spezielles Nahrungsergänzungspräparat eingenommen werden.

Studien haben zudem gezeigt, dass unter anderem Vitamin C, Folsäure, das Coenzym Q 10 sowie Vitamin E einen positiven Einfluss auf die Zeugungsfähigkeit bei Männern haben. Da Spermien einen hohen Anteil an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren aufweisen, kann ein Mangel die Entwicklung und Reifung der Spermien beeinträchtigen. Indem auf eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel in Form von Fischöl, geachtet wird, lässt sich die Spermienqualität verbessern und die Spermien werden geschützt.

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