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Junge oder Mädchen? Ab wann das Geschlecht bestimmt werden kann!

Schwangerschaftsfrühtest

Mit einem positiven Schwangerschaftstest ist die Freude bei den werdenden Eltern riesig und die Aufregung steigt von Tag zu Tag. An erster Stelle steht dabei natürlich die Gesundheit und die Entwicklung des Ungeborenen.

Doch sobald die kritischen ersten Wochen überstanden sind und bereits einige der wichtigsten Untersuchungen vorgenommen wurden, steigt bei den meisten Eltern die Neugierde auf das Geschlecht ihres Kindes ins Unermessliche. Wird es denn nun ein Junge oder ein Mädchen?

Hier erfahrt ihr alles darüber, wann und wie sich das Geschlecht eures Kindes entwickelt und ab welchem Zeitpunkt eine Aussage über das Geschlecht des Babys überhaupt getroffen werden kann, um mögliche Irrtümer sicher ausschließen zu können.

Die Entwicklung des Geschlechts

Bevor ihr wisst, dass ihr überhaupt schwanger seid, steht bereits das biologische Geschlecht eures Kindes fest. Hättet ihr das vermutet? Denn sobald Eizelle und Spermium miteinander verschmelzen und eine erfolgreiche Befruchtung stattgefunden hat, entsteht eine Chromosomen-Kombination. Diese legt fest, ob ihr einen Jungen oder ein Mädchen zur Welt bringen werdet.

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Um die Hintergründe besser verstehen zu können, müsst ihr wissen, dass der Samen des Mannes und nicht die Eizelle für das kindliche Geschlecht verantwortlich ist. Die weibliche Eizelle besitzt zwei X- Chromosomen, das männliche Spermium hingegen ein X- und ein Y-Chromosom. Nach der Befruchtung gibt die Eizelle ein X-Chromosom ab, so dass nur noch ein X-Chromosom übrigbleibt.

Bei der Befruchtung wird von dem Samen entweder das X-Chromosom oder das Y-Chromosom weitergegeben, woraufhin eine Verschmelzung mit dem weiblichen X-Chromosom stattfindet. Gibt der Vater das X-Chromosom weiter, bildet sich die Kombination XX und ihr bekommt ein Mädchen. Wird hingegen das Y-Chromosom weitergegeben, sodass sich die Kombination XY ergibt, wird es ein Junge.

Ein Y-Chromosom beinhaltet übrigens nur einige dutzende Gene, wie zum Beispiel für die Spermienbildung und die Körpergröße. Das weibliche X-Chromosom hingegen verfügt über sage und schreibe bis zu 6000 Erbinformationen, wobei diese unter anderem für die Steuerung der Gehirnentwicklung zuständig sind.

Die Bildung des Geschlechts

Gehört ihr auch zu den 80 Prozent der werdenden Eltern, die das Geschlecht ihres Kindes so früh wie möglich wissen und nicht bis zur Geburt ihres Lieblings auf die Folter gespannt werden wollen? Das ist sehr gut nachvollziehbar!

Denn sobald ihr endlich wisst, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird, könnt ihr euch unter anderem intensiver mit der Suche nach möglichen Vornamen befassen und auch mit dem Shoppen von Babykleidung sowie der Erstausstattung beginnen.

Natürlich bedeutet diese Tatsache nicht automatisch, dass ihr dann nur noch blaue oder rosa Sachen kaufen werdet, aber das ein oder andere nicht neutrale Baby-Outfit wird wahrscheinlich dennoch nicht fehlen. Bis es jedoch soweit ist und ihr vom Frauenarzt über das Geschlecht eures Babys aufgeklärt werdet, müsst ihr euch in der Regel bis zur 16. – 20. Schwangerschaftswoche in Geduld üben.

In den ersten Wochen, um genau zu sein bis etwa zur 7. Schwangerschaftswoche, ist die Entwicklung bei Jungs und Mädchen genau gleich und es ist kein Unterschied erkennbar. Erst ab diesem Zeitpunkt bilden sich die ersten geschlechtsspezifischen Merkmale heraus.

Durch die Produktion von Testosteron, zwischen der 7. und 8. Schwangerschaftswoche, wird die kleine Wölbung, die auch bei Mädchen vorhanden ist, bei einem Jungen zu einem Penis und zu den Hoden ausgebildet. Die Hodensäcke beginnen neben der Testosteron-Produktion auch damit, ein anderes Hormon zu produzieren, welches eine Ausbildung der weiblichen Geschlechtsorgane verhindert.

Bei einem Mädchen hingegen bilden sich nach und nach die äußeren Geschlechtsorgane, wie zum Beispiel die kleinen und großen Schamlippen. Die Entwicklung der Eierstöcke beginnt jedoch erst mit der 10. Schwangerschaftswoche.

Ungefähr ab der 11. Schwangerschaftswoche ist die kleine Wölbung, aus der sich die Geschlechtsorgane entwickeln, für den Frauenarzt erkennbar. Diese Wölbung wird auch Knospe oder in der Fachsprache Protuberanz genannt.

Wann der Frauenarzt das Geschlecht erkennen kann

Egal wie neugierig ihr auch seid, bei der ersten Vorsorgeuntersuchung werdet ihr das Geschlecht euers Kindes leider noch nicht erfahren. Doch wann ist es endlich so weit, dass das Geheimnis um das Geschlecht gelüftet wird?

Zwar werden die Ultraschallgeräte immer besser, doch auch für erfahrene Frauenärzte ist es schwierig, vor der 14. Schwangerschaftswoche ein Geschlecht zu erkennen. Hinzu kommt, dass selbst die hochwertigsten Ultraschallgeräte in erster Linie nicht darauf ausgelegt sind, um das Geschlecht in der Frühschwangerschaft zu bestimmen. Im besten Fall kann der Frauenarzt lediglich eine Prognose abgeben, die dabei jedoch nicht immer die richtige Trefferquote erzielt.

Unter anderem durch eine schlechte Bildqualität des Ultraschallgeräts kann es vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen häufiger zu einem Irrtum beim Geschlecht kommen. Tatsächlich ist es laut einer Studie und bestimmten Untersuchungen sogar so, dass die Trefferquote in der 12. Schwangerschaftswoche bei unter 50 Prozent liegt.

Außerdem muss das Baby bei der Ultraschalluntersuchung auf dem Rücken liegen, um die Wölbung überhaupt sehen und eventuell deuten zu können. Auch wenn sich euer Kind bei der Untersuchung wegdreht, umherdreht oder zusammenrollt kann selbst das präziseste Ultraschallgerät und der erfahrenste Frauenarzt keinen Blick auf das kindliche Geschlecht erhaschen.

Zudem ist es Frauenärzten laut Paragraph 15 des Gendiagnostikgesetzes generell nicht erlaubt, den werdenden Eltern vor Ablauf der 12. Schwangerschaftswoche Auskunft über das Geschlecht ihres Kindes zu erteilen.

Selbst wenn dieser bereits weiß, ob ihr euch über ein Mädchen oder über einen Jungen freuen dürft, ist ihm das Mitteilen dieser Information nicht gestattet. So soll ein Schwangerschaftsabbruch aufgrund des Geschlechts verhindert werden.

Eine Ausnahme wird lediglich gemacht, falls in der Familie der Mutter oder des Vaters genetische Krankheiten bekannt sind, die häufig nur bei einem Geschlecht auftreten. Dann steht die Gesundheit des Kindes natürlich vor der gesetzlichen Regelung.

Ab der 13. Schwangerschaftswoche könnt ihr theoretisch das Geschlecht eures Babys bei eurem Frauenarzt erfragen. Jedoch ist die Fehlerquote umso höher, je früher ihr euch eine Aussage wünscht. Viele Eltern stellen sich dann gefühlsmäßig bereits auf das genannte Geschlecht ein und sind dann womöglich enttäuscht, wenn sie sich nochmal umstellen müssen.

Wollt ihr also auf Nummer sicher gehen, empfiehlt es sich, dass ihr die zweite und detaillierte Ultraschalluntersuchung, welche ungefähr zwischen der 18. und 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird, abzuwarten.

Dann hat das lange Warten und die spannende Frage nach dem Geschlecht eures Schatzes (höchstwahrscheinlich) ein Ende. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Trefferwahrscheinlichkeit nämlich beinahe bei 100 Prozent.

Und endlich habt ihr, sofern es keine Überraschung für Freunde und Familie werden soll, eine Antwort auf die beliebte Frage: „Wird es ein Junge oder ein Mädchen?“ Gleichzeitig könnt ihr euch nun intensiver und bewusster mit den Vornamen beschäftigen und nach Lust und Laune passende Babysachen shoppen gehen.

Wobei euch in letzter Minute immer noch euer kleiner Schatz dazwischenfunken könnte: Denn dreht sich dieser bei der Ultraschalluntersuchung konsequent weg oder bedeckt seinen Schambereich mit seinen Händchen und Füßchen, kann euer Frauenarzt unter Umständen keinen Blick auf das Geschlecht werfen, um euch die langersehnte Nachricht zu überbringen.

Oft kann es jedoch schon helfen, euren schüchternen Augenstern durch das Auf- und Abgehen oder sanfte Bewegungen in eine andere Position zu bringen. Nützt das allerdings auch nichts, müsst ihr euch wohl oder übel bis zum nächsten Vorsorgetermin gedulden.

Ihr wollt euch überraschen lassen?

Ihr könnt euch in Geduld üben und das Geschlecht eures Kindes soll bis zu Geburt eine Überraschung bleiben? Dann solltet ihr eure Entscheidung so bald wie möglich eurem Frauenarzt mitteilen. Sonst kann es unter Umständen dazu kommen, dass er oder sie das Geschlecht eures Kindes versehentlich im Eifer des Gefechts ausplaudert. Somit würde sich der Überraschungseffekt ungewollt in Luft auflösen.

Heißhunger auf Saures? Dann wird es ein Junge!

Immer wieder findet man online bestimmte Tests oder aber auch Ammenmärchen über die Schwangerschaft, die angeblich Auskunft über das Geschlecht des Kindes geben sollen. Dazu gehört zum Beispiel, dass starke Übelkeit zu Beginn der Schwangerschaft, aber auch unreine Haut und Pickel sowie ein runder Babybauch auf ein Mädchen hindeuten.

Klarer Urin, Heißhunger auf Saures oder aber, wenn der Herzschlag des Kindes in der Schwangerschaft unter 140 Schlägen pro Minute liegt, spricht das angeblich für die Geburt eines Jungen. Hier handelt es sich jedoch lediglich um Ammenmärchen, welche ihr getrost vergessen könnt.

Zwar besagen Studien, dass das Herz von einem Mädchen während den Wehen schneller schlägt, das war es aber auch schon. Der kindliche Herzschlag in der Schwangerschaft gibt euch keinen Hinweis auf das Geschlecht.

Fazit

Natürlich ist die Neugierde auf das Geschlecht riesig. Schließlich wollt ihr euch als werdende Eltern so früh wie möglich Gedanken über einen wunderschönen Vornamen machen und natürlich die ein oder anderen passenden Babyklamotten shoppen.

Damit ihr euch auf die Aussage des Frauenarztes verlassen könnt, solltet ihr auf jeden Fall die zweite Ultraschalluntersuchung abwarten. Denn vor der 16. Schwangerschaftswoche kann das Geschlecht eures Babys in der Regel sowieso noch nicht zuverlässig bestimmt werden.

Bis dahin gilt weiterhin der altbekannte Satz: „Egal, ob Junge oder Mädchen. Die Hauptsache ist, das Kind ist gesund!“ Und so ist es schließlich auch. Wir wünschen euch alles Gute für die Schwangerschaft sowie für euer Baby und natürlich für die bevorstehende Geburt.

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