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Die 9 besten Hausmittel und Maßnahmen zur Förderung der Wehen

Wehen fördern

Jetzt wartet ihr seit neun langen Monaten geduldig auf die Geburt eures Kindes und was passiert? Nichts! Das Warten kann wirklich an den Nerven zehren und wird für die werdende Bald-Mami immer anstrengender. Jeder Schritt und selbst der Toilettengang wird zur Tortur und an einen erholsamen Schlaf ist dank der riesengroßen Babykugel schon lange nicht mehr zu denken.

Die steigende Aufregung und die Vorfreude, bald seinen kleinen Liebling im Arm halten zu können, macht das Warten auf die Geburt nicht einfacher. Je näher der Geburtstermin rückt, umso ungeduldiger werden die werdenden Eltern.

In der Regel beginnen ab der 37. Schwangerschaftswoche die Senk- oder Vorwehen. Diese bereiten den weiblichen Körper auf die anstehende Geburt vor und sorgen dafür, dass sich der Kopf des Babys in Richtung Beckeneingang bewegt. Senkwehen können sich durch ein Ziehen im Rücken oder einen verhärteten Unterleib äußern und sind im Normalfall noch ziemlich unregelmäßig.

Doch was ist zu tun, wenn die 40. Schwangerschaftswoche erreicht und von den Wehen nichts zu spüren ist? Erstmal können wir euch beruhigen. Es ist nicht ungewöhnlich und kein Grund zur Sorge, wenn euer Kind auf sich warten lässt. Viele Babys halten sich nicht an ihren errechneten Geburtstermin und lassen sich Zeit, bis sie das Licht der Welt erblicken und den schützenden Bauch der Mami verlassen.

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Frauenärzte geben Entwarnung, dass eine Verspätung von bis zu 10 Tagen nicht ungewöhnlich oder kritisch sei. Nicht einmal 10 Prozent der Sprösslinge kommen am errechneten Geburtstermin zur Welt. Oft hat es seinen Sinn und Zweck, dass sich euer Kind noch ein paar Extratage gönnt, bevor der Ernst des Lebens beginnt.

Welche Voraussetzungen sind zu beachten?

Wenn ihr euch für wehenfördernde Hausmittel entscheidet und dem Lauf der Natur ein bisschen unter die Arme greifen wollt, ist es wichtig, zuvor Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder der Hebamme zu halten. Zudem müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, um eurem Schatz einen kleinen Stups in Richtung Welt zu verpassen.

Auf keinen Fall solltet ihr vor der 40. Schwangerschaftswoche mit den wehenfördernden Maßnahmen beginnen. Davor ist weder das Kind noch euer Körper für die Geburt bereit. Der Gebärmutterhals muss sich erst dehnen und das Baby die richtige Geburtsposition, mit dem Köpfchen nach unten, einnehmen.

Um kein Risiko einzugehen, muss zuvor der Gesundheitszustand von euch und eurem Kind abgeklärt werden. Euer Frauenarzt oder die Hebamme müssen untersuchen, ob das Baby und ihr überhaupt schon bereit für die Geburt sind. Durch eine Untersuchung kann festgestellt werden, ob der Muttermund bereits weich genug und geöffnet ist.

Es gibt verschiedene Methoden, um Wehen auszulösen. Entscheidet euch für eine der Maßnahmen. Mehrere Methoden in Kombination können Risiken und unvorhersehbare Nebenwirkungen auslösen. Habt Geduld, die Hausmittel brauchen meist ein paar Tage bis sie ihre Wirkung zeigen.

Die 9 besten Hausmittel und Maßnahmen, um Wehen auszulösen

Für den Fall, dass euer Frauenarzt wehenfördernden Mitteln zugestimmt hat und ihr die langersehnte Geburt eures Lieblings – verständlicherweise – nicht mehr abwarten könnt, haben wir einige hilfreiche und vor allem bedenkenlose Hausmittel für euch zusammengefasst. Eine Garantie, dass diese Mittel auch wirklich die Wehen herbeiführen, gibt es jedoch nicht. Hier sind unsere Vorschläge, um die Wehen auf natürlichem Wege auszulösen:

1. Abwarten und Tee trinken

Ein frisch aufgekochter und vitaminreicher Himbeerblätter-Tee sorgt dafür, dass der Muttermund weich wird und dadurch der Geburt auf die Sprünge geholfen werden kann. Der Kräutertee wird aus den Blättern der Himbeere hergestellt und hat einen herb-süßlichen Geschmack.

Allerdings sollte er nicht vor der 37. Schwangerschaftswoche getrunken werden und auch nicht in zu hohen Dosen. Auch spezielle Schwangerschaftstees sowie Tees mit Zimt, Nelken, Fenchel, Liebstöckel, Salbei, Anis, Ingwer oder Eisenkraut können die Gebärmutter stimulieren, die Durchblutung anregen und somit die Wehen fördern. Erhältlich sind die Tees in der Apotheke, im Reformhaus oder in der Drogerie.

Ihr solltet jedoch unbedingt die Dosierung und die angegebenen Rezeptvorgaben beachten, um Übelkeit oder andere ungewollte Reaktionen zu vermeiden.

2. Ein entspannendes Bad

Ein heißes und entspannendes Bad kann dabei helfen die angespannten Nerven zu beruhigen und lockert zudem die Becken- sowie die Bauchmuskeln. Um die Wirkung zu verstärken, kann dem Badwasser auch noch ein ätherisches Öl mit Lavendel, Ingwer oder Nelken hinzugegeben werden. Um den Kreislauf jedoch nicht zu sehr zu belasten, sollte das Badevergnügen nicht länger als 10 – 15 Minuten andauern. Zudem sollte vorsichtshalber noch jemand zu Hause sein, falls der Kreislauf schlapp macht.

3. Lange Spaziergänge

Ausgiebige Spaziergänge können dazu führen, dass euer Baby in die gewünschte Geburtsposition rutscht und das Köpfchen Kontakt mit dem Becken und dem Gebärmutterhals bekommt. Auch andere leichte körperliche Tätigkeiten, wie zum Beispiel sitzende Kreisbewegungen auf einem Gymnastikball, haben den gleichen Effekt wie ein Spaziergang. Vorsicht jedoch vor einer Überanstrengung! Diese bewirkt eine gegenteilige Wirkung und kann die Wehen bremsen.

4. Geschlechtsverkehr

Der wohl angenehmste und natürlichste Weg um die Wehen einzuleiten, denn Sex unmittelbar vor dem Geburtstermin regt das Wehen-Hormon Oxytocin an. Dieses Hormon ist maßgeblich daran beteiligt, die Wehen auszulösen und die Geburt einzuleiten.

Zudem enthält Sperma Prostaglandin, bei dem es sich um ein Hormon handelt, welches den Muttermund auf die bevorstehende Geburt vorbereitet und weicher macht. Wenn ihr eine passende Stellung gefunden habt, braucht ihr auch definitiv keine Nebenwirkungen befürchten.

5. Sanfte Massagen am Bauch

Für die entspannende und angenehme Bauchmassage bietet sich ein hochwertiges Massageöl aus der Apotheke oder dem Reformhaus an. Eine Mischung aus Mandelöl, vermischt mit wenigen Tropfen Zimt-, Ingwer- oder Nelkenöl, ist hierfür besonders gut geeignet. Die Mischung wird auf dem feuchten Bauch aufgetragen und in sanften Bewegungen einmassiert. Entweder wird die Massage vom Partner übernommen oder ihr massiert euch selbst. Beides ist entspannend und kann dazu führen, dass sich euer Baby endlich auf den Weg macht.

6. Verzehr von bestimmten Lebensmitteln

Einigen Lebensmitteln wird nachgesagt, dass sie eine wehenfördernde Eigenschaft besitzen. Dazu zählen scharfe Gerichte, die mit Chili oder Cayenne-Pfeffer gewürzt werden, und gleichzeitig die Darmtätigkeit sowie die Gebärmutter anregen. Außerdem könnt ihr eure Gerichte mit Ingwer, Zimt, Koriander und Majoran verfeinern. Auch die enthaltenen Enzyme in einer frischen Ananas, können die Wehentätigkeit positiv beeinflussen.

Hinweis
Folgende Methoden solltet ihr ausschließlich im Beisein einer Hebamme oder eines Frauenarztes durchführen:

7. Brustwarzenstimulation

Diese Methode ist unter den richtigen Umständen und im Beisein einer Hebamme sehr effektiv. Durch sanftes Kneten oder Massieren der Brustwarzen wird das Hormon Oxytocin freigesetzt, welches die Wehen auslöst. Jedoch sollte die Massage nur angewandt werden, wenn der Muttermund bereits weich und leicht geöffnet ist. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Körper bereit für die bevorstehende Geburt ist. Die Massage kann alle paar Minuten und für eine halbe Stunde wiederholt werden. Tut sich nach einer Stunde nichts, solltet ihr die Stimulation der Brustwarzen jedoch wieder beenden. Ansonsten kann es zu einer Überreaktion, welche sich unter anderem durch starke und lange Wehen äußern kann, oder zu gereizten Brustwarzen kommen.

8. Alternative Methoden

Homöopathische Mittel, wie zum Beispiel eine Globuli-Therapie, können die Wehen fördern und die Gebärmutter stärken. Caulophyllum D30 und D6 sowie Pulsatilla D30, in Form von weißen Kügelchen oder Tropfen, haben sich bei der Geburtshilfe bewährt. Zudem sind sie völlig unbedenklich und haben keine Nebenwirkungen.

Auch kann eine wohltuende Reflexzonen-Massage an Händen und Füßen durchgeführt werden, um die Wehentätigkeit anzuregen. Durchgeführt wird die Massage, bei der bestimmte Punkte stimuliert und gedrückt werden, durch eine erfahrene Hebamme oder einen spezialisierten Masseur. Über eine Akupunktur kann auch nachgedacht werden, bei der feine Nadeln die Durchblutung verbessern und die Wehen fördern können.

9. Nelkenöl-Tampon

Bei dieser Methode, die nur unter Aufsicht des Frauenarztes oder der Hebamme im Krankenhaus durchgeführt werden soll, wird ein in Nelkenöl getränktes Tampon in die Scheide eingeführt. Dadurch soll der Muttermund auf die Geburt vorbereitet sowie nachgiebiger und weicher gemacht werden. Wegen der unvorhersehbaren Wirkung bitte auf keinen Fall zu Hause und ohne Absprache durchführen.

Auf welche wehenfördernden Methoden lieber verzichtet werden soll

Von einem sogenannten Wehen-Cocktail, welcher unter anderem Rizinusöl enthält, sowie anderen abführenden und darmanregenden Mitteln ist in der Regel abzuraten.

Diese können den Darm schädigen und euch sowie das Ungeborene schwächen. Außerdem ist die Gefahr eines möglichen Wasserentzugs sowie Schmerzen, Übelkeit oder gar einer Infektion zu groß. Auch auf exzessives Treppensteigen, zudem Frauen insbesondere früher oft ermutigt wurden, ist abzuraten. Dies ist in erster Linie kräftezehrend und auch nicht unbedingt förderlich. Besser ist es, die Energie und Kraft für die bevorstehende und anstrengende Geburt aufzubewahren.

Wann muss eine Geburt künstlich eingeleitet werden?

Lediglich wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, zum Beispiel bei einem vorzeitigen Blasensprung oder wenn das Baby nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt wird, leitet der Frauenarzt durch bestimmte Medikamente, einem Wehen-Tropf oder anderen Maßnahmen die Wehen ein.

Wenn unsere vorgestellten wehenfördernden Hausmittel nichts bringen und zudem keine medizinische Notwendigkeit besteht die Geburt einzuleiten, dann müsst ihr leider noch ein bisschen geduldig sein und abwarten. Wahrscheinlich hat euer Liebling einen guten Grund, warum er euch noch ein paar Tage auf die Folter spannen muss.

Doch lange kann es nicht mehr dauern und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. In diesem Sinne, alles Gute für euch und euer kleines Wunder sowie für die bevorstehende Geburt!

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