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Natürliche Familienplanung – schneller schwanger werden

Natürliche Familienplanung

Die natürliche Familienplanung – auch kurz NFP genannt – kann in zwei Richtungen angewendet werden. Zum einen kann NFP als natürliche Verhütungsmethode zum Einsatz kommen, zum anderen kann mit NFP eine Schwangerschaft geplant und gezielter erreicht werden. Dabei kommt die natürliche Familienplanung ohne Medikamente und mit wenigen Hilfsmitteln aus. In erster Linie geht es darum, die körperlichen Veränderungen einer Frau während ihres Menstruationszyklus zu beobachten.

So funktioniert NFP

Der weibliche Zyklus dauert 28 Tage, der Eisprung findet am 14. Tag statt – soweit die Theorie aus vielen Lehrbüchern. Tatsächlich ist die Fruchtbarkeit der Frau ein weitaus komplexeres Thema. Und medizinisch gesehen kann ein normaler Zyklus zwischen 23 und 35 Tagen lang sein. Zudem findet der Eisprung nicht immer genau in der Zyklusmitte statt. Und bei vielen Frauen kann die Zykluslänge aufgrund von Hormonveränderungen in verschiedenen Altersstufen, durch Stress oder andere Umstände variieren. Das ist im Prinzip kein Problem, aber wer schwanger werden will, ist gut beraten, wenn er weiß, wann die fruchtbaren Tage im Zyklus anstehen.

Die meisten Schwangerschaften entstehen, wenn der Geschlechtsverkehr am Tag des Eisprungs oder bis zu drei Tage vorher stattfindet. Wer seinen Körper und bestimmte Anzeichen für den Eisprung kennt, hat es daher unter Umständen etwas einfacher, schwanger zu werden. Hier setzt die natürliche Familienplanung an. Sollte sich im Laufe der Monate trotz gezielter Planung keine Schwangerschaft einstellen, kann die Beobachtung des Zyklus helfen, die Ursache schneller zu erkennen.

Weitere Informationen finden sich in diesem Video:

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Den eigenen Zyklus kennenlernen

Um den eigenen Zyklus kennenzulernen und zu verstehen, bedient sich NFP verschiedener Methoden, die am besten in Kombination angewendet werden. So wird zum einen die Basaltemperatur gemessen. Konkret bedeutet das, dass die Körpertemperatur täglich im Ruhezustand am Morgen vor dem Aufstehen gemessen wird. Zu diesem Zweck wird ein Thermometer benötigt, das die Temperatur auf zwei Nachkommastellen genau bestimmt. Die Messung kann vaginal, aber auch oral erfolgen. Durch die tägliche Messung kann ein Temperaturmuster mit regelmäßigen Veränderungen erkannt werden. Während der fruchtbaren Phase steigt die Temperatur leicht an. Dieser Temperaturanstieg weist auf den Eisprung hin.

Unterstützend können Hilfsmittel bei der Bestimmung der fruchtbaren Tage eingesetzt werden. So lässt sich ein Ovulationstest kaufen. Der Test bestimmt die Konzentration des sogenannten LH, also des Luteinisierenden Hormons im Urin. Das LH steigt kurz vor dem Eisprung an. Weitere nützliche Hilfsmittel sind NFP-Apps, in denen die Ergebnisse der Temperaturmessungen und weitere Beobachtungen eingetragen werden. Die Apps helfen dabei, ein Muster zu erkennen.

Zudem wird der Zervixschleim beobachtet. Denn der Zervixschleim verändert sich im Laufe des Menstruationszyklus. Während der unfruchtbaren Phase ist er in der Regel dick und undurchsichtig. Vor dem Eisprung wird er jedoch klarer und wässriger. Auch der Gebärmutterhals gibt Aufschluss über die Zyklusphase. Während der unfruchtbaren Phase ist er meist fest, geschlossen und liegt tief in der Vagina. Vor dem Eisprung wird er weicher und öffnet sich leicht.

Durch die Kombination dieser Beobachtungen können die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage bestimmt werden. Dabei gilt zu beachten, dass die NFP-Methode ein wenig Zeit und Geduld braucht. Nur mit Konsistenz und Regelmäßigkeit kann eine Lernkurve entstehen. Mit der Zeit wird es dann vor allem bei einem regelmäßigen Zyklus immer einfacher, die fruchtbaren Tage zu bestimmen.

So hilft NFP bei Problemen mit der Familienplanung

Nicht immer stellt sich der in der Kinderwunschphase heiß ersehnte zweite Streifen auf dem Schwangerschaftstest so schnell ein wie erhofft. Doch die natürliche Familienplanung und die damit einhergehenden Beobachtungen können auch dabei helfen, die Ursachen für Probleme schneller zu erkennen. Die genaue Darstellung des Zyklus im Rahmen der Temperaturmessung ist besonders hilfreich, wenn eine Frau Schwierigkeiten hat, schwanger zu werden. Mithilfe der Temperaturkurve lässt sich zum Beispiel feststellen, ob überhaupt ein Eisprung stattfindet.

Zudem kann bestimmt werden, wie lang die beiden Zyklushälften sind. Das ist wichtig, denn für eine erfolgreiche Einnistung der befruchteten Eizelle ist es entscheidend, dass die Zeit nach dem Eisprung bis zur Menstruationsblutung ausreichend lang ist. Hier wird auch von der Lutealphase oder Sekretionsphase gesprochen. Wenn die Zyklusphase mit der höheren Temperatur weniger als zehn Tage anhält, kann es sein, dass der Zyklus nicht fruchtbar ist. Denn sogar bei einem scheinbar perfekten Zyklus von 28 Tagen muss der Eisprung nicht zwangsläufig zum idealen Zeitpunkt stattfinden. Und findet er zu spät statt, ist die zweite Zyklushälfte zu kurz. Dies wiederum kann ein Anzeichen für einen Progesteronmangel sein, der unter Umständen medikamentös ausgeglichen werden kann.

Mehr Aufschluss über den Stand der Fruchtbarkeit gibt der Gang in die Frauenarztpraxis oder ins Kinderwunschzentrum. Denn nur hier können weitere Untersuchungen wie Ultraschalluntersuchungen, Untersuchungen des Hormonspiegels oder Blutuntersuchungen vorgenommen und konkrete Behandlungen bestimmt werden. Wer mehr Informationen erhalten möchte, warum Frauen mit Blick auf den Zyklus anders Sporttreiben sollte, erfährt dies in folgendem Video:

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Übrigens: Obwohl tatsächlich gut ein Drittel der Paare mit Kinderwunsch innerhalb eines Monats eine Schwangerschaft erreicht, ist es für Paare unter 35 vollkommen normal, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, bis sie einen positiven Test in den Händen halten. In den meisten Fällen wird daher erst nach Ablauf eines Jahres aktiv nach Ursachen für mögliche Fruchtbarkeitsprobleme gesucht – es sei denn, es sind bereits Vorerkrankungen bekannt.

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