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Doula: Kosten und Aufgaben der nicht-medizinischen Geburtsbegleitung

Kindsbewegungen Schwangerschaft

Vielleicht seid ihr im Zuge eurer Schwangerschaft über den Begriff Doula gestoßen oder eine Freundin hat euch über diese Form der Geburtsbegleitung erzählt. Hierzulande sind Doulas zwar noch relativ unüblich, in anderen Ländern jedoch werden zahlreiche Schwangerschaften sowie Geburten von einer nicht-medizinischen Geburtshelferin begleitet.

In diesem Artikel wollen wir euch den Beruf einer Doula näherbringen, indem wir euch unter anderem über die Aufgaben, die Vorteile sowie die anfallenden Kosten aufklären. Zudem haben wir hilfreiche Informationen, solltet ihr euch selbst für den Beruf einer Doula interessieren und Frauen vor und während der Geburt sowie im Wochenbett einfühlsam zur Seite stehen wollen.

Was bedeutet Doula?

Wird das Wort aus dem Altgriechischen ins Deutsche übersetzt, hat Doula die wörtliche Bedeutung „Dienerin der Frau“. Weitere sehr passende Beschreibungen sind „Mutter für eine Mutter sein“ oder „Frau, die einer anderen Frau dient“. Wie der Name schon vermuten lässt, steht eine Doula der Schwangeren vor und während der Geburt sowohl körperlich als auch emotional zur Seite und begleitet die frisch gebackene Mama im Wochenbett. Somit verkörpert die Doula eine geburtserfahrene Frau, die sich um das Wohl von Schwangeren, Gebärenden sowie Wöchnerinnen kümmert und diese in der gesamten Schwangerschaft sowie während und nach der Geburt unterstützt und begleitet. Zudem vermittelt eine Doula zwischen der Gebärenden und den Ärzten sowie Hebammen im Kreißsaal, ohne dabei eine medizinische Funktion zu übernehmen.

Traditionellerweise stehen geburtserfahrene Frauen Schwangeren seit vielen tausend Jahren bei der Geburt und in den Wochen danach mit Rat und Tat zur Seite. Der Trend zur heutigen Form der Doula hat seinen Ursprung jedoch in den USA, um den dortigen sehr ausgeprägten Hebammenmangel entgegenwirken zu können. Im deutschsprachigen Raum ist der Beruf Doula erst seit etwa zehn Jahren bekannt. Im Vergleich zu anderen Ländern sind Doulas hierzulande zwar noch relativ wenig verbreitet, allerdings können die nicht-medizinischen Geburtsbegleiterinnen maßgeblich dazu beitragen, der Schwangeren ein gutes Gefühl zu vermitteln. Hinzu kommt, dass Hebammen auch in Deutschland immer weniger werden, was dazu führt, dass Doulas mehr und mehr nachgefragt werden.

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Gut zu wissen:
Eine Doula übernimmt keine medizinischen Aufgaben und ersetzt weder eine Hebamme noch einen Arzt. Vielmehr steht eine Doula der Hebamme helfend und unterstützend zur Seite und kümmert sich dabei in erster Linie um das seelische sowie körperliche Wohl der Gebärenden.

Aufgaben vor, während und nach der Geburt

Eine Doula begleitet Schwangere, Gebärende sowie Wöchnerinnen und ist sowohl bei einer Geburt im Krankenhaus, beziehungsweise in einer Geburtsklinik als auch bei einer Hausgeburt anwesend, um sich um die werdende Mama zu kümmern. Eine der wichtigsten Aufgaben besteht darin, die Schwangere auf dem spannenden, aber eben auch etwas beängstigenden Weg zur Entbindung zur Seite zu stehen und die Geburt so positiv wie nur möglich zu begleiten. Dabei konzentriert sich eine Doula stets auf die emotionalen sowie physischen Bedürfnisse der werdenden Mama und das sowohl vor, während als auch nach der Entbindung.

Bereits vor dem Entbindungstermin erfüllt die Doula eine wichtige Funktion, indem sie der Schwangeren unter anderem Mut zuspricht und diese einfühlsam über die Schritte der Geburt informiert. Zudem kann die Doula über ihre eigenen Erfahrungen bei der Geburt berichten und die werdende Mama frühzeitig über wehenfördernde und schmerzlindernde Maßnahmen, wie zum Beispiel eine PDA, einen Kaiserschnitt sowie andere Komplikationen, die bei der Entbindung auftreten können, aufklären. Gemeinsam mit den werdenden Eltern setzen sich Doulas im Vorfeld intensiv mit Fragen und Entscheidungen rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt auseinander.

Sobald die Wehen einsetzen oder künstlich eingeleitet werden müssen, ist die Doula an der Seite der Gebärenden, bis diese ihr kleines Wunder in den Armen halten kann. Im Kreißsaal und bei der Entbindung an sich stellt die Doula in erster Linie eine emotionale Stütze dar und tut alles für das Wohlbefinden der Schwangeren. Zudem bekräftigt sie die Gebärende dabei, das Kind mit ihren natürlichen Fähigkeiten auf die Welt zu bringen, sofern dies aus gesundheitlicher Sicht möglich ist. Durch die Anwesenheit einer Doula soll unter anderem gewährleistet werden, dass die Entbindung selbstbestimmter und weniger stressig abläuft und sich die Gebärende voll und ganz auf die natürliche Geburt einlässt.

In den ersten Wochen nach der Geburt besucht die Doula die frisch gebackene Mama daheim und gibt unter anderem wertvolle Tipps sowie Hilfestellungen für das Wochenbett. Zudem werden die Vorgänge der Geburt besprochen und die Doula kann durch intensive Gespräche und ein offenes Ohr dabei helfen, eine problematische Entbindung oder traumatische Erlebnisse im Kreißsaal besser zu verarbeiten. Durch das gemeinsame Resümee soll sich die Neu-Mama außerdem bewusst werden, welche Kräfte sie während der Entbindung entfacht hat. In einigen Fällen ist eine Doula zudem als Stillberaterin tätig und gibt der frisch gebackenen Mama wichtige Hilfestellungen beim Stillen.

Um euch zu zeigen, welche Rolle eine Doula in der Schwangerschaft und beim Entbindungsprozess spielt, haben wir euch die wichtigsten Aufgaben auf einen Blick zusammengefasst:

  • Vertrauensperson und emotionale Stütze für die werdenden Eltern
  • Individuelle Vorbereitung auf die Geburt (z. B. Geburtsplan erstellen, etc.)
  • Tatkräftige Unterstützung bei der Entbindung (Positionswechsel, Schweiß von der Stirn wischen, Essen oder Trinken reichen, usw.)
  • Arbeit der Hebamme wird ergänzt
  • Betreuung und Hilfe im Wochenbett
  • Unter Umständen Stillberatung
Bitte beachten:
Zu den Aufgaben einer Doula gehört nicht, ein CTG oder vaginale Untersuchungen durchzuführen, das Ungeborene oder den Muttermund zu ertasten sowie Entscheidungen für die werdenden Eltern zu treffen. Zudem bieten Doulas keine Nachsorge, lediglich eine Nachbetreuung im Wochenbett an.

Vorteile einer Doula

Laut Studien kann eine erfahrene Doula dabei helfen, den Geburtsvorgang zu verkürzen und das Risiko von Eingriffen, wie zum Beispiel den Einsatz einer Geburtszange oder Saugglocke, zu verringern. Zudem kann die Kaiserschnittrate mit etwa 40 bis 50 Prozent enorm reduziert werden, was vielen werdenden Mamas eine zusätzliche Sicherheit sowie Geborgenheit vermittelt, da diese wissen, dass sie in guten Händen sind und die Doula sich für ihre Belange einsetzen wird. Das ist unter anderem deshalb äußerst wichtig, da die Geburtskliniken in der heutigen Zeit oftmals stark ausgelastet sind und die Hebammen sich nicht immer kontinuierlich um die Gebärenden kümmern können.

Doch nicht nur im Kreißsaal ist eine Doula hilfreich: Ängste und Sorgen vor der Geburt sowie vor dem Eltern-Sein können mit der Doula besprochen werden, was den werdenden Eltern neben einem sicheren Gefühl auch Verständnis vermittelt. Indem eine erfahrene Doula bei der gesamten Entbindung anwesend ist und dabei Kraft sowie Ruhe ausstrahlt, fühlt sich die Gebärende wohl und sicher. Allein der Gedanke daran, die ganze Zeit über eine einfühlsame Doula an der Seite zu haben, die selbst schon ein oder mehrere Kinder zur Welt gebracht hat, verschafft der Gebärenden Zuversicht, die für die Entbindung unglaublich wichtig ist.

Des Weiteren sprechen Doulas den werdenden Mamas Mut zu und unterstützen sie dabei, die Geburt auf natürlichem Wege zu meistern und durch die Anwesenheit sowie die ermutigenden Worte wird gleichzeitig das Selbstvertrauen gestärkt. Bei Bedarf gibt die Doula der Gebärenden zudem entspannende oder wehenfördernde Massagen, was wiederum das Wohlbefinden der werdenden Mama positiv beeinträchtigen kann.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass Doulas die Betreuungslücke in den Krankenhäusern schließen können und sich die Schwangeren aufgrund der Anwesenheit einer erfahrenen Geburtsbegleiterin besser aufgehoben fühlen. Grund für den derzeitigen Personalmangel in den Kreißsälen ist unter anderem, dass Hebammen in der Regel mehrere Geburten gleichzeitig betreuen müssen und sich somit meist nur für eine begrenzte Zeit um die in den Wehen liegenden und gebärenden Frauen kümmern können. Bei einer Doula hingegen werden Doppelbelegungen akribisch vermieden, damit die intensive Betreuung während der Entbindung auch wirklich gewährleistet ist.

Weitere Vorteile auf einen Blick:

  • Selbstbewusstsein und Zuversicht der Schwangeren werden gestärkt
  • Bedürfnisse der werdenden Eltern stehen stets im Mittelpunkt
  • Fachmännische und einfühlsame Unterstützung während der gesamten Entbindung
  • Eltern fühlen sich umsorgt und gut betreut
  • Babys werden danach häufiger voll gestillt
  • Frauen entwickeln seltener eine Wochenbettdepression
  • Mehr Selbstvertrauen beim Umgang mit dem Neugeborenen

Zudem belegen diverse Studien, dass seltener Schmerzmittel sowie wehenfördernde Mittel vergeben werden, sobald eine Doula bei der Entbindung anwesend ist, da die Gebärende stattdessen zuerst mit Worten oder Massagen zum aktiven Weitermachen motiviert wird. Des Weiteren sorgen Doulas mit ihrer einfühlsamen und liebevollen Art für eine positive Atmosphäre im Kreißsaal und strahlen gleichzeitig eine innere Ruhe aus.

Gut zu wissen:
Nicht nur für die Gebärenden, sondern auch für werdende Väter ist die Anwesenheit einer Doula im Kreißsaal eine enorme Erleichterung sowie Entlastung. Das Wissen, dass die Partnerin in guten sowie erfahrenen Händen ist, gibt den Männern ein sicheres Gefühl und nimmt diesen somit einen großen Druck. Dabei wird dennoch stets die Intimität des Paares gewahrt.

Für wen ist eine Doula geeignet?

Dass eine geburtserfahrene und einfühlsame Frau die Schwangerschaft und die Entbindung begleitet, stellt eine Wiederaufnahme alter Traditionen dar und birgt zudem viele Vorteile für die werdende Mama. Vor allem, wenn der Partner aus welchen Gründen auch immer nicht bei der Geburt anwesend sein kann oder soll, kann eine Doula für die nötige Sicherheit und Geborgenheit im Kreißsaal sorgen. Auch für Frauen, die bereits eine traumatische Geburt hinter sich haben, kann die Doula durchaus hilfreich sein.

Zudem ist eine Doula besonders für folgende Frauen geeignet:

  • Frauen, die Angst vor der Entbindung haben
  • Frauen, die im Kreißsaal nicht allein gelassen werden wollen
  • Frauen, die das erste Mal entbinden
  • Frauen, die ihren Partner entlasten wollen
  • Frauen mit einem geplanten Kaiserschnitt
  • Alleinstehende Gebärende

Unterschiede zwischen einer Doula und Hebamme

Doula und Hebamme arbeiten im Kreißsaal meist Hand in Hand zusammen und wollen die werdende Mama bei ihrer Entbindung bestmöglich begleiten. Anders als eine Hebamme übernimmt eine Doula jedoch keine medizinischen Aufgaben, sei es vor, während oder nach der Geburt. Zudem hat eine Doula nicht die medizinische Leitung im Kreißsaal, wohingegen eine Hebamme klare medizinische Aufgaben während der Entbindung hat und gleichzeitig die Verantwortung für den physiologischen Ablauf trägt. Sowohl die eigentliche Geburtshilfe als auch die medizinische Verantwortung bleiben weiterhin bei der Hebamme, beziehungsweise beim Arzt oder der Ärztin.

Ein weiterer Unterschied liegt daran, dass eine Hebamme in der Regel hin und wieder den Kreißsaal verlassen muss, um andere Gebärende zu betreuen, wohingegen die persönliche Doula immer anwesend bleibt, um sich die gesamte Entbindung über um das Wohl der werdenden Mama zu kümmern, ganz egal, wie lange diese dauert. Indem eine Doula die Gebärende vor allem emotional unterstützt, ergänzt sie die Arbeit der Hebamme und kann dieser helfend unter die Arme greifen. Zudem braucht eine Doula keine medizinische Ausbildung und ist nicht beim Krankenhaus angestellt. Auch die Betreuung von mehreren Geburten gleichzeitig sowie das Arbeiten im Schichtwechsel entfällt bei einer Doula.

Gut zu wissen:
Doulas ergänzen die wichtige Arbeit von Hebammen, übernehmen dabei allerdings zu keiner Zeit die medizinische Verantwortung.

Kritik an einer Doula

Obwohl die Vorteile einer Doula klar überwiegen, gibt es dennoch den ein oder anderen vorsichtigen Kritikpunkt. So müssen sich Schwangere darüber im Klaren sein, dass eine Doula keine medizinische Ausbildung besitzt. Somit können Doulas beispielsweise nicht unbedingt erkennen, wann ein Notkaiserschnitt nötig ist. Hier muss jedoch gerechterweise angemerkt werden, dass medizinische Entscheidungen nicht zu den Aufgaben einer Doula gehören, denn diese kümmert sich einzig und allein um das Wohl der Schwangeren, indem sie die Schwangerschaft sowie die Geburt begleitet.

Hebammen sehen die Entwicklung deshalb kritisch, weil sich die Krankenkassen ihrer Meinung nach durch die Arbeit der Doulas leichter aus ihrer Verantwortung stehlen, anstatt den wichtigen Hebammenberuf wieder für Frauen interessant werden zu lassen. Nur indem sowohl die Lohn- als auch die Versicherungsbedingungen für Hebammen verbessert werden, ist wieder eine lückenlose Betreuung in den Krankenhäusern möglich. Generell arbeiten Hebammen und Doulas jedoch Hand in Hand und verfolgen zudem das gleiche Ziel: Gemeinsam mit der Gebärenden ein kleines Wunder auf die Welt zu bringen.

Kosten und Leistungen einer Doula

Wie hoch das Honorar ausfällt, bestimmt die Doula selbst, dabei werden die Kosten häufig an die finanziellen Verhältnisse der werdenden Eltern angepasst. Zudem bieten viele Doulas Raten-, beziehungsweise Teilzahlungen an, was bedeutet, dass ein Teil der Kosten vor der Geburt und der restliche Teil erst nach der Geburt gezahlt werden kann. Unter anderem aus diesem Grund lohnt es sich, im Vorfeld ein ausführliches Gespräch mit der Wunsch-Doula zu führen und über die Kosten sowie die Art der Bezahlung zu sprechen.

In der Regel ist es so, dass die Doula einen Pauschalbetrag für die Geburtsbegleitung berechnet, welcher im Durchschnitt zwischen 450 Euro und 1000 Euro liegt. In den Kosten sind meist folgende Leistungen enthalten:

Besuche in der Schwangerschaft: In der Regel sind während der Schwangerschaft zwei Besuche vorgesehen, bei welchen sich die Doula und die werdende Mama, beziehungsweise die werdenden Eltern durch persönliche Gespräche kennenlernen können. Zudem kann die Doula in Erfahrung bringen, auf was die Schwangere im Kreißsaal Wert legt und wie sie sich ihre Entbindung wünschen würde. Die Besuche dauern dabei etwa 1 bis 2 Stunden und finden normalerweise in den vier Wänden der werdenden Eltern statt.

24-Stunden-Rufbereitschaft vor der Entbindung: Etwa zwei bis drei Wochen vor sowie nach dem errechneten Entbindungstermin ist die Doula rund um die Uhr erreichbar, um der werdenden Mama ab der ersten Wehe emotional sowie körperlich zur Seite zu stehen.

Geburtsbegleitung: Sobald die ersten Wehen die Geburt ankündigen, kommt die Doula entweder nach Hause zur Schwangeren oder es wird sich gleich direkt im Krankenhaus getroffen. Die gesamte Entbindung und bis das Baby das Licht der Welt erblickt, weicht die Doula der Gebärenden nicht von der Seite.

Wochenbett: Nach der Entbindung finden im Wochenbett erneut etwa zwei Termine statt, an welchen die Doula die frisch gebackenen Eltern und das Neugeborene besucht und diese mit hilfreichen Tipps versorgt.

Gut zu wissen:
Für den Fahrtweg sowie für Zusatzleistungen, wie beispielsweise individuelle Geburtsvorbereitungen, Massagen oder Schwangerschaftsyoga, können zusätzliche Kosten entstehen.

Werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen?

Die Kosten für eine Doula werden nicht von den Krankenkassen übernommen und müssen als reine Privatleistung somit aus eigener Tasche gezahlt werden. Bei fehlenden finanziellen Mitteln können werdende Eltern oder alleinstehende Schwangere einen sogenannten Antrag auf Förderung beim Verein Doulas in Deutschland e. V. stellen. Werden bestimmte Voraussetzungen erfüllt, übernimmt der Verein unter Umständen die kompletten oder einen Teil der anfallenden Kosten für die nicht-medizinische Geburtsbegleitung. Die Gelder hierfür stammen mitunter aus Spenden sowie Mitgliedsbeiträgen.

Wie findet ihr eine geeignete Doula?

Obwohl Doulas auch hierzulande immer mehr nachgefragt werden, ist die Anzahl an erfahrenen Doulas nach wie vor relativ überschaubar. Hinzu kommt, dass eine Doula häufig nur eine bestimmte Anzahl an Schwangerschaften pro Jahr begleitet, um sich den Bedürfnissen der werdenden Mama voll und ganz widmen zu können. Am besten schaut ihr euch online auf bestimmten Portalen nach einer geeigneten Doula in eurer Nähe um.

Bitte beachten:
Aufgrund der relativ überschaubaren Anzahl an Doulas solltet ihr frühzeitig mit der Suche beginnen. Zudem könnt ihr neben Freundinnen sowie Bekannten eure Hebamme oder euren Frauenarzt nach einer geeigneten Doula fragen.

Ausbildung zur Doula

Ihr denkt darüber nach, selbst werdende Mamas in der Schwangerschaft sowie bei der Entbindung zu begleiten und seid zudem geburtserfahren? Bei der nicht-medizinischen Geburtsbegleitung handelt es sich um eine sehr schöne berufliche Möglichkeit, bei welcher ihr unabhängig sowie selbstständig arbeiten und dabei Schwangeren, Gebärenden sowie Wöchnerinnen eine unvergessliche Schwangerschaft sowie Entbindung ermöglichen könnt. Doch was müsst ihr überhaupt mitbringen, um als Doula arbeiten zu können?

Wichtig ist, dass ihr mindestens 25 Jahre alt seid und selbst bereits ein oder mehrere Kinder auf die Welt gebracht habt. Zudem müsst ihr in den Wochen vor und nach dem errechneten Geburtstermin in eine 24-Stunden-Rufbereitschaft gehen können, um sofort an Ort und Stelle zu sein, sollten die ersten Wehen auftreten. Des Weiteren solltet ihr vertiefte Kenntnisse rund um das Thema Schwangerschaft, Entbindung sowie Wochenbett mitbringen und seelisch sowie körperlich belastbar sein.

Von Vorteil ist, wenn ihr beispielsweise Krankenschwester gelernt und somit bereits im medizinischen Sektor gearbeitet habt. Wichtiger als medizinische Vorkenntnisse sind jedoch Lebens- sowie Geburtserfahrungen, Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft, zwischenmenschliche Stärken sowie Erfahrungen mit entspannenden Massagen und Entspannungstechniken.

Obwohl eine Zertifizierung zwar nicht zwingend erforderlich ist, wird diese angehenden Doulas jedoch dringend empfohlen. Unter anderem der Verein Doulas für Deutschland e. V. sowie die Gesellschaft für Geburtshilfe (GfG) bieten einschlägige Kurse an, um euch unter anderem mit praktischen Übungen sowie theoretischen Inhalten bestmöglich auf die Arbeit als Doula vorzubereiten.

In der Ausbildung lernt ihr unter anderem Folgendes:

  • Physiologie über die Schwangerschaft, Entbindung und das Wochenbett
  • Natürliche Schmerzlinderung
  • Entspannungstechniken und Massagen
  • Rechtliche Regelungen

Um das Zertifikat zu erhalten, müsst ihr eine bestimmte Ausbildungs- und Übungszeit durchlaufen und in der Regel ein Praktikum in einem Geburtsvorbereitungskurs oder in einem Kreißsaal absolvieren. Des Weiteren wird gefordert, dass ihr mehrere Geburtsbegleitungen mit Vor- und Nachtreffen aktiv begleitet und dokumentiert. Alle weiteren Infos in Sachen Seminarkosten, Termine und Voraussetzungen zur Ausbildung, beziehungsweise Zertifizierung erhaltet ihr auf der Seite der Doula-Ausbildung.

Zusammenfassung zum Thema: Doula

Als Doula wird eine geburtserfahrene Frau genannt, die sich um das seelische sowie körperliche Wohl von Schwangeren, Gebärenden sowie Wöchnerinnen kümmert und diese in der Schwangerschaft sowie während und nach der Geburt liebevoll begleitet. Anders als eine Hebamme übernimmt die Doula jedoch keine medizinische Verantwortung oder gar Leitung im Kreißsaal. Somit wird die Hebamme keinesfalls ersetzt, sondern lediglich von einer anwesenden Doula unterstützt.

Ein sehr großer Vorteil ist, dass die Doula rund um den errechneten Geburtstermin eine 24-Stunden-Rufbereitschaft anbietet, was werdenden Eltern zusätzliche Sicherheit verschafft. Ab der ersten Wehe bis zu dem Zeitpunkt, an welchem das Neugeborene in den Armen der frisch gebackenen Mutter liegt, ist die Doula helfend zur Seite. Die Kosten für eine Doula liegen im Durchschnitt zwischen 450 Euro und 1000 Euro und werden nicht von den Krankenkassen übernommen.

Wer selbst als Doula arbeiten möchte, muss in der Regel mindestens 25 Jahre alt sein, ein oder mehrere Kinder geboren haben und zudem seelisch sowie körperlich belastbar sein. Zudem ist eine Zertifizierung zur ausgebildeten Doula definitiv von Vorteil, auch wenn diese nicht zwingend erforderlich ist.

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