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Plazenta essen: Gefährlicher Trend oder gesundheitlicher Nutzen?

Plazenta essen

Ihr habt richtig gelesen, einige Frauen entscheiden sich dazu, ihren Mutterkuchen oder zumindest Teile davon nach der Geburt entweder roh, gekocht oder in Form von Globuli oder Kapseln zu sich zu nehmen, um unter anderem ihr Immunsystem zu stärken, den Milchfluss anzuregen und Schmerzen zu lindern. Was es mit dem Essen der Plazenta auf sich hat und warum Experten diesem Trend durchaus kritisch gegenüberstehen, erfahrt ihr in diesem Artikel. Zudem stellen wir euch eine schöne Alternative vor, solltet ihr euch gegen die gewöhnliche Entsorgung der Plazenta im Krankenhaus entscheiden.

Aufgaben der Plazenta

Die Plazenta, welche auch Mutterkuchen genannt wird, übernimmt viele wichtige Aufgaben sowie Funktionen in der gesamten Schwangerschaft. Gebildet wird die Plazenta gleich zu Beginn der Schwangerschaft, wenn sich die befruchtete Eizelle einnistet, um mit Zellen der Gebärmutterschleimhaut zu verwachsen. Somit besteht die Plazenta sowohl aus fetalen Zellen als auch mütterlichen Zellen. In erster Linie übernimmt die Plazenta zwei wesentliche Hauptaufgaben: den selektiven Austausch von Nährstoffen sowie Stoffwechselprodukten zwischen dem Ungeborenen und der werdenden Mama sowie die Produktion von Hormonen. Zudem sorgt die Plazenta dafür, dass das Baby ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und gleichzeitig Abfallprodukte, die vom kindlichen Kreislauf produziert werden, sowie Kohlendioxid entsorgt werden.

Des Weiteren dient der Mutterkuchen als Filter, um gefährliche Keime, Viren sowie gesundheitsschädigende Schadstoffe zum größten Teil vom Baby fernzuhalten. Durch die sogenannte Plazentaschranke wird zudem verhindert, dass sich das mütterliche Blut mit dem Blut des Kindes vermischt. Doch nicht alle Stoffen können von der Plazenta gefiltert werden, so können beispielsweise Alkohol, Nikotin sowie bestimmte Medikamente den Schutzwall durchdringen und im schlimmsten Fall zu Entwicklungsstörungen oder Fehlgeburten führen. Doch nicht nur schädliche Stoffe, auch mütterliche Antikörper können durch die Plazenta gelangen. Hierbei handelt es sich jedoch um einen schlauen Schachzug der Natur, denn indem Krankheitserreger durch die mütterlichen Antikörper effektiv bekämpft werden, ist das Neugeborene in den ersten Lebensmonaten besser vor Infektionen geschützt.

Neben der Versorgung des ungeborenen Babys mit Sauerstoff, Vitaminen, Wasser und Nährstoffen übernimmt die Plazenta auch wichtige hormonelle Aufgaben. So ist die Plazenta für die Produktion von Proteinen sowie den Hormonen Östrogen, Gestagen sowie hCG verantwortlich. Die Schwangerschaftshormone sind für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft unabdinglich, indem sie unter anderem dafür sorgen, dass die Regelblutung ausbleibt und die Gebärmutterschleimhaut somit intakt bleibt. Zudem wird durch das Hormon hPL die Bildung der Milchdrüsen gefördert und die Versorgung des Ungeborenen mit Zucker sichergestellt.

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Gut zu wissen:
Die Plazenta ist das einzige Organ, welches vom Körper selbst hergestellt werden kann.

Was passiert mit der Plazenta normalerweise nach der Geburt?

Über die Nabelschnur ist das Ungeborene bis zur Entbindung mit der Plazenta verbunden, um mit Sauerstoff sowie Nährstoffen versorgt zu werden. Nachdem das Baby auf die Welt gekommen ist und abgenabelt wurde, wird die Plazenta nicht mehr zur Versorgung des Neugeborenen benötigt. Etwa 10 bis 20 Minuten nach der Geburt setzen die Nachwehen ein und die Plazenta wird zusammen mit der restlichen Nabelschnur sowie den Eihäuten ausgeschieden.

Die flache sowie blutfarbene Plazenta hat meistens eine rundlich-kompakte Form und einen Durchmesser von etwa 15 bis 20 Zentimeter und ist etwa 500 Gramm schwer. Zudem hat die Plazenta eine weiche sowie schwammige Konsistenz. Wichtig ist, dass der Mutterkuchen vollständig ausgestoßen wird, um starke Blutungen sowie Komplikationen zu verhindern. Verbleiben Reste der Plazenta in der Gebärmutter, wird deshalb in der Regel eine Ausschabung vorgenommen.

Was nach der Geburt mit eurer Plazenta geschehen soll, ist einzig und allein eure Entscheidung, weder gibt es Vorschriften wie eine Plazenta gelagert werden noch was mit dieser passieren muss. In den meisten Fällen wird die Plazenta nach der Prüfung auf Vollständigkeit von der Hebamme als Sondermüll entsorgt und zusammen mit anderem organischen Krankenhausmüll verbrannt. Einige Mütter entscheiden sich jedoch ganz bewusst dazu, ihre Plazenta mit nach Hause zu nehmen, um diese zum Beispiel im Garten zu vergraben, zu trocknen oder ein Kunstwerk daraus zu erstellen.

Gut zu wissen:
Wollt ihr eure Plazenta nach der Geburt mit nach Hause nehmen, solltet ihr das im Vorfeld mit der Hebamme oder dem Arzt besprechen.

Ist die Plazenta essbar?

Der Mutterkuchen kann roh oder gekocht gegessen, im Smoothie zerkleinert oder zu Pulver sowie Globuli verarbeitet werden. Dabei stellt die Verwendung der Plazenta nach der Geburt im Prinzip nichts Neues dar: So wird die Plazenta in einigen Kulturen seit jeher traditionell vergraben und auch in der alten chinesischen Medizin wurden Teile der menschlichen Plazenta für medizinische Zwecke verwendet. Hierzulande wurde bis in die 1980er-Jahre zudem Hautcreme aus Plazenta hergestellt, um unter anderem der Hautalterung vorzubeugen und die Haut straffer aussehen zu lassen. Nachdem jedoch keine positiven Wirkungen bewiesen werden konnten, ist die Herstellung sowie Verwendung von kosmetischen Plazenta-Präparaten heutzutage nicht mehr üblich und die Produkte sind vom Markt verschwunden.

Immer wieder gibt es Frauen, die sich dafür entscheiden, ein Stück ihrer Plazenta zu essen. Doch kann diese überhaupt ohne Weiteres gegessen werden? Zumindest im Tierreich ist es ein ganz natürlicher Vorgang, dass Säugetier-Mütter die Plazenta nach der Geburt ihres Nachwuchses auffressen. Forscher begründen das damit, dass die Tiere vermeiden wollen, durch den intensiven Geruch von verwesendem Fleisch Fressfeinde anzulocken und sich und vor allem den wehrlosen Nachwuchs zu gefährden. Gleichzeitig dient die Nachgeburt zur Stärkung, da diese wertvolle Nährstoffe für die Tiere enthält. Unter Menschen ist das Essen der Plazenta jedoch nicht üblich und auch Vorteile wurden nach wie vor nicht wissenschaftlich belegt.

Verspeist eine Frau ihre eigene Plazenta, wird bei diesem Phänomen in Fachkreisen von der sogenannten Plazentophagie gesprochen. Der neue Trend, seine eigene Plazenta zu essen, stammt dabei aus den USA und wurde unter anderem von einigen Promis, darunter Kim Kardashian, medienwirksam auf Social-Media-Kanälen verbreitet. Zwar kursieren im Internet und auf speziellen Foren Rezepte für die Zubereitung von Gerichten oder Smoothies, welche rohen, gekochten, getrockneten oder gebratenen Mutterkuchen enthalten, meist wird die Plazenta jedoch pulverisiert und anschließend in Kapseln gefüllt oder es werden Globuli zum Einnehmen hergestellt.

Globuli oder Kapseln aus Plazenta

Die eigene Plazenta in rohem oder gekochtem Zustand zu verspeisen, stellt für viele Frauen eine sehr große Überwindung dar und allein die Vorstellung kann erschrecken oder für Übelkeit sorgen. Für die meisten Frauen kommt daher die Option infrage, aus dem Mutterkuchen Globuli oder Kapseln herstellen zu lassen und diese in den ersten Wochen nach der Geburt einzunehmen. Als Grundlage für die eigenen Plazenta-Globuli dienen die sogenannten Plazenta-Nosoden, welche aus den Zellen des Mutterkuchens hergestellt werden. Bei Nosoden handelt es sich um homöopathisch aufbereitete Mittel, welche nicht nur aus Zellen der Plazenta, sondern auch aus Muttermilch, Blut oder Krankheitserregern hergestellt werden können.

Habt ihr euch dafür entschieden, homöopathische Globuli, beziehungsweise Plazenta-Nosoden zum Einnehmen herstellen zu lassen, wird im Anschluss an die Geburt ein etwa bohnengroßes Stück des Mutterkuchens entnommen, welches daraufhin in ein spezielles Starter-Kit eingefüllt wird. Neben den Globuli besteht auch die Möglichkeit, die pulverisierte Plazenta in Kapseln füllen zu lassen. Hierfür wird die Plazenta in der Regel mithilfe eines Dehydrators zu einem Pulver zermahlen, welches anschließend in Kapseln aus Gelatine gefüllt und im Wochenbett ein bis zweimal täglich von den frisch gebackenen Mamas eingenommen wird.

Die Apotheke oder diverse Onlineanbieter kümmern sich im Anschluss um die Weiterverarbeitung der Plazenta und fertigen eure Globuli, beziehungsweise eure Kapseln an. Allerdings bieten nur einige Apotheken diesen Service an, weshalb ihr euch im Vorhinein über eine Plazenta-Nosoden spezialisierte Apotheke in eurer Nähe erkundigen müsst. Denkt ihr darüber nach, Globuli oder Kapseln aus eurer Plazenta herstellen zu lassen, müsst ihr die Hebamme vor der Entbindung frühzeitig darüber in Kenntnis setzen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Plazenta kurz nach der Entbindung im Krankenhaus entsorgt wird.

Gut zu wissen:
Für die externe Verarbeitung fallen Kosten von 300 bis 400 Euro an. Alternativ könnt ihr die Plazenta auch selbst trocknen, zu einem Pulver verarbeiten und in Kapseln füllen. Diverse Anleitungen hierzu findet ihr zum Beispiel im Internet.

Wie schmeckt der Mutterkuchen?

Vor allem Frauen, die Plazenta in rohem Zustand probiert haben, berichten von einem sehr metallischen sowie eigenwilligen Geschmack. Der metallische Geschmack ist damit zu begründen, dass die rohe Plazenta Eisen enthält und der Kern sehr blutig ist. Hin und wieder wird der Geschmack der rohen Plazenta auch mit einem blutigen Steak verglichen, wobei die Konsistenz der wabbeligen sowie schwammartigen Plazenta recht gewöhnungsbedürftig ist. Im Internet gibt es jedoch auch zahlreiche Rezepte für Lasagne, Salat oder andere Gerichte, die keine rohe, sondern gekochte oder gebratene Plazenta enthalten und der Geschmack somit etwas abgeschwächt wird. Übrigens wird auch bei der Einnahme von Kapseln davon berichtet, dass diese einen auffallend eisigen und somit eigentümlichen Geschmack aufweisen.

Mögliche Vorteile für Mutter und Baby

Das Essen, beziehungsweise die Einnahme der Plazenta ist vor allem im esoterischen Bereich verbreitet. Dabei gibt es zahlreiche verschiedene Bräuche, Anleitungen sowie Riten, wie die Plazenta eingenommen oder gegessen wird. Einige Frauen essen zum Beispiel nur ein kleines Stück, da dies Glück bringen soll, andere Frauen hingegen zelebrieren das Essen der Plazenta mit einem großen Fest und dem Beisein der ganzen Familie. Vor allem in den letzten Jahren scheint es durch die Verbreitung in den sozialen Medien immer mehr im Trend zu liegen, die Plazenta nach der Geburt zu essen oder diese in Form von Kapseln oder homöopathischen Kügelchen einzunehmen.

Befürworterinnen der Plazentophagie sind der Meinung, dass die in der Plazenta enthaltenen Wirkstoffe unter anderem Schmerzen lindern und viele weitere gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Zudem sind sie der Auffassung, dass die Plazenta aus körpereigenen Stoffen besteht und somit besonders verträglich ist. Welche angeblichen Vorteile der Verzehr einer Plazenta für Mutter und Baby hat, haben wir im Folgenden für euch zusammengefasst.

Mögliche Vorteile für die Mutter:

  • Depressionen im Wochenbett werden verhindert
  • Hormonhaushalt wird schneller normalisiert
  • Eisenhaushalt erhöht sich
  • Der Milchfluss wird angeregt
  • Muttermilch ist nahrhafter
  • Schmerzen sowie Blutungen nach der Geburt werden gelindert
  • Regeneration der Gebärmutter wird unterstützt
  • Stärkung der Mutter-Kind-Bindung
  • Immunsystem wird gestärkt
  • Verbessertes Hautbild und frischer Teint

Mögliche Vorteile für das Baby:

  • Linderung bei Bronchitis und Schnupfen
  • Koliken werden abgeschwächt
  • Symptome bei Kinderkrankheiten werden abgemildert
  • Kein wissenschaftlich nachgewiesener Nutzen

Die Tatsache, dass das Essen der Plazenta im Tierreich ganz natürlich ist, bringen Befürworterinnen und Anhängerinnen des Trends häufig als Hauptargument vor. Eine positive Wirkung durch den Verzehr oder die Einnahme der Plazenta ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt, obwohl sich bereits einige Studien mit diesem Thema befasst haben. Forscher sind diesbezüglich der Meinung, dass die positiven Wirkungen, sollten diese nach dem Verzehr der Plazenta von Frauen wahrgenommen werden, einem starken Placebo-Effekt zugrunde liegen.

Zudem können sowohl in gekochter, getrockneter als auch in pulverisierter Plazenta kaum noch Nährstoffe nachgewiesen werden. Der Frauenarzt Alex Farr von der Medizinischen Universität Wien, welcher unter anderem im Rahmen einer Kooperation mit dem Weill Cornell Medical Center am New York Presbyterian Hospital gearbeitet hat, sagt über die angeblichen medizinischen Vorteile der Plazenta Folgendes:

„Im Gegenteil, denn die vermuteten Nährstoffe wie Eisen, Selen und Zink befinden sich in keinen ausreichenden Konzentrationen in der Plazenta. Es wurden jedoch hohe Konzentrationen von Schwermetallen in der Plazenta festgestellt, die sich dort im Laufe der Schwangerschaft ansammeln.“

Auch eine renommierte Forschergruppe um Cynthia Coyle und Crystal Clark von der Northwestern University in Chicago kam zu dem Ergebnis, dass bisher keine Studie den Nutzen für den Menschen sowie medizinische Vorteile belegen konnte. Die wissenschaftlichen Ergebnisse und das Fazit der Forschungsgruppe wurden im Fachblatt Archives of Women's Mental Health veröffentlicht.

Welche Risiken birgt der Verzehr der Plazenta?

Wissenschaftler und Experten sind sich einig: Der Verzehr der Plazenta sowie die Einnahme von Plazenta-Kapseln oder Globuli bergen durchaus Gefahren für Mutter und Baby, denn durch das Stillen können gefährliche Stoffe durch die Muttermilch zum Säugling übertragen werden. So ist im Jahr 2016 ein Fall aus den USA bekannt geworden, bei dem ein gestilltes Baby eine lebensbedrohliche Blutvergiftung erlitten hat. Bei anschließenden Untersuchungen wurden in den Plazenta-Kapseln der Mutter gefährliche B-Streptokokken gefunden, welche die Blutvergiftung beim Baby ausgelöst haben.

Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass Krankheitserreger sowie Toxine durch das Stillen vom Baby aufgenommen werden und der Entwicklung schaden können. Dies ergibt durchaus Sinn, vor allem wenn man bedenkt, dass die Plazenta in der Schwangerschaft als Giftstoff-Filter fungiert und neben Bakterien, Viren und Keimen sogar Schwermetalle, wie Blei, Cadmium und Rückstände von Quecksilber, sowie andere gesundheitsgefährdende Schadstoffe filtert und somit vom Ungeborenen fernhält.

Aufgrund der gesundheitlichen Risiken raten Wissenschaftler und Ärzte deshalb nicht nur von dem Verzehr einer rohen, gekochten oder anderweitig zubereiteten Plazenta, sondern auch von der Einnahme von Kapseln oder Globuli ab. Krankheitserreger werden bei der Weiterverarbeitung zu Kapseln oder Globuli nicht abgetötet und können für das noch schwache Immunsystem der Säuglinge sehr gefährlich werden. Zudem können bei der Verarbeitung zusätzliche gesundheitsgefährdende Schadstoffe in die Globuli oder in das Pulver gelangen, da es keine strengen Vorgaben in Sachen Lagerung oder Weiterverarbeitung von Plazenta gibt.

Ist Plazenta essen Kannibalismus?

Auf die Frage, ob das Essen der Plazenta Kannibalismus sei, sagt der Gynäkologe Farr: „Nachdem die Plazenta genetisch zum Neugeborenen gehört, grenzt das Verspeisen der Plazenta an Kannibalismus.“ Hier muss jedoch auch angemerkt werden, dass die Plazenta rechtlich gesehen der Mutter gehört und diese damit machen kann, was sie möchte. Ob die Plazenta vergraben, getrocknet, zu Kapseln oder Globuli verarbeitet oder eben gegessen wird, ist letztendlich die Entscheidung der Mutter, beziehungsweise der Eltern.

Alternative: Vergraben der Plazenta

Nicht jede Mutter kann sich mit dem Gedanken anfreunden, die Plazenta nach der Geburt zu essen, diese im Krankenhausmüll entsorgen oder zu Kapseln verarbeiten zu lassen. Und das muss zum Glück auch gar nicht sein! Das Vergraben der Plazenta im eigenen Garten sowie das anschließende Pflanzen eines Bäumchens stellt eine wunderschöne Alternative dar, die vor allem keine gesundheitlichen Risiken birgt.

Früher wurde davon ausgegangen, dass ein Teil der Seele des Kindes in der Plazenta verbleibt, weshalb es in vielen Kulturen Brauch war, die Nachgeburt zu bestatten. Heutzutage soll die vergrabene Plazenta und das darauf gepflanzte Bäumchen der wachsenden Familie Glück und Freude bringen. Gleichzeitig steht der Plazenta-Lebensbaum für Fruchtbarkeit sowie positive Energie. Das ist doch wirklich eine schöne Vorstellung, oder?

Fazit Plazenta essen

Die Plazenta nach der Geburt zu essen oder in Form von Kapseln oder Globuli zu sich zu nehmen, soll unter anderem das Immunsystem stärken, den Milchfluss anregen, Schmerzen und Blutungen lindern sowie die Milchqualität verbessern. Allerdings kann die Plazenta, egal ob in einem Smoothie, Gericht oder zu Pulver verarbeitet, gesundheitsgefährdende Keime, Bakterien, Viren sowie Schad- und Giftstoffe enthalten. Aus diesem Grund raten Experten eingehend von dem Verzehr der Plazenta sowie vor der Einnahme von Plazenta-Kapseln oder Globuli ab. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Vorteile für Mutter und Baby nicht wissenschaftlich bewiesen sind. Wer seine Plazenta nach der Geburt jedoch nicht einfach so entsorgen lassen möchte, kann die Nachgeburt mit nach Hause nehmen und diese beispielsweise vergraben und ein Bäumchen pflanzen.

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