Startseite Schwangerschaft Anzeichen Übelkeit und Erbrechen nach dem Aufstehen in der Schwangerschaft – 10 Tipps

Übelkeit und Erbrechen nach dem Aufstehen in der Schwangerschaft – 10 Tipps

Übelkeit & Erbrechen in der Schwangerschaft - Anzeichen

Das erste Anzeichen für eine Schwangerschaft ist Übelkeit und Erbrechen nach dem Aufstehen. Als werdende Mutter werdet ihr morgens leider oft an Übelkeit leiden, davon sind nämlich 80 Prozent der Schwangeren betroffen. Rund die Hälfte davon muss sich übergeben. Dieser Zustand kommt also sehr häufig vor, allerdings zeigt es sich bei jeder Frau in einer anderen Art und Weise. Bei manchen Frauen sind die Anzeichen nur leicht, vielleicht ist es ihnen nur etwas flau im Magen. Andere wiederum können bestimmte Gerüche nicht leiden, weil es ihnen gleich schlecht wird und der Appetit geht verloren. Im schlimmsten Fall werdet ihr tage- und wochenlang, und zwar von morgens bis abends, gegen Übelkeit und Erbrechen kämpfen müssen.

Morgenübelkeit in der Schwangerschaft

Der populäre Begriff „Morgenübelkeit in der Schwangerschaft“ trifft nicht immer zu. Klar, es gibt Schwangere, die sich nur morgens elend fühlen. In den meisten Fällen kommt das Übelkeitsgefühl und Erbrechen auch tagsüber oder zu Abendstunde vor. Übelkeit in der Schwangerschaft kann oft recht hartnäckig sein. Ihr könnt euch nicht um die anderen Kinder kümmern, ihr seid nicht in der Lage, euren Beruf nachzugehen oder die einfachsten Alltagsaufgaben zu erledigen. Ihr wollt euch über die Schwangerschaft und das ungeborene Kind freuen, aber ihr fühlt euch total schlecht und krank. Dieser Zustand ist nicht zu unterschätzen, das kann einen negativen Einfluss auf eure Partnerschaft, euren Freudenschreis und Familie haben. Ihr fühlt euch aufgrund der häufigen Übelkeit immer weniger verstanden, was im Endeffekt sogar zu Depressionen führen kann.

Die Dauer der Schwangerschaftsübelkeit

Jeder Organismus reagiert auf die beginnende Schwangerschaft anders, so ist es auch mit der Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft. Von der Dauer her kann die Schwangerschaftsübelkeit sowohl einige Wochen als auch mehrere Monate andauern – einen festen Zeitpunkt dafür gibt es nicht. Übelkeit oder Erbrechen kann einfach während der gesamten Schwangerschaft kommen und wieder gehen. Übergeben oder Erbrechen kommt zum Glück nicht immer vor. Meistens ist es „nur“ ein ständiges Übelkeitsgefühl, die Schwangeren leiden an Appetitlosigkeit und ekeln sich bei bestimmten Gerüchen oder gar beim Anblick von Lebensmitteln. Schwangerschaftsübelkeit erreicht ihren Höhepunkt in der Regel zwischen der 6. und 12. Schwangerschaftswoche.

Hinweis
Die gestiegenen Hormonwerte tragen scheinbar die Schuld für die Übelkeit in der Schwangerschaft. Vor allem der stark gestiegene Spiegel des Schwangerschaftshormons HCG (Human Choriongonadotropin) verursacht die Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen. Ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester sinkt jedoch der Hormonpegel und damit auch die Übelkeit. In Fällen von besonders schwerer und ausgeprägter Übelkeit sollte ein Arzt konsultiert werden.

Schwangerschaftsübelkeit und das ungeborene Baby

Habt keine Angst – wenn die morgendlichen Übelkeitsanfälle relativ mild verlaufen, schadet das eurem Baby nicht. Vor allem, wenn ihr Nahrung bei euch behalten könnt, euch ausgewogen ernährt und ausreichend trinkt. Nach relativ kurzer Zeit findet ihr schnell heraus, was ihr gut vertragen könnt und wie oft ihr am Tag essen solltet, damit es euch besser geht und die Übelkeitsgefühle nicht die überhand haben. Wichtig sind Vitamin- und Nahrungsergänzungspräparate für die Schwangerschaft, wie zum Beispiel die Folsäure. Findet eine Tageszeit, zu der ihr euch besser fühlt. Zu dieser Zeit ist die Nahrungseinnahme besonders günstig. Cerealien und eine vitaminreiche Ernährung helfen auch, die schweren Zeiten der ersten drei Schwangerschaftsmonate zu überstehen.

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Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn

  • ihr öfter als 3 bis 4 Mal am Tag erbrecht
  • ihr Gewicht verliert
  • euer Erbrochenes blutige Spuren aufweist oder dem Kaffeesatz ähnlich sieht
  • eure Flüssigkeitsbilanz negativ ist.

Was hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit?

Übelkeit in der Schwangerschaft ist zwar unangenehm und lästig, aber es ist keine Krankheit. Durch eine richtige und ausgewogene Ernährung könnt ihr die Beschwerden lindern. Außerdem helfen euch die folgenden Tipps:

  1. Geht es euch besonders morgens schlecht und übel, solltet ihr am besten nach 18.00 Uhr am Vortag nichts mehr essen. Insgesamt sind vor der Nachtruhe üppige Mahlzeiten nicht empfehlenswert. Stattdessen auf Joghurt mit Mandeln oder andere eiweißreiche und leichte Zwischenmahlzeiten als Betthupferl setzen.
  2. Mahlzeiten lieber klein aufteilen und häufiger essen, damit der Blutzuckerspiegel nicht sinkt. Bei einem niedrigeren Blutzuckerspiegel ist das Risiko einer Übelkeit oder Erbrechen stärker.
  3. Langsamer treten. Der Tag soll ruhig beginnen, am besten startet ihr mit einem lauwarmen Tee, trockenen Brot oder Zwieback durch. Ihr könnt eine Thermoskanne schon am Abend davor neben dem Bett aufstellen, damit ihr morgens danach greifen könnt. Dadurch hebt ihr den Blutzuckerspiegel (s. Punkt 2).
  4. Bewegung an der frischen Luft. Spaziergänge und viel Schlaf sind in dieser Schwangerschaftsphase sehr wichtig und helfen bei Übelkeit.
  5. Manchmal kann die Zahnbürste die Schwangerschaftsübelkeit oder Erbrechen auslösen. Deswegen solltet ihr als Alternative eine elektrische Zahnbürste benutzen und vielleicht die Zahnpasta wechseln.
  6. Ingwer gegen Übelkeit. Ingwer ist ein hervorragendes Mittel gegen Übelkeitsgefühl. Ihr könnt ihn als Tabletten oder als Tee einnehmen. Achtung: Ingwer nur während der ersten drei Schwangerschaftsmonate verwenden, weil er später wehenfördernd wirkt.
  7. Vitaminreiches Essen. Achtet auf die Anwendung von Vitamin B6 und B12, sie reduzieren das Übelkeitsgefühl. Du findest Vitamin B6 in Vollkorngetreide, Seefisch, Soja, Fleisch, Bananen, Lauch, Paprika und Kohl. Vitamin B12 kommt in Milch, Fleisch, Sauermilchprodukten, Ei oder Käse vor.
  8. Führt ein Esstagebuch – auf diese Weise stellt ihr fest, zu welchen Tageszeiten welche Produkte auf dich übelkeitsauslösend wirken.
  9. An getrockneten Früchten (z.B. Aprikosen) oder Nüssen (wie Haselnüsse oder Mandeln) langsam zu knabbern hilft gegen Übelkeit.
  10. Auf Flüssigkeitshaushalt achten. Für schwangere Frauen ist ausreichendes Trinken ohnehin wichtig, darüber hinaus hilft es gegen Übelkeit.

Wenn es ernst wird

Manchmal kann die Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft eine schwere Form einnehmen. In solchen Fällen wiederholen sich die Übelkeitsanfälle bis zu fünf Mal am Tag und mehr. Die betroffenen Frauen verlieren dabei mehr als fünf Prozent ihres Gewichts und es kommt zu einer starken Dehydrierung. Die hormonellen und psychischen Umstellungen in der frühen Phase der Schwangerschaft sind dafür meistens verantwortlich. Wenn es dazu kommt, muss die schwere Übelkeit (lat. Hyperemesis gravidarum) entweder ambulant oder im Krankenhaus behandelt werden. Die betroffenen Frauen bekommen Infusionen, damit der Flüssigkeit- und Elektrolythaushalt ausgeglichen wird. Mit der Infusion werden zudem Medikamente verabreicht, die zum Abklingen der Übelkeit und Erbrechen führen. Schwere Übelkeit kommt in der Schwangerschaft eher selten vor, davon sind ein bis drei Prozent aller Schwangeren betroffen.

Schwangerschaftsübelkeit kann auch etwas Positives bedeuten

Die Wissenschaftler vermuten, dass Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen eine Art Schutzmechanismus für die werdenden Mütter ist. Die Anzeichen sollen die Schwangeren dazu bewegen, möglichst gesunde und ungefährliche Lebensmittel zu sich zu nehmen, was dem ungeborenen Baby zugutekommt. Eine kanadische Studie zeigte, dass Mütter, die in der Schwangerschaft oft unter morgendlicher Übelkeit gelitten haben, besonders intelligente Kinder zu Welt brachten. Und zwar je heftiger die Beschwerden waren, desto besser haben die Kinder beim Intelligenztest abgeschnitten. Man geht davon aus, dass für die Übelkeit verantwortliche Hormone, auch andere, wichtige Funktionen haben. Sie könnten zum Beispiel für das Gehirn des Babys verantwortlich sein, so die Wissenschaftler. Der letzte Trost für Euch: Rein statistisch gesehen kommt es bei Frauen, die unter Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft litten, seltener zu Fehlgeburten und Komplikationen.

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