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Feta in der Schwangerschaft – Ist der Käse erlaubt?

Feta Schwangerschaft

Ein knackiger Salat schmeckt doch gleich noch besser, wenn dieser mit Feta garniert wird und für eine zusätzliche salzige Note sorgt. Doch darf Feta in der Schwangerschaft ohne Bedenken verzehrt werden oder besteht eine Gefahr für das ungeborene Baby? Ob Feta in der Schwangerschaft erlaubt ist, kommt in erster Linie auf die Herstellungsweise des Käses an. In diesem Artikel erfahrt ihr unter anderem, auf was ihr beim Verzehr von Feta in der Schwangerschaft achten müsst und warum Käse aus Rohmilch für Schwangere tabu ist.

Feta in der Schwangerschaft erlaubt?

Käse gehört zu den beliebtesten Milchprodukten der Deutschen und ist in sehr vielen Gerichten zu finden: auf Pizza und Aufläufen, in Salaten oder ganz klassisch bei einer deftigen Brotzeit. Wer Käse liebt, will natürlich auch in der Schwangerschaft nur ungern auf den kulinarischen Genuss und die Vielseitigkeit von Feta & Co. verzichten. In der Schwangerschaft wird allerdings vor dem Verzehr von diversen Käsesorten gewarnt, um die Gesundheit des ungeborenen Babys nicht zu gefährden. Daher stellen sich Schwangere häufig die Frage: Ist Feta in der Schwangerschaft erlaubt? Für die Käse-Liebhaberinnen unter euch können wir schon mal eine kleine Entwarnung geben, denn der Genuss von Feta ist in der Schwangerschaft zum Glück nicht partout verboten.

Nichtsdestotrotz müsst ihr in der Schwangerschaft vor dem Verzehr von Feta auf die Herstellungsweise achten, denn es gibt sowohl Feta aus pasteurisierter Milch als auch Feta, der aus Rohmilch hergestellt wurde. Sofern der Feta aus pasteurisierter Milch hergestellt und dementsprechend hygienisch einwandfrei abgepackt wurde, dürfen auch Schwangere beherzt und ohne Bedenken zugreifen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Feta aus Schafsmilch, Ziegenmilch oder Kuhmilch hergestellt wurde. Anders sieht es jedoch bei Feta aus, der anstelle von pasteurisierter Milch Rohmilch enthält, denn hier besteht die Gefahr von einer Infektion mit Listerien. Die sogenannte Listeriose kann die Gesundheit des Ungeborenen gefährden und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.

Gut zu wissen:
Sofern der Feta aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde, können Schwangere sowohl bei Feta aus Schafsmilch als auch Ziegenmilch und Kuhmilch zugreifen. Wichtig ist, dass auf der Verpackung nicht der Vermerk „aus Rohmilch hergestellt“, „aus Rohmilch“, „nicht pasteurisiert“ oder „aus nicht pasteurisierter Milch hergestellt“ zu finden ist.

Gefahr von Listeriose bei Feta und Käse aus Rohmilch

Durch die Pasteurisierung werden die Lebensmittel in einem speziellen Verfahren durch eine kurzzeitige Erhitzung sowohl keimfrei als auch haltbar gemacht. Wurde der Feta aus pasteurisierter Milch hergestellt, ist dieser für die Schwangere als auch das Ungeborene bedenkenlos und kann ohne schlechtes Gewissen verzehrt werden. Wurde die Milch im Feta oder in anderen Käsesorten jedoch nicht pasteurisiert und somit aus Rohmilch oder einer Mischform hergestellt, wurden nicht alle möglichen gesundheitsgefährdenden Keime sowie Mikroorganismen zuverlässig abgetötet und Schwangere sollten daher unbedingt auf den Verzehr verzichten.

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Feta aus Rohmilch kann neben Listerien auch noch Salmonellen, E. Coli sowie andere Bakterien und Keime enthalten, die sich zudem vermehren können. Dies ist damit zu begründen, dass die Rohmilch lediglich auf etwa 40 °C erhitzt wird und mögliche Keime und Bakterien somit nicht zuverlässig abgetötet werden und den Herstellungsprozess überleben können. Sofern das Immunsystem der Schwangeren in Ordnung ist, macht sich eine Infektion mit Listerien in den meisten Fällen mit grippeähnlichen Symptomen, wie zum Beispiel Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Fieber sowie Schwellungen der Lymphknoten bemerkbar.

Obwohl eine Infektion mit Listerien bei den meisten Schwangeren demzufolge relativ mild verläuft, können die Krankheitserreger für das ungeborene Baby umso gefährlicher werden. Indem die Listerien die Plazentaschranke durchbrechen und in den Organismus des Kindes eindringen, können lebensbedrohliche Organschäden hervorgerufen werden und im schlimmsten Fall droht eine Früh- oder Fehlgeburt. Nach der Geburt können zudem Blutvergiftungen sowie Hirnhautentzündungen das Leben des Neugeborenen bedrohen.

Um kein Risiko einzugehen, müssen Schwangere vor dem Verzehr von Feta sowie allen anderen Käsesorten und Milchprodukten einen Blick auf das Etikett werfen. Denn wurde der Käse aus Rohmilch hergestellt und beim Herstellungsprozess nicht pasteurisiert, muss dies auf dem Etikett mit dem Vermerk „aus Rohmilch hergestellt“, „aus Rohmilch“, „nicht pasteurisiert“ oder „aus nicht pasteurisierter Milch hergestellt“ für den Verbraucher gekennzeichnet sein.

Neben Käse oder anderen Milchprodukten, die aus Rohmilch hergestellt wurden, können auch Lebensmittel, wie zum Beispiel Wurst, Fleisch sowie Fisch, mit den gesundheitsgefährdenden Listeriose-Erregern kontaminiert sein. Aus diesem Grund sollten Schwangere Wurst, Fisch, Fleisch sowie Milchprodukte sicherheitshalber vor dem Verzehr für mehrere Minuten bei über 70 °C erhitzen. Auf diesem Weg werden neben Listerien auch Toxoplasmose-Erreger sowie Salmonellen unschädlich gemacht.

Tipps für Feta in der Schwangerschaft

Pasteurisierter Feta aus dem Supermarkt, der maschinell und somit hygienisch einwandfrei verpackt wurde, ist in der Schwangerschaft unbedenklich und sollte aufgrund der vielen enthaltenen Nährstoffe, Spurenelemente, Vitamine sowie Amino- und Fettsäuren regelmäßig in den Speiseplan integriert werden. Wichtig ist, dass der geschlossene Feta im Kühlschrank gelagert wird und dieser nach dem Öffnen innerhalb von zwei bis drei Tagen verzehrt wird. Denn liegt der geöffnete Feta für eine längere Zeit im Kühlschrank, besteht ebenfalls die Gefahr, dass sich Keime und Bakterien entwickeln können. Um den Feta frisch zu halten, sollte dieser zudem weiterhin in der Salzlake eingelegt sein.

Von Feta aus einer offenen Salatbar, Frischetheken, offenen Gefäßen oder Auslagen solltet ihr vorsichtshalber in der Schwangerschaft komplett verzichten, um kein unnötiges gesundheitliches Risiko einzugehen. In diesen Fällen könnt ihr nicht mit Gewissheit sagen, ob der Feta aus Rohmilch oder aus pasteurisierter und somit unbedenklicher Milch hergestellt wurde. Zudem wisst ihr nicht, wie lange sich der Feta bereits in der Auslage befindet, wie frisch dieser ist und ob dieser hygienisch aufbewahrt wurde. Auch in Restaurants solltet ihr lieber auf ein Gericht oder einen Salat ohne Feta zurückgreifen, da hier häufig frische Produkte verwendet werden.

Kleiner Tipp:
Da Feta aus Gründen der Haltbarkeit und Frische in einer Salzlake eingelegt ist, bietet es sich in der Schwangerschaft an, diesen vor dem Verzehr abzuwaschen, um den Salzgehalt zu reduzieren.

Nährwert von Feta

Feta schmeckt nicht nur wahnsinnig lecker, der Käse, der häufig aus Schafsmilch, aber auch aus Kuh- oder Ziegenmilch hergestellt wird, ist zudem sehr vielseitig und verleiht vielen Gerichten das gewisse Etwas. So kann Feta herzhaft oder süß, warm oder kalt, pur oder paniert auf dem Teller landen, weshalb dieser nicht nur in einem griechischen Bauernsalat, sondern auch in vielen mediterranen Gerichten nicht wegzudenken ist. Selbst in Kombination mit Wassermelone oder als kontrastreiche Beigabe in einem Obstsalat schmeckt Feta vor allem in sommerlichen Monaten hervorragend.

Doch nicht nur mit seinem Geschmack kann Feta überzeugen, die kulinarische Leckerei punktet auch mit ihren Nährwerten. Zwar enthält der leicht salzig schmeckende Fetakäse in der Regel 45 % Fett i.Tr., was etwa 21 % Fett absolut entspricht, allerdings sind in dem Käse auch zahlreiche Nährstoffe sowie Vitamine enthalten, die Schwangeren und deren ungeborenen Babys zugutekommen. Vor allem Feta aus Schafsmilch sollte daher regelmäßig auf den Teller von Schwangeren kommen, denn in diesem sind neben Kalzium und Kalium unter anderem Magnesium, Phosphor, Zink, Eisen und Jod sowie Vitamin A, B, D und K sowie Amino- und ungesättigte Fettsäuren enthalten.

Neben einem deutlich geringeren Anteil an Fett und Kalorien (als beispielsweise gereifter Gouda oder Parmesan) hat der Verzehr von Feta weitere Vorteile in der Schwangerschaft:

  • Enthaltene Bakterien beeinflussen die Darmflora positiv, was wiederum das Immunsystem stärkt
  • Darmtätigkeit wird angeregt und unterstützt
  • Enthaltene ungesättigte Fettsäuren können Diabetes vorbeugen
  • Enthaltenes Kalzium unterstützt die Entwicklung der Knochen

Unterschied zwischen Feta, Hirten- und Schafskäse

Der Begriff Feta wird häufig als Synonym für Hirten- oder Balkankäse verwendet, was genau genommen jedoch falsch ist. Traditionell wird Feta in eine Salzlake eingelegt und aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt. Zudem darf der traditionelle Feta ausschließlich in Griechenland produziert werden. Balkankäse hingegen wird in der Balkanregion in der Regel aus Schafsmilch hergestellt, wohingegen der hierzulande weit verbreitete Hirtenkäse aus Kuhmilch hergestellt wird und in einer Salzlake reift. Verpackter Balkankäse aus dem Supermarkt enthält in den meisten Fällen anstelle von Schafsmilch, genauso wie der Hirtenkäse, pasteurisierte Kuhmilch.

Dabei ist das spezielle Herstellungsverfahren beim traditionell griechischen Feta sowie beim Hirten-, Schafs- und Balkankäse sehr ähnlich: Die geronnene Milch wird gepresst und anschließend mit Salz und Molke geschichtet. Während der Käse in der Salzlake reift, geht viel Flüssigkeit verloren und durch den Wasserverlust entsteht ein halbfester Schnittkäse. Bei einigen dieser Käsesorten wird eine Milchmischung aus Kuh- und Schafsmilch oder seltener aus Schafs- und Ziegenmilch verwendet, doch auch Büffelmilch ist hin und wieder im Feta zu finden.

Gut zu wissen:
Seit 2002 ist der Begriff Feta geschützt. Laut dieser Verordnung der EU-Kommission darf somit ausschließlich weißer Käse aus Schafs- und/oder Ziegenmilch, der in Salzlake eingelegt ist und in Griechenland produziert wird, Feta genannt werden.

Fazit Feta in der Schwangerschaft

In Vakuum abgepackter Feta aus dem Supermarkt sowie aus pasteurisierter Milch kann in der Schwangerschaft bedenkenlos verzehrt werden und sollte aufgrund der zahlreichen enthaltenen Nährstoffe, Spurenelemente, Vitamine sowie hohen Mengen an Kalzium sowie Phosphor regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Des Weiteren haben die „guten“ Bakterien im Feta einen positiven Einfluss auf das Immunsystem sowie die Verdauung der Schwangeren.

Wird der Feta jedoch aus Rohmilch hergestellt, sollten Schwangere unbedingt die Finger davon lassen, um einer Infektion mit Listerien vorzubeugen. Im schlimmsten Fall können Listerien Organschäden beim ungeborenen Baby hervorrufen oder Früh- sowie Fehlgeburten auslösen. Achtet beim Kauf von Feta deshalb unbedingt auf das Etikett sowie den Vermerk „aus Rohmilch“ oder „aus nicht pasteurisierter Milch“.

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