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Generationengarten: So lässt sich ein Garten für die ganze Familie anlegen

Generationengarten

Für viele Familien gehört es zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen, gemeinsam Zeit im eigenen Garten verbringen. Die Kinder tollen auf dem Rasen, die Erwachsenen kümmern sich um die Blumenbeete. Anschließend locken ein entspanntes Nickerchen auf der Wiese und das abendliche Grillen. Damit der Garten zur Oase für alle Generationen wird, gibt es jedoch einiges zu beachten.

Der Garten als Rückzugsort für alle

Wer einen Garten hat, kann ihn vielfältig nutzen. Die Terrasse dient als Erweiterung des Wohnzimmers. Der Rasen mit Spielplatz bietet Unterhaltungsmöglichkeiten für den Nachwuchs. Große Blumen- und Gemüsebeete sowie Hochbeete eignen sich, um während der Gartenarbeit die Seele baumeln zu lassen. Dass diese den Abbau des Stresshormons Cortisols beschleunigt, konnte bereits eine Studie aus dem Jahr 2010 nachweisen. Damit sich Kinder, Eltern und Großeltern im Garten wohlfühlen, sollte es für alle Familienmitglieder eine kleine Rückzugsecke geben. Das ermöglicht es euch, in Ruhe den Alltagsstress zu vergessen, den Kopf freizubekommen und anschließend wieder gemeinsam Zeit zu verbringen.

Wie sieht eine kindgerechte Ecke im Garten aus?

Liegt überall Spielzeug auf dem Rasen und das ferngesteuerte Auto fährt durchs Blumenbeet, ist es mit der Ruhe im Garten schnell vorbei. Dieser soll zwar den Nachwuchs ins Freie locken und zum Umgang mit der Natur animieren – jedoch kein zweites Kinderzimmer werden. Sinnvoller ist es daher, den Kindern eine eigene Spielecke im Garten einzurichten. Wählt dafür einen Bereich mit ausreichend Platz zum Toben. Ein Baum, der zum Klettern einlädt, ist ein willkommener „Spielpartner“. Alternativ können in der „Kinderecke“ auch:

eingeplant werden. Die Spielgeräte bieten ausreichend Platz für abenteuerliche Rollenspiele, lustige Versteckspiele oder anderen kreativen Freizeitspaß. Wollen die Sprösslinge sich wie kleine Höhlen- oder Urwaldforscher fühlen, empfehlen sich Bäume mit hängenden Ästen wie Trauerweide oder Trauerbirke als Gartendekoration. Ein Bambusdickicht bildet nicht nur einen guten Sichtschutz – die strapazierfähigen Pflanzen können auch als aufregende Spielumgebung herhalten.

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TIPP: Vorzugsweise solltet ihr in die Spielecke des Gartens robuste und pflegeleichte Pflanzen setzen. Dazu gehören beispielsweise Katzenminze, Kirschlorbeer und Liguster.

Um bereits kleine Kinder für den Garten und die Gartenarbeit zu begeistern, sind in der „Kinderecke“ kleine Nutzbeete eine gute Idee. Hier könnt ihr zusammen mit dem Nachwuchs schnellwachsende Setzlinge einpflanzen und ihre Entwicklung beobachten. Zu den pflegeleichten Gemüsepflanzen, um die sich bereits kleine Gartenfreunde kümmern können, zählen:

  • Buschbohnen
  • Zuckererbsen
  • Kürbis
  • Mangold
  • Radieschen oder
  • Zucchini

Die Pflege der Pflanzen macht den Kindern Freude und wirkt sich positiv auf ihr Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl aus. Gleichzeitig gelingt es, mithilfe der eigenen Ernte gesunde Ernährung von Kindesbeinen an in den Alltag zu integrieren.

Diese Tipps machen den Garten kindersicher

Spielen und toben Kinder im Garten, ist nicht nur der Spaßfaktor entscheidend. Auch die Sicherheit des Nachwuchses muss bedacht werden. Daher sollten keine giftigen Pflanzen in der „Kinderecke“ stehen. Besser ist es sogar, sie komplett aus der Gartengestaltung zu streichen. Obwohl Goldregen, Oleander, Tollkirsche und Co. hübsch aussehen, sind sie eine Gefahr für neugierige Finger und Münder. Ebenfalls muss in einem kindersicheren Garten auf einen möglichst weichen Untergrund geachtet werden. Speziell unter den Spielgeräten sind dichter Rasen, Moos oder Rindenmulch empfehlenswert, um einen Sturz abzumildern.

TIPP: Auch Kinder freuen sich über einen stillen Rückzugsort, der sie vor fremden Blicken abschirmt. Niedrige Hecken oder Blühsträucher kommen in der warmen Jahreszeit als Sichtschutz infrage. Dahinter können sich die Sprösslinge einen gemütlichen Platz für ein Picknick oder eine Spiel- und Leseecke einrichten.

So lassen sich auch Oma und Opa in den Garten locken

Kommen die Großeltern zu Besuch, verbringen sie ihre Zeit gern mit den Enkeln im Garten. Daher sollte dieser möglichst altersgerecht gestaltet sein. Ebene und rutschfeste Wege beugen einer Stolpergefahr vor. Damit alle Bereiche des Gartens leicht zu erreichen sind, sollte es möglichst wenige Höhenunterschiede geben. Während Kinder Treppen und Hänge spielerisch meistern, bereiten diese Hindernisse Senioren schnell Probleme. Schmerzende Knie sind dankbar, wenn sie keine steile Senke überwinden müssen. Um auch Rückenschmerzen vorzubeugen, können in den Garten leicht zugängliche Hochbeete integriert werden.

Schon gewusst? Auch aus einem nicht länger benötigten Sandkasten lässt sich später ein schönes Hochbeet für Gemüse wie Spargel bauen.

Eine altersgerechte Gartengestaltung kann Oma und Opa zu mehr Aktivität im Freien animieren. Arbeiten sie gemeinsam mit den Enkeln im Garten, festigt sich die Beziehung innerhalb der Familie. Gleichzeitig beeinflusst die Gartenarbeit die Gesundheit. Unkrautzupfen trainiert die Fingerfertigkeit. Das Tragen von Pflanzgefäßen, Mulchsäcken oder Holz fördert die Muskelkraft. Wer regelmäßig im Garten aktiv ist, beugt sogar der altersbedingten Gewichtszunahme vor, wie eine im Dezember 2017 veröffentlichte Studie erklärt.

Jedoch darf der Garten für die Großeltern nicht nur mit Anstrengung verbunden sein. Er sollte ihnen auch als Erholungsort dienen. Dafür eignet sich eine gemütliche Sitzecke auf der Terrasse oder einem schattigen Plätzchen auf der Wiese. Fermob-Gartenmöbel ermöglichen eine klassische oder moderne Gestaltung des Sitzbereichs. Daneben kann beispielsweise ein kleiner Grillplatz errichtet werden. Dieser lässt sich ebenfalls mit einer kleinen Hecke, Blumenkübeln oder einem Gerüst für Kletterpflanzen vor neugierigen Blicken schützen.

Wie ein erfolgreicher Generationengarten aussehen kann, zeigt die Aktion Mensch in diesem Video:

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Die richtige Mischung aus Freizeit- und Nutzgarten

Ein Garten, der der gesamten Familie Freude bereitet, bietet auch allen Familienmitgliedern die Möglichkeit, sich gestalterisch frei zu entfalten. Sinnvoll kann es daher sein, für Kinder, Eltern und Großeltern jeweils eigene Beete anzulegen. Hier können sie entscheiden, ob sie lieber:

  • Zierblumen pflanzen
  • Ein Bienenbeet anlegen oder
  • Obst oder Gemüse anpflanzen

Wichtig ist es, alle Familienmitglieder in die Pflege der Beete einzubeziehen. Zwar brauchen Kinder dabei die Unterstützung der Erwachsenen, die Arbeit sollte ihnen jedoch nicht komplett abgenommen werden. Indem sie Mama und Papa sowie Oma und Opa bei der Gartenarbeit zuschauen, eignen sie sich selbst neues Wissen an. Das macht nicht nur Spaß, sondern fördert gleichzeitig ihre körperlichen und kognitiven Fähigkeiten.

Die Mehrheit der Deutschen möchte im Garten lieber arbeiten, als faul in der Sonne zu liegen. Zu dem Ergebnis kam eine Umfrage aus dem Jahr 2019, die YouGov im Auftrag von Bosch Power Tools durchführte. Laut dieser sind es mehr als 70 Prozent der Befragten, die das Arbeiten dem Chillen vorziehen. Jedoch bedeutet das nicht, dass der eigene Garten zur Mammutaufgabe ausarten soll. Wächst euch die Arbeit über den Kopf, wird aus dem Freizeitspaß schnell Stress.

Wer das vermeiden möchte, achtet auf die richtige Balance. Dabei sollten pflegeleichte Rasenflächen und Blumenbeete ebenso zur Gartengestaltung gehören wie Gemüsebeete und Blumenkübel, die etwas mehr Zuwendung brauchen. Wer doch lieber ausspannen will, für den sind Liegewiese, Pool oder Sitzecke im Garten die besten Rückzugsmöglichkeiten.

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