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Studium mit Kind: Wie meistere ich die Herausforderungen?

Studierende Mutter

Ein Studium stellt oft eine bedeutende Herausforderung, aber auch einen wichtigen Meilenstein in der persönlichen und beruflichen Entwicklung dar. Die Aufgabe wird besonders anspruchsvoll, wenn zusätzlich die Verantwortung für Kinder getragen wird. Gerade in solchen Fällen kommen oft Zweifel auf und viele (werdende) Eltern fragen sich, ob ein Studium mit einem Kind überhaupt machbar ist. Fakt ist aber auch: Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Studium aussehen kann, und für studierende Eltern existieren verschiedene Formen der Unterstützung.

Welches Studium eignet sich für mich?

Viele Menschen studieren in Vollzeit an einer Universität oder einer Hochschule. Daneben gibt es jedoch Alternativen – etwa ein Teilzeitstudium, bei dem die Regelstudienzeit verlängert wird. Eine weitere Option ist ein Fernstudium. Bei einem solchen Studium erhalten Studierende die Lernunterlagen je nach Anbieter über einen Online-Campus, per Post oder per E-Mail und können ihre Lernzeiten frei einteilen, sodass sich das Studium sehr gut an die familiären Verpflichtungen anpassen lässt.

Dabei ist ein Fernstudium, genau wie ein Präsenzstudium, in vielen Bereichen möglich. Ihr könnt unter anderem ein Fernstudium im sozialen Bereich, in Jura oder in Geisteswissenschaften absolvieren. Allerdings solltet ihr beachten, dass auch ein Fernstudium zumindest teilweise an bestimmte Termine gebunden ist. Zum Beispiel finden die Klausuren bei einigen Fernhochschulen vor Ort statt.

Die Finanzierung des Studiums: Welche Optionen gibt es?

Studieren kann finanziell anspruchsvoll sein, daher üben viele Studierende einen sorgsamen Umgang mit ihren Ausgaben aus und verfügen über beschränkte finanzielle Mittel. Vor allem, wenn ihr kein großes Vermögen habt und auch keine finanzielle Unterstützung von den eigenen Eltern oder sonstigen Nahestehenden bekommen könnt, wird es finanziell mit einem Kind noch einmal schwieriger. Bereits die Erstausstattung für das Baby solltet ihr dabei berücksichtigen. Zu dieser gehören unter anderem ein Babybett, eine Wickelkommode und ein Kinderwagen. Doch auch nach der Geburt gibt es durch das Kind viele Kostenfaktoren – beispielsweise für die Windeln, die Spielzeuge und die Babynahrung.

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Dementsprechend ist es von Vorteil, dass ihr für ein Studium mit Kind viele Finanzierungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen könnt. Dazu gehören zum einen alle Optionen, die jeder Studierende hat. Sehr bekannt ist das BAföG, dessen Höhe sich nach dem eigenen Einkommen und Vermögen sowie nach dem Einkommen und Vermögen der Eltern richtet. Ihr solltet jedoch berücksichtigen, dass die Hälfte der Förderung nach dem Studium zurückgezahlt werden muss. Bei Studierenden mit Kindern ist eine BAföG-Erhöhung durch einen Kinderbetreuungszuschlag möglich. Neben BAföG können sich Studierende, auch solche mit Kindern, um ein Stipendium bemühen. Eine weitere Option ist ein Studienkredit.

Zum anderen stehen als studierendes Elternteil zusätzliche Finanzierungsoptionen zur Verfügung. Hierzu zählt das Kindergeld, das einerseits für das Kind beantragt werden kann und andererseits für euch selbst zur Verfügung steht, wenn ihr das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht habt. Für viele studierende Eltern ist zudem das Elterngeld wichtig. Sobald die Elternzeit vorbei ist, besteht die Möglichkeit, ein Betreuungsgeld zu beantragen. Weitere finanzielle Hilfen können das Mutterschaftsgeld, der Kinderzuschlag und Wohngeld sein.

Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten für Studierende im Überblick

Neben der Finanzierung solltet ihr euch vor dem Studium mit den Betreuungsmöglichkeiten für das Kind befassen. Praktischerweise gibt es an vielen Universitäten und Hochschulen eine Kita, die häufig mit geringeren Kosten für die studierenden Eltern verbunden ist. Teilweise verlängern diese sogar ihre Öffnungszeiten während der Prüfungsphase. Wollt ihr ein solches Betreuungsangebot in Anspruch nehmen, müsst ihr jedoch oftmals mit einer Wartezeit rechnen, denn häufig sind die Kitas an den Hochschulen und Universitäten bereits voll.

Als Alternative besteht die Möglichkeit, eine gewöhnliche Kinderbetreuungseinrichtung in eurer Nähe aufzusuchen. Doch auch diese Einrichtungen sind oftmals ausgelastet und zudem meist teurer. Eine Tagesmutter oder ein Tagesvater könnte ebenfalls eine Option sein.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn ihr Unterstützung durch eure Familie oder euren Freundeskreis bekommt. Möglicherweise habt ihr eine Partnerin oder einen Partner, mit dem sich die Betreuungszeiten für das Kind teilen lassen.

Den Alltag gut strukturieren: Tipps zum Zeitmanagement

Um den Studienalltag möglichst gut mit einem oder mehreren Kindern in Einklang zu bringen, ist ein gutes Zeitmanagement äußerst wichtig. Das gilt sowohl bei einem Präsenzstudium als auch bei einem Fernstudium. Nachfolgende Tipps können euch dabei helfen:

  • Ihr solltet am Anfang jeder Woche eine To-do-Liste anfertigen. Auf dieser solltet ihr alle Aufgaben notieren, die ihr erledigen müsst. Dazu gehören die Kinderbetreuung, der Besuch von Vorlesungen und das Wäschewaschen.
  • Die Aufgaben auf der To-do-Liste solltet ihr sortieren – nach ihrer Dringlichkeit und ihrer Wichtigkeit. Hierzu lassen sich beispielsweise Textmarker in verschiedenen Farben nutzen.
  • Gerade bei einem Studium mit Kind ist kein Platz für Prokrastination. Ihr solltet daher nicht alle Lerneinheiten auf die Prüfungsphase legen, sondern schon im Vorfeld mit dem Lernen beginnen. Idealerweise fertigt ihr die Lernkarten oder andere Lernmaterialien direkt nach einer Vorlesung an und wiederholt die Inhalte regelmäßig.
  • Als studierende Mutter oder studierender Vater müsst ihr euch hin und wieder erholen. Auszeiten sind sowohl für den eigenen Körper als auch für die Psyche wichtig. Wie ihr eure Erholungszeit gestaltet, bleibt euch überlassen: Ihr könnt Sport treiben, einen Abend mit euren Freunden verbringen, in einem Wald in der Nähe spazieren gehen oder eine gute Serie auf dem Sofa ansehen.

Bei Bedarf habt ihr zudem die Option, ein oder zwei Urlaubssemester zu nehmen. Das ist an zahlreichen Hochschulen möglich und kann kurz nach der Geburt sinnvoll sein.

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