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Wie gefährlich ist Passivrauchen für ungeborene Babys und Kinder?

Passivrauchen Kinder

Zigarettenrauch belastet die Atemluft in der Umgebung mit einem giftigen Schadstoff-Cocktail, der nicht nur für den Raucher selbst, sondern auch für alle anderen Anwesenden gefährlich ist. Spätestens in der Schwangerschaft sollte daher unbedingt mit dem Rauchen aufgehört werden, um die Gesundheit des ungeborenen Babys nicht zu gefährden. Vor allem für Kinder ist das Passivrauchen mit einem stark erhöhten gesundheitlichen Risiko verbunden.

In diesem Artikel klären wir euch unter anderem über die gesundheitlichen Folgen des Passivrauchens für Kinder auf und warum es so wichtig ist, die Wohnung oder das Auto nach dem Rauchstopp gründlich zu reinigen.

Warum ist Rauchen und Passivrauchen so schädlich?

Beim Rauchen wird das im Tabak enthaltene stark wirksame Gift Nikotin sowie tausende weitere giftige Schadstoffe vom Körper aufgenommen und richten insbesondere auf längere Sicht gesehen einen großen gesundheitlichen Schaden an. Indem das Rauchen die Blutgefäße angreift und schädigt, wird die Gefäßverkalkung beschleunigt, der Sauerstoffgehalt des Blutes nimmt ab und die Organe werden schlechter durchblutet. Aus diesem Grund sind Herz-Kreislauferkrankungen, wie Herzinfarkte, Schlaganfälle sowie Durchblutungsstörungen, unter Rauchern weit verbreitet.

Doch auch Diabetes, eine chronische Bronchitis sowie Krebserkrankungen zählen zu den häufigen Langzeitfolgen des Rauchens. Neben Lungenkrebs ist auch die Gefahr an Mundboden-, Luftröhren- Kehlkopf- sowie Speiseröhrenkrebs zu erkranken durch das Rauchen erhöht. Zudem können Leberkrebs, Krebs im Mund- oder Rachenraum, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Brustkrebs sowie Krebs an der Gebärmutter mit dem Rauchen in Verbindung gebracht werden. Dies ist in erster Linie damit zu begründen, dass beim Verbrennen von Tabak über 4000 Substanzen erzeugt werden, wovon etwa 2500 Substanzen giftig und krebserregend sind.

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Durch die enthaltenen Gift- und Schadstoffe wird das Immunsystem nachhaltig geschädigt und die Wundheilung ist gestört. Auch aus ästhetischer Sicht hat das Rauchen Auswirkungen, denn nicht selten leiden Raucher unter gelben Zähnen sowie Zahnfleischentzündungen, einem raucherbedingten Mundgeruch sowie gelb verfärbten Fingerspitzen. Zudem sorgt das Rauchen für eine Beschleunigung des Alterungsprozesses, da der Körper mit erheblichen Schadstoffen belastet wird. Fahle sowie eine unelastische Haut und die verfrühte Faltenbildung sind die Folge. Durch den vorzeitigen Alterungsprozess wird die Lebenserwartung verkürzt, weshalb mehr als die Hälfte aller Raucher frühzeitig versterben.

Beim Rauchen einer Zigarette wird zwischen dem Haupt- und dem Nebenstromrauch unterschieden. Dabei wird etwa ein Viertel des Hauptstromrauchs vom Raucher selbst inhaliert und der Rest wird als Nebenstromrauch beim Ausatmen sowie Verglimmen der Zigarette an die Umgebung abgegeben. Was viele Leute in diesem Zusammenhang gar nicht wissen, ist, dass die giftigen Schadstoffe beim Nebenstromrauch um einiges stärker konzentriert sind als beim Hauptstromrauch. Dieses Beispiel macht deutlich, wie schädlich das Passivrauchen vor allem für die Gesundheit von Babys und Kindern ist.

Risiken durch Rauchen in der Schwangerschaft

Keine Frage, Rauchen ist in jeder Lebenslage ungesund, doch vor allem in der Schwangerschaft haben Zigaretten fatale Folgen. Wird in der Schwangerschaft geraucht, ist das ungeborene Baby zahlreichen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt, denn das giftige Nikotin gelangt durch den mütterlichen Blutkreislauf über die Plazenta zum Baby. Im Bauch der Mutter raucht das Ungeborene buchstäblich jede einzelne Zigarette mit und der noch nicht vollständig entwickelte Organismus reagiert äußerst empfindlich auf die schädlichen Substanzen.

Mit jedem einzelnen Zug gelangt schädliches Kohlenmonoxid in den Blutkreislauf und der wichtige Sauerstoff wird demzufolge verdrängt. Durch die Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen schlägt das kleine Herz deutlich schneller und es kommt vermehrt zu Entwicklungs- sowie Wachstumsstörungen beim Ungeborenen. Experten geben diesbezüglich zu bedenken, dass Babys von starken Raucherinnen bei der Geburt häufig auffallend klein sind und mit einem zu geringen Gewicht das Licht der Welt erblicken.

Untersuchungen zufolge hat das Rauchen zudem negative Auswirkungen auf die Hirnentwicklung im Mutterleib, was dazu führt, dass die betroffenen Kinder später häufiger durch ein aggressives Verhalten auffallen. Da das Rauchen außerdem zu einer Verengung der Blutgefäße führt, ist der Blutfluss in der Plazenta beeinträchtigt. Werdende Mütter, die zum Glimmstängel greifen, erleiden deshalb beinahe doppelt so häufig einen Spontanabort als Nichtraucherinnen. Zudem birgt nicht nur das aktive Rauchen, sondern auch das Passivrauchen viele weitere Schwangerschaftskomplikationen, zu welchen folgende zählen:

  • Früh-, Tot- oder Fehlgeburt
  • Vorzeitiger Blasensprung
  • Vorzeitiges Ablösen der Plazenta
  • Fehllage der Plazenta (Placenta praevia)
  • Eileiterschwangerschaft
  • Bauchhöhlenschwangerschaft
  • Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte beim Baby
Gut zu wissen:
Studien aus Belgien belegen, dass die Zahl der Frühgeburten im letzten Jahrzehnt signifikant zurückgegangen ist, nachdem das Rauchen in öffentlichen Räumen Schritt für Schritt verboten wurde. Dieses Beispiel zeigt eindeutig, dass Passivrauchen der Gesundheit von ungeborenen Babys schadet.

Rauchen und Stillen

Durch das Stillen gelangen über die Muttermilch viele gefährliche Schadstoffe, wie Nikotin, Dioxine, Nitrosamine sowie Schwermetalle, in den Körper des Säuglings und beeinträchtigen unter anderem den noch sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt des Babys. Hinzu kommt, dass die Entgiftungsorgane in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt noch nicht ausgereift sind und die Schadstoffe der Zigaretten nur sehr schlecht abgebaut werden können. Dabei ist die gesundheitliche Beeinträchtigung sowie die Konzentration der Schadstoffe umso größer, je mehr die stillende Mutter raucht.

Zu den gesundheitlichen Risiken für Mama und Baby werden zudem Stillprobleme begünstigt, denn zum Stillbeginn sinkt der Spiegel des milchbildenden Hormons Prolaktin durch den Zigarettenkonsum. Vor allem bei Frauen, die mehr als zehn Zigaretten täglich rauchen, setzt der Milcheinschuss später ein und gleichzeitig wird weniger Muttermilch produziert. Hinzu kommt, dass Zigaretten dazu führen, dass sich der Geschmack der Mich verändert und der Säugling aufgrund dessen weniger oder gar nicht trinkt. Dies wiederum kann zu einem Milchstau führen.

Natürlich ist es unumstritten, dass es das beste für Mutter und Baby ist, das Rauchen während dem Stillen und auch danach gänzlich einzustellen. Wird trotz aller gesundheitlicher Nachteile dennoch nicht mit dem Rauchen aufgehört, ist es wichtig, die Anzahl der Zigaretten so gering wie möglich zu halten. Hier gilt: Jede nicht gerauchte Zigarette ist bereits ein Gewinn für das Baby. Zudem sollten stillende Mütter, wenn möglich sofort nach dem Stillen rauchen, denn direkt nach dem Zigarettenkonsum ist die Konzentration von Nikotin in der Muttermilch am höchsten und somit auch am gefährlichsten für das Baby. Idealerweise wird mindestens zwei Stunden vor der nächsten Milchmahlzeit auf den Glimmstängel verzichtet.

Des Weiteren sollte niemals in der Anwesenheit des Kindes sowie in der Wohnung, im Auto oder in anderen geschlossenen Räumen geraucht werden. Auf diesem Wege ist das Baby nicht nur den giftigen Schadstoffen in der Muttermilch ausgeliefert, sondern muss den gesundheitsgefährdenden Zigarettenrauch zudem noch einatmen. Wichtig ist auch, dass nach dem Rauchen gründlich die Hände und am besten auch das Gesicht gewaschen werden, denn auf der Haut ist der abgelagerte Tabak besonders schädlich für das Baby.

Bitte beachten:
Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist die Gefahr eines plötzlichen Säuglings- oder Kindstods durch das Rauchen der Eltern zwei bis vier Mal größer als in einem Nichtraucherhaushalt.

Gesundheitliche Folgen des Passivrauchens für Kinder

Passivrauchen bedeutet ein unfreiwilliges Mitrauchen von Kindern. Statistischen Hochrechnungen zufolge ist nach wie vor beinahe jedes zweite Kind unter sechs Jahren dem Passivrauch eines oder beider Elternteile ausgeliefert, was eine enorme Belastung für sich den im Wachstum befindenden Körper darstellt. Babys und Kinder reagieren auf den giftigen Zigarettenrauch noch um einiges empfindlicher als Erwachsene, denn sie atmen schneller und nehmen auf diese Weise noch mehr giftige Schadstoffe auf und das bei einem geringeren Körpergewicht. Somit ist es kein Wunder, dass Kinder, die dem Passivrauch ausgesetzt sind, Beschwerden haben und aufgrund dessen häufiger zu Gast beim Kinderarzt sind.

Neben Schlafstörungen werden die Kleinen oft von einem chronischen Husten, Asthma oder einer anderen Erkrankung der Atemwege geplagt und das Risiko an einer Allergie zu erkranken, ist nachweislich erhöht. Zudem ist die Anfälligkeit für schwerwiegende Infekte, wie zum Beispiel einer akuten oder chronischen Mittelohrentzündung sowie einer Lungenentzündung, erhöht. Doch damit nicht genug, durch das Passivrauchen leiden einige Kinder bereits in jungen Jahren an einem Bluthochdruck, was wiederum Herz-Kreislauferkrankungen begünstigt. Des Weiteren ist das Risiko eines plötzlichen Kindstods um das Zwei- bis Vierfache erhöht.

Doch nicht nur schwerwiegende Krankheiten können die Folgen für Kinder sein, auch das Allgemeinbefinden leidet oft beträchtlich unter dem unfreiwilligen Passivrauchen. So leiden passivrauchende Kinder deutlich häufiger an Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit sowie Husten als Kinder aus einem rauchfreien Umfeld. Durch die schadstoffbedingten Konzentrationsstörungen sowie einer verminderten Schlafqualität sind sowohl das Wachstum als auch die geistige Entwicklung beeinträchtigt. Studien legen zudem nahe, dass durch das Passivrauchen die Wahrscheinlichkeit für ADHS sowie Verhaltensauffälligkeiten erhöht ist und die betroffenen Kinder unter verminderten kognitiven Fähigkeiten leiden.

Laut einer umfangreichen Studie, die von Wissenschaftlern des renommierten Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) durchgeführt wurde, haben Kinder von rauchenden Eltern ein erhöhtes Risiko, später an Krebs zu erkranken. Ein Vergleich mit einer Kontrollgruppe von Kindern aus einem Nichtraucherhaushalt hat diesbezüglich gezeigt, dass das Risiko an Nasenkrebs zu erkranken rund dreimal höher bei Kindern ist, die regelmäßig dem Passivrauchen ausgesetzt sind. Im Zuge dieser Studie kam außerdem heraus, dass bei den Kindern ein erhöhtes Risiko an Blasen- und Nierenkrebs vorliegt, sollte die Mutter während der Schwangerschaft oder Stillzeit zu Zigaretten gegriffen haben. Andere Studien haben zudem Hinweise darauf gefunden, dass Kinder unter fünf Jahren und die in einem Raucherhaushalt leben häufiger an Leukämie (Blutkrebs) sowie an Lymphomen (bösartige Tumore des lymphatischen Systems) erkranken.

Hier seht ihr auf einen Blick, welche Folgen das Passivrauchen auf Kinder haben kann:

  • Erhöhtes Risiko von chronischen und akuten Atemwegsinfektionen, wie zum Beispiel Lungenzündung oder Bronchitis
  • Erhöhtes Asthma-Risiko
  • Erhöhtes Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen
  • Erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken
  • Anfälligkeit für Infekte, wie zum Beispiel Mittelohr- und Hirnhautentzündungen
  • Allergie-Risiko ist erhöht
  • Höheres Risiko am plötzlichen Kindstod zu sterben
  • Verhaltens- und Aufmerksamkeitsstörungen, wie zum Beispiel ADHS
  • Erhöhtes Risiko von Bluthochdruck
  • Schwindel, Kopfschmerzen und verminderte Schlafqualität
Gut zu wissen:
Durch das Passivrauchen ist das Immunsystem dauerhaft geschwächt und die Krankheitserreger können sich einfacher ausbreiten, was wiederum dazu führt, dass die Kinder von rauchenden Eltern häufiger krank werden und sich unfit fühlen.

Gefahr durch Passivrauchen bei E-Zigaretten?

Bei einer klassischen Zigarette wird der Tabak, der anschließend in die Lungen inhaliert wird, verbrannt, woraufhin viele schädliche Stoffe entstehen. Der größte Unterschied bei einer E-Zigarette ist, dass anstelle von Tabak ein spezielles Liquid erhitzt und als Dampf in die Lungen eingeatmet wird. Bei dem Liquid handelt es sich wiederum um eine nikotinhaltige Flüssigkeit. Viele, die das Rauchen aufgeben möchten, sind der Meinung, dass eine E-Zigarette die gesündere Alternative für sich selbst und die passivrauchenden Mitmenschen darstellt. Und tatsächlich belegen zahlreiche nationale und internationale Studien, dass das „Dampfen“ einer E-Zigarette zumindest weniger gesundheitsschädigend ist wie eine Tabakzigarette.

Nichtsdestotrotz sind auch in einer E-Zigarette neben Nikotin viele schädliche Stoffe sowie Aromastoffe enthalten, die in die Umgebung freigesetzt werden. Da es sich bei der E-Zigarette um einen sehr jungen Trend handelt, sind die Langzeitfolgen noch nicht ausreichend erforscht und zudem gibt es noch kaum aussagekräftige Studien darüber. Allerdings hat die Ludwig-Maximilians-Universität München im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eine umfangreiche Studie bezüglich des Passivrauchens bei E-Zigaretten durchgeführt.

Diese lieferte den Forschern Beweise, dass nach dem zweistündigen „Dampfen“ der E-Zigarette sowohl krebs- als auch allergieauslösende Partikel in der Umgebungsluft festgestellt werden konnten. Vor allem das Nebelfluid namens Propylenglykol steht im Verdacht, die Augen und Atemwege zu reizen. Dringen die Schadstoffe zudem tiefer in die Lunge ein, kann deren Funktion beeinträchtigt werden, was vor allem bei Kindern oder Erwachsenen mit Asthma starke Beschwerden und sogar einen Anfall auslösen kann.

Bitte beachten:
Genauso wie bei normalen Zigaretten sollte auch bei E-Zigaretten unbedingt davon abgesehen werden, diese in der Gegenwart von Kindern sowie in der Wohnung, im Auto oder in anderen geschlossenen Räumen zu konsumieren.

Passivrauchen konsequent vermeiden

Um Kinder vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen, muss in deren Gegenwart, aber vor allem in geschlossenen Räumen, sei es in der Wohnung, im Auto oder in einem Restaurant, konsequent auf das Rauchen verzichtet werden. Auch das Rauchen am offenen Fenster stellt im Übrigen keine wirkungsvolle Alternative dar, denn der schädigende Rauch zieht in der Regel zurück in die Wohnung, in der sich das Kind aufhält. Zudem setzt sich der Rauch in den Vorhängen sowie anderen Textilien ab.

Solltet ihr selbst Nichtraucher sein, ist das schon mal ein wahrer Segen für euer Kind. Achtet allerdings auch bei Besuch darauf, dass dieser zum Rauchen konsequent nach draußen geht und die Fenster sowie die Balkon- oder Terrassentür geschlossen sind, damit kein Qualm nach innen gelangen kann und euer Kind somit wirklich vor den Schadstoffen geschützt ist. Doch auch im Freien sollten die Finger von Zigaretten gelassen werden, sobald sich Kinder in unmittelbarer Nähe befinden. Nur mit einem konsequenten Rauchverbot in Gegenwart von Kindern sowie in geschlossenen Räumen, in welchen sich die Kleinen aufhalten, sind diese vor den Gefahren des Passivrauchens geschützt.

Bitte beachten:
Weder das Lüften nach dem Rauchen noch das Rauchen am offenen Fenster stellen eine ausreichende Vorsichtsmaßnahme für Kinder dar.

Rauchstopp verlangt gründliche Reinigung

Habt ihr den großen Schritt geschafft und mit dem Rauchen aufgehört oder habt ihr euch dazu entschlossen, euer Zuhause zugunsten der Gesundheit eures Kindes rauchfrei zu gestalten? Dann habt ihr definitiv die richtige Entscheidung getroffen, herzlichen Glückwunsch und Respekt. Doch jetzt steht zuerst ein gründlicher Wohnungsputz an. Forscher der australischen „Cancer Council Queensland“ fanden heraus, dass sogar noch Wochen und Monate, nachdem die letzte Zigarette geraucht wurde, Spuren des schädlichen Qualms auf Möbeln, Kleidung, Spielsachen, Teppichen, Decken, Vorhängen und anderen Oberflächen gefunden wurden. Das Gleiche gilt natürlich auf für das Auto, sollte in diesem geraucht worden sein.

Dabei stellt die Tatsache, dass die abgesetzten Schadstoffe beim Spielen oder Krabbeln herumgewirbelt und auf diesem Wege unfreiwillig eingeatmet werden, das größte Problem dar. Hinzu kommt, dass vor allem Babys und Kleinkinder häufig ihre Hand in den Mund stecken und die Schadstoffe vom verseuchten Boden oder Spielzeug auf diesem Wege direkt in den Körper des Kindes gelangen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die gesamte Wohnung gründlich zu reinigen und Decken, Teppiche und Vorhänge, wenn möglich zu waschen. Ist eine Reinigung nicht möglich, wird empfohlen, die Gegenstände auszutauschen. Zudem sollten die Spielsachen und Bücher eures Kindes gründlich mit warmen Wasser abgewaschen werden.

Gut zu wissen:
Bei den Rückständen in der Wohnung oder im Auto sprechen Experten von dem sogenannten „Third Hand Smoke“, was auf Deutsch „Rauchen aus dritter Hand“ bedeutet.

Tipps, um mit dem Rauchen aufzuhören

Keine Frage, das Rauchen aufzugeben ist alles andere als einfach und verlangt einen sehr starken Willen. Die Expertin für Suchtprävention der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Michaela Goecke rät Eltern, die mit dem Rauchen aufhören wollen, dazu, Atem- und Entspannungstechniken, wie zum Beispiel autogenes Training oder Entspannung nach Jacobson, anzuwenden sowie regelmäßig Sport zu treiben.

Zudem können spezielle Rauchentwöhnungsprogramme dabei helfen, nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Abhängigkeit von den Zigaretten zu überwinden. Betroffenen wird außerdem gezeigt, mit welchen anderen Angewohnheiten das Rauchen Stück für Stück aufgegeben werden kann. Angeboten werden diese Programme unter anderem von verschiedenen Sozialeinrichtungen sowie von einigen Krankenkassen.

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