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Verhütungspflaster – Wirkung, Sicherheit & Kosten

Verhütungspflaster

Das Verhütungspflaster wirkt ähnlich wie die Pille – sie verhütet. Durch das Verhütungspflaster werden der Eisprung und die Einnistung der Eizelle verhindert. Dieses Verhütungsmittel für die Frau ist auf hormoneller Basis, die Hormone Gestagen und Östrogen werden an den Körper abgegeben.

Wie das Verhütungspflaster angewendet wird, ob es DAS Verhütungsmittel für die Frau ist oder andere Verhütungsmethoden wie die Pille, die Spirale oder die Kupferkette besser oder sicherer sind – das möchte ich im folgenden Artikel aufzeigen.

Verhütungspflaster – die Wirkung

Das Verhütungspflaster ist ein Hormonpflaster, das wie ein herkömmliches Pflaster auf die Haut geklebt wird. Dabei gelangen die im Pflaster enthaltenen Hormone über die Haut ins Blut.
Das Pflaster ist in zwei verschiedenen Größen und Farben erhältlich:

  • 11 cm² und Transparent
  • 20 cm² und Hautfarben

Dabei ist die Wirkung beider Pflaster gleich, wobei die Dosierung im kleineren Pflaster etwas geringer ist – die Verhütungssicherheit allerdings bei beiden Verhütungsmitteln gegeben ist.
Die im Verhütungspflaster enthaltenen Hormone Östrogen und Gestagen verhindern, dass ein Eisprung stattfindet und sich eine Eizelle einnistet. Das Verhütungspflaster bewirkt zudem, dass die Schleimhaut des Gebärmutterhalses verdickt und dadurch das Eindringen der Samenzellen verhindert wird.

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Verhütungspflaster – die Anwendung

Am ersten Tag der Menstruation wird das Verhütungspflaster auf eine gesunde, trockene und saubere Hautstelle aufgeklebt. Dies kann am Gesäß, am Bauch, an den Außenseiten des Oberarmes oder am Oberkörper (allerdings nicht auf die Brüste) sein. Aufgrund der erhöhten Reibung wird von einem Aufkleben des Pflasters auf den Oberschenkel abgeraten. Damit das Verhütungspflaster auch gut kleben bleibt, sollte in dessen Bereich auf Lotionen, Cremes, Make-up und andere Kosmetika verzichtet werden.

Beim Aufkleben des Pflasters werden die Ränder gut angedrückt, dass diese gut haften. Dann bleibt das Verhütungspflaster eine Woche an dieser Stelle aufgeklebt. Haftung und Sitz des hormonellen Verhütungsmittels sollten täglich geprüft werden.

Bitte beachten:
Wird das Verhütungspflaster nicht am ersten Tag der Menstruation, sondern erst am zweiten Tag – oder noch später – aufgeklebt werden, muss auf jeden Fall in den nachfolgenden sieben Tagen die Verhütung mit einem anderen Verhütungsmittel, beispielsweise einem Kondom, erfolgen.

Das Verhütungspflaster muss nach einer Woche gewechselt werden. Dabei ist es wichtig, das Pflaster immer am gleichen Wochentag zu wechseln, die Uhrzeit spielt keine Rolle. Nach Möglichkeit sollte das Verhütungspflaster immer an einer anderen Körperstelle, allerdings im gleichen Körperbereich, aufgeklebt werden. Ebenfalls wichtig beim Verhüten mit dem Verhütungspflaster: es darf immer nur ein Pflaster getragen werden.

Vor der erstmaligen Anwendung des Verhütungspflasters und auch beim Umstieg von einem anderen hormonellen Verhütungsmittel auf das Verhütungspflaster sollte im Vorfeld die Frauenärztin oder der Frauenarzt konsultiert und um Rat gefragt werden.

In der vierten Woche, also ab dem 22. Zyklustag, wird das Pflaster entfernt und kein neues aufgeklebt. In dieser Woche setzt normalerweise die Menstruation ein. Nach sieben Tagen, nachdem das letzte Pflaster aufgetragen war, wird am gleichen Wochentag wie zuvor die Wochen, ein neues Pflaster aufgeklebt – auch dann, wenn die Regelblutung noch nicht beendet ist oder noch gar nicht eingetreten ist.
Wichtig ist, dass die pflasterfreie Phase die sieben Tage nicht übersteigt, denn nur so ist die Verhütungssicherheit gegeben. Im Falle, dass das Aufkleben des Pflasters an dem einen Tag vergessen wurde, muss die nächsten 7 Tage zusätzlich mit einem hormonellen Verhütungsmittel verhütet werden.

Verhütungspflaster – die Sicherheit

Was ist mit dem Hormonpflaster in Sachen Sicherheit? Wirkt das Pflaster wie die Pille oder andere Verhütungsmittel wie Kondome, die Spirale oder das Diaphragma? Nun, für das Verhütungspflaster wird die Verhütungssicherheit als hoch angegeben. In verschiedenen Studien wurde die Unbedenklichkeit und die Wirksamkeit in Sachen Verhütung für Frauen zwischen 18 und 45 Jahren belegt. Bei Frauen, deren Körpergewicht 90 Kilogramm übersteigt, kann die Wirksamkeit des Hormonpflasters ebenfalls vermindert sein.

Verliert das Verhütungspflaster seine Wirksamkeit im Schwimmbad oder in der Sauna? Nein, Studien haben bewiesen, dass die Haftfähigkeit des Hormonpflasters sehr gut ist. Sollte sich das Pflaster allerdings doch einmal lösen – teilweise oder ganz – sollte es nur wieder aufgeklebt werden, wenn die Haftung noch als sicher einzustufen ist. Nachdem sich das Verhütungspflaster gelöst hat, besteht der Empfängnisschutz noch 24 Stunden. Innerhalb dieser 24 Stunden sollte dieses Pflaster oder ein neues Pflaster aufgeklebt werden. Während dieser Zeitspanne ist eine zusätzliche Verhütung nicht notwendig.

Ist es allerdings so, dass das Pflaster über die 24 Stunden hinaus gelöst oder gelockert ist, ist der Verhütungsschutz nicht mehr gegeben. Ein neues Pflaster muss aufgeklebt und ein neuer Anwendungszyklus angefangen werden. Und auch hier gilt wieder: innerhalb der nächsten sieben Tage muss – um eine Schwangerschaft ausschließen zu können – auf ein zusätzliches Verhütungsmittel zurückgegriffen werden.

Bitte beachten:
Verschiedene Medikamente wie beispielsweise Antibiotika, Medikamente gegen Pilzinfektionen, Tuberkulose oder Epilepsie oder auch Johanniskraut können die Wirksamkeit des Hormonpflasters beeinträchtigen und einschränken.

Verhütungspflaster – die Kosten

Das Verhütungspflaster ist als Dreimonatspackung erhältlich und kostet um die 40 Euro.

Verhütungspflaster – bedenkenlos zu verwenden?

In folgenden Fällen oder Situationen darf das Verhütungspflaster nicht angewendet werden:

  • zurückliegende oder bestehende arterielle oder venöse Thrombosen
  • vaginale Blutungen (Schmierblutungen), deren Ursache nicht geklärt ist
  • eine starke, ungewöhnliche lange Periodenblutung
  • hoher Blutdruck
  • Lebererkrankungen
  • Brustkrebs
  • starke Migräne mit Sensibilitätsstörungen
  • Diabetes mit Gefäßschädigungen

Zudem sollte das Verhütungsmittel nicht verwendet werden, wenn gegenüber den Wirkstoffen eine Unverträglichkeit oder Überempfindlichkeit besteht. Und auch während der Stillzeit sollte das Hormonpflaster nicht verwendet werden, da die enthaltenen Hormone die Zusammensetzung der Muttermilch und auch deren Menge verändern kann. Zudem können kleine Mengen der Wirkstoffe in die Milch übergehen.

Verhütungspflaster – die Vor- und Nachteile

Wie wohl jedes Verhütungsmittel hat das Verhütungspflaster ebenfalls seine Vor- als auch Nachteile.
Ein Vorteil des Verhütungsmittels für die Frau ist die einfache und leichte Anwendung und der hohe Sicherheitsfaktor, um eine Schwangerschaft zu vermeiden. Da die Hormone über die Haut ins Blut gelangen, ist die Belastung der Leber gegenüber anderen Hormonpräparaten, die oral eingenommen werden, deutlich geringer. Während Durchfall oder Erbrechen die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigen kann, haben diese beiden Faktoren keinerlei Einfluss auf die Wirksamkeit des Pflasters. Mit diesem Verhütungspflaster haben auch Frauen, die an chronischen Darmentzündungen oder Essstörungen leiden, die Möglichkeit, sicher zu verhüten.

Nachteile des Verhütungspflasters können – wie bei allen anderen hormonellen Verhütungsmitteln – sein, dass es anfangs zu unregelmäßigen Blutungen kommen kann. In verschiedenen Studien mit dem Hormonpflaster reagierten manche Frauen mit Hautreaktionen an der Stelle, an der das Verhütungspflaster aufgeklebt wurde. Brustschmerzen, Kopfschmerzen und Übelkeit können ebenfalls als Nebenwirkung des Verhütungspflasters genannt werden.

Ein Nachteil, der durch das Verhütungspflaster hervorgerufen werden kann, ist das Risiko auf arterielle oder venöse Thromboembolien. Unter 10.000 Frauen kann es bei 6 bis 12 Frauen pro Anwendungsjahr zu einer solchen Thromboembolie kommen. Bei anderen hormonellen Verhütungsmittel sind im Vergleich 2 Frauen pro Anwendungsjahr von der Thromboembolie betroffen. Aus diesem Grund sollten Frauen, bevor sie das Verhütungspflaster verwenden, mit der Ärztin oder dem Arzt abklären, ob eine gewisse Anfälligkeit oder Neigung für Thrombosen vorhanden ist.

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