Ihr fangt schon bald an, in eurem Traumjob Erzieherin zu arbeiten und seid noch auf der Suche, wie ihr euch den Eltern eurer Schützlinge vorab am besten vorstellen könnt? Egal ob ihr als Praktikantin, als ausgebildete Erzieherin, als Erzieherin nach der Elternzeit, als Erzieherin im Anerkennungsjahr oder als pädagogische Zusatzkraft in einer Kita oder sozialpädagogischen Einrichtung beginnt, bietet sich ein Steckbrief hervorragend an, um euch kurz und in wenigen Sätzen vorzustellen. Neben einigen Informationen und Tipps, was alles in einen aussagekräftigen Steckbrief gehört, haben wir zudem kreative sowie persönliche Steckbrief-Vorlagen zum Download für euch zusammengestellt.
Inhalt dieses Beitrags
- 1 Sinn und Zweck von einem Steckbrief
- 2 Was gehört alles in einen Steckbrief?
- 3 Zudem solltet ihr in eurem Steckbrief auf folgende Fragen eingehen:
- 4 Sollte Persönliches in den Steckbrief?
- 5 Gestaltung eines Steckbriefs
- 6 Darauf solltet ihr beim Verfassen eines Steckbriefs achten
- 7 Wo werden Steckbriefe veröffentlicht?
- 8 Persönliches Kennenlernen mit den Eltern nicht vernachlässigen
- 9 Zusammenfassung: Steckbrief Erzieherin
- 10 Kreative und klassische Vorlagen für Steckbriefe zum Download
Sinn und Zweck von einem Steckbrief
In Kitas sowie anderen sozialpädagogischen Einrichtungen sind Personalwechsel zwar nicht an der Tagesordnung, dennoch finden sie relativ häufig statt. Vor allem in größeren Kitas müssen sich die Eltern und Kinder immer wieder an neue Gesichter und Aufsichtspersonen gewöhnen: Neue Praktikantinnen kommen und gehen, eine Erzieherin fällt krankheitsbedingt aus und muss vorübergehend ersetzt werden, eine neue pädagogische Fachkraft übernimmt für einige Jahre die Mutterschutzvertretung ihrer Kollegin oder eine Erzieherin kehrt nach ihrer Elternzeit wieder in ihren Beruf zurück.
Damit Eltern den Überblick behalten und überhaupt wissen, wer tagtäglich auf ihr Kind aufpasst und dieses betreut, bieten sich nicht nur in Kitas, sondern in allen sozialpädagogischen Einrichtungen, wie zum Beispiel Kindergärten, Kinderkrippen, Vorschulen oder Horten, sogenannte Steckbriefe an. Denn nur durch ein gegenseitiges Kennenlernen kann eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern, zu betreuenden Kindern und Erzieherinnen gelingen. Mit einem Steckbrief können sich die neuen Erzieherinnen auf unkomplizierte Art und Weise sowie ohne großen Aufwand kurz und knapp bei den Eltern, aber auch bei Kollegen vorstellen.
Was gehört alles in einen Steckbrief?
Egal ob ihr ein Praktikum, eine Ausbildung oder eine feste Stelle in einer sozialpädagogischen Einrichtung annehmt, bietet ein kreativer Steckbrief die Möglichkeit, sich in einigen Sätzen und Stichpunkten bei den Eltern vorzustellen. So wird eine Vertrauensbasis geschaffen und die Eltern können sich auch ohne ein persönliches Kennenlernen ein Bild über die Erzieherinnen ihrer Kinder machen. Auch oder vor allem bei der Ausübung eines Praktikums oder bei der Absolvierung des Anerkennungsjahrs ist ein Streckbrief definitiv von Vorteil, um sich bei den Eltern bekannt zu machen.
Doch welche Informationen gehören überhaupt in einen Steckbrief? Um euch die Erstellung eines Steckbriefs zu erleichtern, haben wir euch die wichtigsten Fragen auf einen Blick zusammengefasst, die in einem klassischen Steckbrief am besten mit aussagekräftigen Stichpunkten beantwortet werden sollten:
- Wie heiße ich? (Vor- und Nachname)
- Wie alt bin ich? (Alter oder alternativ das Geburtsdatum)
- Familienstand? (Ledig oder verheiratet)
- Kinder – ja oder nein? (Kinderlos oder gegebenenfalls Anzahl und Alter der Kinder)
- Welche Position wird in der Einrichtung übernommen? (Praktikantin, Auszubildende, Erzieherin, Kinderpflegerin, Leiterin, Zusatzkraft, etc.)
- Primäre Aufgaben im Kita-Alltag? (Sprachförderung, Leitung der Einrichtung, Ergänzungskraft, etc.)
- Was gefällt euch an dem Beruf Erzieherin? (Kindern etwas beibringen, Kinder in der Entwicklung fördern, die Betreuung und das Spielen mit Kindern, etc.)
Zudem solltet ihr in eurem Steckbrief auf folgende Fragen eingehen:
- In welcher Gruppe bringt ihr eure Fähigkeiten ein? (Vormittags- oder Nachmittagsgruppe, Marienkäfergruppe, etc.)
- An welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten seid ihr in der Einrichtung anzutreffen? (Dies ist vor allem bei Teilzeitbeschäftigten wichtig)
- Welche praktischen Erfahrungen habt ihr bereits mit Kindern sammeln können? (Kleinere Geschwister, Babysitten, Praktikum, etc.)
- Welche (schulische) Ausbildung habt ihr absolviert?
- Verfügt ihr über spezielle Zusatzqualifikationen und wenn ja, über welche?
Sollte Persönliches in den Steckbrief?
Nur Eckdaten, wie das Alter oder der Name, geben keinen besonders tiefen Einblick in eure Persönlichkeit. Aus diesem Grund schadet es nie, neben den grundsätzlichen Informationen, die in keinem Steckbrief fehlen sollten, ein paar persönliche Anekdoten unterzubringen. Somit können euch sowohl die Eltern als auch eure Kollegen ein bisschen besser kennenlernen und etwas über euch in Erfahrung bringen. Dabei müsst ihr natürlich keinen ausschweifenden Roman über euer bisheriges Leben erzählen: Ein paar prägnante Sätze reichen in der Regel völlig aus, damit sich Eltern oder Kollegen ein genaueres Bild über euch und eure Persönlichkeit machen können.
Neben euren Hobbys und der Frage, wie ihr gerne eure Freizeit gestaltet, könnt ihr beispielsweise auf eure persönlichen Erfahrungen mit Kindern eingehen. Zudem ist es für die meisten Eltern oder Kollegen interessant zu wissen, wann und warum ihr euch für den Beruf oder das Praktikum zur Erzieherin entschlossen habt und was euch an den anfallenden Aufgaben in der Kita oder dem Kindergarten besonders gut gefällt.
Alternativ könnt ihr auf eure Stärken aufmerksam machen und darauf eingehen, was euch bei der Arbeit besonders wichtig ist und was euch bei dem Umgang mit Kindern oder Menschen generell Freude bereitet. Des Weiteren könnt ihr erwähnen, wie ihr auf das Berufsbild Erzieherin aufmerksam geworden seid.
Gestaltung eines Steckbriefs
Ob ihr euren Steckbrief lieber komplett in Form von Stichpunkten oder in einem kleinen Fließtext verfasst, ist ganz allein euch selbst überlassen. Der Vorteil von Stichpunkten gegenüber einem Fließtext ist, dass dieser unter Zeitmangel leichter überflogen werden kann und die Eltern dennoch die wichtigsten Informationen über euch erhalten. Zudem sind Stichpunkte in der Regel übersichtlicher. Auf der anderen Seite kann ein Fließtext persönlicher gestaltet werden und sich inhaltlich direkt an die Eltern richten. So können sich die Eltern unter Umständen ein persönlicheres Bild machen, was wiederum einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Ganz abgesehen davon, für welche der beiden infrage kommenden Formen ihr euch letztendlich entscheidet, ist es wichtig, dass ihr in eurem Steckbrief auf alle relevanten Fragen bezüglich eures beruflichen Werdegangs sowie eurer Person eingeht. Rundet euren Steckbrief in jedem Fall mit einem aktuellen sowie ansprechenden Foto von euch ab, damit ihr im Kita-Alltag problemlos von den Eltern erkannt werdet. Gleichzeitig wirkt der Steckbrief mit einem Foto gleich um einiges persönlicher.
Darauf solltet ihr beim Verfassen eines Steckbriefs achten
Denkt daran, das Ziel eures Steckbriefs ist, dass dieser von möglichst vielen Eltern und Kollegen gelesen wird. Aus diesem Grund sollte beim Lesen eures Steckbriefs natürlich eine gewisse Professionalität zu erkennen sein. Achtet beim Verfassen deshalb stets darauf, dass der Steckbrief sachlich ist und gleichzeitig freundlich, kreativ und verbindlich formuliert ist. Im Vordergrund steht, dass ihr euch mit den wichtigsten Fakten und den relevanten sowie persönlichen Daten bei den Eltern sowie Kollegen vorstellt und ihr keinen umfangreichen Roman verfasst.
Dabei ist es definitiv von Vorteil, dem Streckbrief eine persönliche Note zu verpassen. Solltet ihr euch anstelle von Stichpunkten für einen Fließtext oder eine Kombination aus Stichpunkten und Fließtext entscheiden, achtet darauf, dass die Sätze kurz und knapp gehalten sind. Dies ist vor allem für Eltern mit einem Migrationshintergrund hilfreich, da euer Steckbrief sonst Schwierigkeiten beim Lesen und Verstehen bereiten könnte.
Macht euch zudem bewusst, dass Eltern zahlreiche Infozettel und Aushänge lesen müssen und die Zeit beim Bringen und Abholen der Kinder leider häufig nur begrenzt vorhanden ist. Daher gilt bei einem Steckbrief: kurz und knackig, aber dennoch informativ und persönlich. Wichtig ist auch, dass der Text neben regelmäßigen Absätzen eine übersichtliche Struktur aufweist. Indem ihr euren Steckbrief am PC oder Laptop verfasst und anschließend ausdruckt, erhöht ihr zudem die Lesbarkeit, weshalb ihr von einem handschriftlichen Text besser absehen solltet.
Beendet werden soll der Steckbrief am besten mit einem Hinweis, der die Eltern oder Kollegen persönlich anspricht und verdeutlicht, dass ihr voll motiviert die Stelle als Erzieherin antretet und ihr euch auf das Arbeiten mit den Kindern freut. Neben einer persönlichen Mitteilung sollte der Steckbrief zudem enthalten, dass sich die Eltern bei Fragen jederzeit bei euch melden können. So fühlen sich die Eltern persönlich angesprochen und der Grundstein für eine längerfristige Vertrauensbasis ist gelegt, was den gesamten Alltag in der Kita oder im Kindergarten vereinfacht.
Wo werden Steckbriefe veröffentlicht?
In der Regel werden Steckbriefe an einem Ort aufgehängt, an welchem möglichst viele Eltern vorbeikommen. Aus diesem Grund haben sich unter anderem der Eingangsbereich sowie ein zusätzlicher Aushang an den Türen der Gruppenräume bewährt. In einigen Einrichtungen erfolgt die Mitteilung über eine neue Praktikantin oder eine neue Erzieherin über die Versendung eines E-Mail-Newsletters. Vor allem größere Einrichtungen verfügen zudem häufig über eine Art Kindergartenzeitung, welche auch gerne genutzt wird, um den Eltern neue Mitarbeiter vorzustellen.
Persönliches Kennenlernen mit den Eltern nicht vernachlässigen
Ein Steckbrief ist eine sehr schöne und praktische Möglichkeit, um sich vorab bei den Eltern oder den Kollegen in einigen Stichpunkten sowie Sätzen vorzustellen und sollte aus diesem Grund angefertigt werden. Doch ganz egal wie kreativ und individuell ein Steckbrief auch sein mag, ersetzt dieser unter keinen Umständen ein persönliches Kennenlernen und direktes Gespräch mit den Eltern.
Denn vor allem Eltern, deren Kinder gerade neu in die Kita gekommen sind, fällt das Weggeben anfangs natürlich sehr schwer. Ein persönliches Gespräch schafft ein gegenseitiges Vertrauen und hilft den Eltern außerdem dabei, ihre Kinder mit einem besseren Gefühl in die Obhut der Erzieherinnen zu geben. Zudem wirkt ein persönliches Kennenlernen mit den Eltern, aber auch mit den neuen Kollegen nicht nur freundlich und vertrauensvoll, sondern signalisiert Kontaktfreudigkeit sowie Offenheit.
Ein Vorteil für euch hingegen ist, dass ihr besser zuordnen könnt, welcher Elternteil zu welchem Kind gehört. So könnt ihr unter anderem besser über die Fortschritte in der Entwicklung des jeweiligen Kindes sprechen oder Auffälligkeiten in der Entwicklung leichter sowie auf persönlicher Ebene ansprechen und gemeinsam mit den Eltern einen Lösungsweg suchen. Eine weitere vertrauensbildende Maßnahme ist, sich bei einem Elternabend kurz den anwesenden Eltern und neuen Kollegen vorzustellen.
Auch wenn dies vor allem jungen Erzieherinnen oder unerfahrenen Praktikantinnen noch etwas schwerfällt, ist der direkte Kontakt mit den Eltern essenziell. Versucht daher ohne Scheu und ganz selbstsicher auf die Eltern eurer Schützlinge zuzugehen und überzeugt diese mit eurer sympathischen Art. Ihr werdet sehen, bereits nach einem kurzen Gespräch macht sich in den meisten Fällen eine positive Grundstimmung bemerkbar und die Eltern sind sehr dankbar dafür, nicht nur eine liebenswerte Erzieherin für ihr Kind zu haben, sondern auch eine vertrauensvolle und kompetente Ansprechperson in euch zu wissen.
Zusammenfassung: Steckbrief Erzieherin
Ein Steckbrief, der gut sichtbar im Eingangsbereich der Kita aufgehängt wird, stellt eine schöne und vor allem sinnvolle Möglichkeit dar, um sich den Eltern sowie neuen Kollegen vorzustellen. Dabei sollten sowohl stichpunktartige Daten und Fakten, wie zum Beispiel das Alter, der Name, die Position sowie die primären Aufgaben in der Einrichtung, als auch einige persönliche Sätze in einem klassischen Steckbrief enthalten sein. Nichtsdestotrotz ersetzt der Aushang eines Steckbriefs nicht das persönliche Kennenlernen und das direkte Gespräch mit den Eltern, um eine nachhaltige Vertrauensbasis zu schaffen.
Kreative und klassische Vorlagen für Steckbriefe zum Download
Nachfolgend haben wir neben klassischen auch kreative Steckbrief-Vorlagen für euch zum Download zusammengestellt. Wir hoffen, dass ihr fündig werdet und wünschen euch schon jetzt einen schönen und erfolgreichen Start in euren Traumberuf Erzieherin.