Startseite Ratgeber Arbeiten mit Kind – Tipps zur Organisation im Alltag

Arbeiten mit Kind – Tipps zur Organisation im Alltag

Arbeiten mit Kind

Vielleicht kennt ihr das: Als Eltern möchtet ihr am Berufsleben teilnehmen und parallel zu eurem Familienleben eure Karriere voranbringen. Oftmals kann dies einige Herausforderungen mit sich bringen. Wir geben euch Tipps, wie sich das Arbeiten als Eltern im Alltag sinnvoll organisieren lässt und worauf ihr dabei achten müsst.

Alltägliche Kinderbetreuung sicherstellen

Die Basis, um als Elternteil berufstätig zu sein, ist die Sicherstellung der Kinderbetreuung. Je nach Alter eures Kindes kommen hierfür verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Welche davon sinnvoll und notwendig sind, hängt zudem davon ab, in welchem Umfang ihr arbeiten möchtet. Zu den Optionen zählen vor allem:

  • eine Kita,
  • eine (Ganztags-)Schule,
  • die Betreuung durch Verwandte oder eine professionelle Betreuungshilfe
  • sowie eine Kombination aus mehreren dieser Möglichkeiten.

Kitabetreuung und Alternativen

Für jüngere Kinder ist ein Kitaplatz eine sinnvolle Betreuungsoption. Ab der Vollendung des ersten Lebensjahres hat euer Kind gleichzeitig einen Rechtsanspruch darauf. Kann kein Kitaplatz gefunden werden, habt ihr einen Anspruch auf eine Kostenerstattung für eine alternative Betreuung, die oftmals mit hohen Ausgaben verbunden ist. Möglichkeiten hierfür bestehen unter anderem in Form von:

  • Tagesmüttern und -vätern,
  • Babysittern
  • und privaten Kindergärten.

Falls ihr bei der Suche nach einer Kita keinen Erfolg habt, solltet ihr euch an das Jugendamt wenden. Die entsprechenden Erstattungsansprüche für entstandene Zusatzkosten, macht ihr bei der Gemeinde geltend.

Wie gefällt dir der Artikel bisher?
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne
Loading...
Aktuell gibt es leider noch keine Bewertung für den Beitrag: Arbeiten mit Kind – Tipps zur Organisation im Alltag! Wenn er dir gefällt, dann bewerte ihn bitte!

Schule und Nachmittagsbetreuung

Sobald euer Kind schulpflichtig ist, wird die Betreuung zumindest in einem gewissen Rahmen einfacher. Zu den Zeiten des Unterrichts ist sie sichergestellt, was es euch wiederum in jedem Fall ermöglicht, in Teilzeit zu arbeiten.

Falls ihr in Vollzeit arbeiten möchtet, können für die Nachmittagsbetreuung professionelle Betreuer (sofern für euch finanzierbar) oder Verwandte zuständig sein. Weitere Optionen sind das Nutzen eines Elternnetzwerks oder die Betreuung in einem Hort.

Alternativ besteht die Möglichkeit, dass ein Elternteil nur in Teilzeit arbeitet und sich nachmittags um die Kinder kümmert. Natürlich ist dies mit gewissen Einschränkungen bezüglich des Gehalts und der Karriere verbunden.

Ab der fünften Klasse gibt es die Möglichkeit, dass euer Kind eine Ganztagsschule besucht. Dementsprechend können ab diesem Zeitpunkt beide Elternteile, mit vergleichsweise geringem Organisationsaufwand für die Betreuung, in Vollzeit arbeiten.

Notwendige Alternativen

In einigen Phasen ist es notwendig, dass ihr euch über eine Alternative zum eingespielten Betreuungsalltag Gedanken macht. Dazu gehören vor allem die Betriebsferien in einer Kita sowie die Schulferien. In solchen Situationen können im besten Fall die Großeltern einspringen.

Alternativ könnt ihr euch Urlaub nehmen. Allerdings übersteigt der zeitliche Umfang der Schulferien oftmals euren Anspruch auf Erholungsurlaub. In diesem Fall solltet ihr versuchen, die Betreuung gemeinsam mit anderen Eltern im Wechsel zu organisieren, sofern keine anderen Möglichkeiten gegeben sind. Zudem bieten oftmals die Schulhorte eine Ferienbetreuung an, teilweise halten auch Sportvereine, der eigene Arbeitgeber oder städtische Einrichtungen entsprechende Angebote bereit. Für größere Kinder sind Feriencamps oder Ferienlager eine spannende Option, die Ferien zu verbringen.

Arbeiten mit Kind in Vollzeit

Vielleicht möchtet ihr in Vollzeit arbeiten. In diesem Fall solltet ihr, abseits der Organisation der Betreuung, einige weitere Punkte bedenken. Dazu gehören vor allem die Stundenanzahl und die damit verbundenen Herausforderungen, die Euch der Vollzeitjob in vielen alltäglichen Situationen abverlangen kann.

Haushalt und Vollzeitstelle

Denn nicht nur der Job muss gewissenhaft erledigt werden – Ihr kümmert euch auch um den Haushalt und beschäftigt euch natürlich außerhalb der Betreuungszeiten mit euren Kindern.

Im besten Fall seid ihr in der Situation, euch die Arbeit im Haushalt mit eurer Partnerin oder eurem Partner teilen zu können. Macht euch am besten einen Plan, der eine Struktur festlegt und die Aufgaben fair aufteilt. In besonderen Situationen könnt ihr eurem Partner oder eurer Partnerin zusätzlich etwas von seiner/ihrer Arbeit abnehmen.

Falls ihr allein lebt, solltet ihr versuchen, hier und da ein wenig Unterstützung für den Haushalt zu finden. Vielleicht können euch Freunde oder Verwandte helfen. Darüber hinaus habt ihr, sofern euer monatliches Budget dafür ausreicht, die Möglichkeit, eine Haushaltshilfe einzustellen, die euch zumindest einen Teil der Arbeit abnimmt.

Arbeitszeiten

Des Weiteren spielen die Arbeitszeiten eine wichtige Rolle. Oftmals müsst ihr die Betreuung eures Kindes diesen fest geregelten Abläufen anpassen. In anderen Fällen habt ihr jedoch die Möglichkeit, durch Gleitzeit oder andere flexible Arbeitszeit-Modelle etwas mehr Freiheiten zu genießen.

Vielleicht könnt ihr bestimmte Aufgaben für eure Arbeit sogar abends oder am Wochenende erledigen. Die dadurch entstehende Flexibilität für die Organisation der Kinderbetreuung sowie der Hausarbeit solltet ihr so effizient wie möglich nutzen.

Die eigenen Grenzen beachten: Pausen und Ausgleich

Bei alledem solltet ihr schauen, dass ihr eure eigenen Grenzen kennt und beachtet. Dies gilt sowohl für die körperliche als auch für die mentale Belastung, die eine Vollzeitstelle bei gleichzeitiger Betreuung der Kinder sowie dem Erledigen weiterer Aufgaben abseits des Jobs mit sich bringt.

Im schlimmsten Fall kann die Kombination aus Job, Kinderbetreuung und Haushalt sonst zu einem Burn-out führen. Daher ist es wichtig, dass ihr hier und da eine Pause einlegt und euch einen Ausgleich sucht. Dieser kann unter anderem bestehen in:

  • einem Hobby,
  • sportlicher Betätigung
  • oder dem Pflegen von sozialen Kontakten.

Zwar geht so etwas Zeit für die vielen Aufgaben des Alltags verloren, diese ist jedoch gut und sinnvoll investiert.

Arbeiten mit Kind in Teilzeit

Alternativ zu einer Vollzeitstelle könnt ihr in Teilzeit arbeiten. Wie genau Euer Teilzeitmodell aussieht, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Ihr klärt individuell mit Eurem Arbeitgeber, ob Ihr beispielsweise 50, 60 oder 75% der dort üblichen Vollzeitstunden arbeitet. Auch die sogenannten Minijobs gehören in diese Kategorie.

Vorteile

Die Vorteile der Teilzeitarbeit für Eltern sind vielfältig. Zum einen könnt ihr eure Karriere mit dem Elterndasein gut kombinieren. In vielen Fällen gelingt das, ohne dass die Gefahr besteht, dass ihr an eure Belastungsgrenzen stoßt.

Des Weiteren bleibt euch mehr Zeit, die ihr mit eurem Kind oder euren Kindern verbringen könnt. Das stärkt die Bindung und ihr habt die Möglichkeit, den Nachwuchs aufwachsen zu sehen und einiges mitzuerleben, was euch ohne dieses Konzept vielleicht verborgen geblieben wäre.

Was solltet ihr beachten?

Falls ihr auf der Suche nach einem Teilzeitjob seid, solltet ihr unbedingt auf die konkreten Arbeitszeiten achten. Hier kann es je nach Stelle und Branche große Unterschiede geben. Schaut darauf, dass die Zeiten mit der Betreuung der Kinder und euren anderen Verpflichtungen gut vereinbar beziehungsweise in einem realistischen Rahmen organisierbar sind.

Vielleicht seid ihr aber auch in der Situation, von einer Vollzeitstelle, die ihr aktuell ausübt, auf eine Teilzeitstelle wechseln zu wollen, um von den Vorteilen dieser Möglichkeit zu profitieren. Falls ihr in der gleichen Firma arbeiten möchtet, solltet ihr diesen Wunsch offen erfragen und eure Gründe darlegen.

Natürlich hat die Entscheidung neben dem Bonus an Zeit für euer Kind und andere Erledigungen gleichzeitig die Konsequenz, dass ihr weniger Geld verdient. Damit ihr bereits bei eurer Entscheidungsfindung Bescheid wisst, wie hoch euer Verdienst bei einer Teilzeitstelle wäre, könnt ihr das entsprechende Gehalt mithilfe eines Teilzeitrechners im Netz sehr einfach in wenigen Schritten herausfinden.

Dafür müsst ihr nur das Bruttogehalt der Vollzeitstelle, die aktuellen und zukünftigen Wochenstunden sowie einige weitere Werte eingeben. Achtet zudem darauf, die richtige Steuerklasse einzutragen und anzugeben, ob ihr Kirchensteuer zahlt oder nicht.

Vorgehen bei unvorhergesehenen und außergewöhnlichen Situationen

Kind krank im Bett

Darüber hinaus solltet ihr euch einen Plan für Unvorhergesehenes und außergewöhnliche Situationen machen bzw. das entsprechende Vorgehen kennen. Zu solchen Situationen gehören unter anderem:

  • eine Krankheit eures Kindes,
  • Geschäftsreisen
  • sowie Homeschooling aufgrund von Corona.

Wenn euer Kind krank wird, kann es nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen, sondern muss in dieser Zeit zu Hause betreut werden. In diesem Fall solltet ihr die Umstände schnellstmöglich eurem Arbeitgeber melden. Darüber hinaus benötigt ihr ein Attest, das die Krankheit eures Kindes belegt und somit die Basis für eure Abwesenheit vom Arbeitsplatz darstellt.

Des Weiteren können besondere Situationen in Form einer Geschäftsreise auftreten. Falls ihr alleinerziehend seid, habt ihr natürlich einen größeren Umfang der Betreuung sicherzustellen. Hier können euch vielleicht Freunde oder Verwandte unterstützen.

In der Corona-Pandemie stellt sich zudem die Frage, wie euer Kind betreut wird, wenn der Kindergarten geschlossen ist oder der Unterricht im Homeschooling stattfindet. Im besten Falle seid ihr ebenfalls im Homeoffice und habt dadurch eine höhere Flexibilität. Selbstverständlich ist auch im Homeoffice die Kinderbetreuung nicht lückenlos abbildbar. An anderer Stelle haben wir euch bereits einige Tipps zusammengetragen, was hierbei hilfreich ist. Falls ihr nicht im Homeoffice arbeiten könnt, solltet ihr versuchen, auf Freunde oder Verwandte als Betreuer zurückzugreifen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert