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Kind 13 Jahre: Überblick über die Entwicklung im Zuge der Pubertät

Kind 13 Jahre

„Ich bin kein Kind mehr, sondern ein Teenager!“ Wahrscheinlich habt ihr diesen Satz auch schon von eurem dreizehnjährigen Kind um die Ohren gehauen bekommen. Vor allem, wenn die Frage aufkommt, wie lange man abends draußen bleiben darf, können Dreizehnjährige ganz schön anstrengend werden.

In diesem Artikel geben wir euch nicht nur einen Überblick in Sachen Entwicklung, sondern wir klären euch unter anderem darüber auf, wie lange Kinder mit dreizehn Jahren vom Gesetz her und ohne Begleitung draußen bleiben dürfen. Zudem haben wir hilfreiche Informationen in Sachen Taschengeld für euch zusammengestellt.

Körperliche Entwicklung von dreizehnjährigen Mädchen

Mädchen im Alter von dreizehn Jahren sind gleichaltrigen Jungs in der Entwicklung im Durchschnitt um zwei Jahre voraus. Somit sind Mädchen im 14. Lebensjahr meist schon mittendrin in ihrer Pubertät, was sich unter anderem durch zickige Bemerkungen und Gefühlsausbrüche bemerkbar machen kann. Doch vor allem äußerlich beginnen die Mädchen nach und nach zu einer Frau heranzureifen. Die Brüste beginnen zu wachsen, die Taille wird schmaler und die Hüften gleichzeitig breiter: Generell nimmt die Figur zunehmend weiblichere Formen an. Die Pubertät ist außerdem von Wachstumsschüben geprägt.

Aufgrund der Hormonumstellung wird zudem die Geschlechtsreife der Mädchen eingeläutet und die erste Monatsblutung setzt ein. Da nun Eizellen in den Eierstöcken heranreifen sowie vermehrt Östrogen gebildet wird, können Mädchen ab dem Zeitpunkt ihrer ersten Blutung schwanger werden. Im Zuge der Pubertät wachsen sowohl die Eierstöcke als auch die Gebärmutter und verändern ihre Form. Hormonell bedingt nehmen des Weiteren die Schamlippen und die Vagina eine dunklere Farbe an und ändern sich in ihrem Aussehen. In den Brüsten lagert sich zunehmend Fettgewebe ein, was zu den typischen weiblichen Rundungen führt. Bereits im Alter von etwa 17 Jahren ist die körperliche Entwicklung bei Frauen abgeschlossen.

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Gut zu wissen:
Wenn ihr dies nicht bereits getan habt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um mit eurer Tochter über die Menstruationshygiene zu sprechen. In diesem Zuge könnt ihr mitunter auf die Vor- und Nachteile von Tampons, Binden & Co eingehen und was bei der regelmäßigen Verwendung beachtet werden muss.

Körperliche Entwicklung von dreizehnjährigen Jungen

Nicht nur bei den Mädchen machen sich die Hormonschwankungen bemerkbar, auch der Körper von dreizehnjährigen Jungen wird regelrecht mit Hormonen überflutet, was wiederum zu einem rebellischen Verhalten führen kann. Doch natürlich macht sich die Pubertät bei Jungen neben den ein oder anderen Stimmungsschwankungen und Wutausbrüchen auch beim Aussehen bemerkbar. So schießen die Männer der Schöpfung meist schon zu Beginn der Pubertät plötzlich in die Höhe und können dabei sogar bis zu zehn Zentimeter pro Jahr wachsen.

Auch an den Händen und Füßen machen sich die Wachstumsschübe bemerkbar und die Figur nimmt mit breiteren Schultern sowie schmaleren Hüften typisch männliche Formen an. Zudem beginnt der Körper damit, neue Muskel- und Knochenmasse aufzubauen. Zu Beginn der Pubertät wirken die Bewegungen der Jungen daher oft noch etwas ungelenk und auch die Körperproportionen müssen sich erst wieder anpassen.

Durch die in der Pubertät erhöhte Testosteron-Produktion beginnen sowohl Penis als auch die Hoden zu wachsen und gleichzeitig zeigen sich die ersten feinen Scham- sowie Achselhaare. In diesem Alter erleben viele Jungen auch ihren ersten Samenerguss, der entweder durch Selbstbefriedigung oder durch einen sexuellen Traum ausgelöst wird, und der Körper bildet seine ersten Samenzellen. Bei einigen Jungen kann sich bereits ein leichter und meist heller Bartflaum an der Oberlippe bemerkbar machen. Bis sich allerdings richtige Bartstoppeln zeigen, müssen sich die Jungs noch etwa zwei bis drei Jahre gedulden.

Im Zuge der Pubertät erleben viele Jungen zudem einen erhöhten Kräftezuwachs, was wiederum Aggressionen sowie Wutausbrüche zur Folge haben kann. Regelmäßiger Sport und ausreichend Bewegung können dabei helfen, dass euer Sohn sein rohes und grobes Verhalten besser unter Kontrolle bekommt. Gleichzeitig können sich die Jungen so besser an das neue Kräfteverhältnis in ihrem Körper gewöhnen und sie lernen, situationsbedingt damit umzugehen.

Bei Jungen und Mädchen gleichermaßen beginnen sich mit dem Einsetzen der Pubertät zudem die Schweißdrüsen auszubilden, was einen vermehrten Körpergeruch sowie eine erhöhte Schweißbildung mit sich bringt. Durch die in der Pubertät erhöhte Talgproduktion wird außerdem die Haut um einiges schneller fettig, was wiederum zu Hautunreinheiten sowie Pickel und Mitesser führen kann.

Seelische und emotionale Entwicklung bei Dreizehnjährigen

Euer Kind befindet sich derzeit in einer körperlichen sowie seelischen Ausnahmesituation und die Gefühle fahren regelrecht Achterbahn. Türen werden in dieser komplizierten Lebensphase häufiger geknallt, als einem lieb ist und auch freche Antworten sind leider keine Seltenheit. Kein Wunder also, dass die Pubertät zu ständigen Konflikten zwischen Eltern und Kindern führt und Streitereien sowie Meinungsverschiedenheiten an der Tagesordnung sind.

Dreizehnjährige ziehen sich zunehmend in ihr Kinderzimmer zurück, schließen sich im Badezimmer ein und sind ihren Eltern gegenüber mittlerweile sehr verschlossen. Die in der Vergangenheit langen Gespräche werden durch einsilbige Antworten abgelöst. Obwohl sich manche Eltern durch den plötzlichen Rückzug vor den Kopf gestoßen fühlen, ist die Abnabelung eine völlig normale Phase in der Entwicklung und gehört zum Prozess des Erwachsenwerdens sowie zur Persönlichkeitsentwicklung einfach hinzu.

Kinder mit dreizehn Jahren benötigen sowohl ihren Freiraum als auch ihre Privatsphäre zur Selbstfindung. Doch obwohl sich die pubertierenden Mädchen und Jungen nach außen hin häufig sehr selbstbewusst, erwachsen und unabhängig zeigen, sind sie tief in ihrem Inneren verunsichert und verletzlich. Verständlich, denn nicht nur der Körper verändert sich zusehends, auch die bis dato unbekannten Gefühle machen den Heranwachsenden zu Beginn der Pubertät natürlich zu schaffen. Die Kinder müssen erst einmal selbst mit den vielen körperlichen sowie seelischen Veränderungen klarkommen.

Dabei werden Probleme, Ängste und Sorgen in diesem Alter vorwiegend mit den Freunden besprochen und auch bei der Freizeitgestaltung steht die Clique im Vordergrund. Ausflüge mit der Familie, Familienfeiern oder ein gemeinsamer Spieleabend bedürfen mittlerweile einer sehr hohen Überredungskunst, was nicht selten ein mürrisches Kind zur Folge hat. Als Argument bringen die Kids dann häufig hervor, dass die beste Freundin oder der beste Freund schon lange nicht mehr zu langweiligen Familienausflügen mitkommen muss und ihr überhaupt viel strenger und spießiger seid. Na, kommt euch das bekannt vor? Im Moment ist es vielleicht nur ein kleiner Trost, aber denkt daran, dass sich das in Zukunft auch wieder ändern wird.

Wichtige Tipps für Eltern

Mit viel Geduld, Gelassenheit und Verständnis stärkt ihr eure Bindung nachhaltig und euer pubertierendes Kind weiß, dass es auf euch zählen kann, auch wenn es einmal über die Stränge schlägt. Regeln und Grenzen sind jetzt genauso wichtig wie ein offenes Ohr, Anerkennung, Liebe, Zuwendung sowie Geborgenheit.

Versucht zudem Streitereien und verbale Entgleisungen eures Kindes nicht persönlich zu nehmen, auch wenn dies zugegebenermaßen häufig gar nicht so leicht fällt. Teilt eurem Kind mit, dass ihr euch durch sein Verhalten verletzt fühlt, seid dabei jedoch nicht eingeschnappt oder gar selbst verletzend.

Noch Kind oder schon Jugendlicher?

Die meisten Dreizehnjährigen sind der festen Überzeugung, dass sie keine Kinder mehr, sondern mittlerweile Jugendliche sind. Und tatsächlich werden Kinder ab 13 Jahren häufig als Teenager bezeichnet. Dabei stammt das Wort „Teenager“ aus dem Englischen und bezeichnet Personen im Alter zwischen 13 (thirteen) und 19 (nineteen) Jahren.

Nach deutschem Recht ist ein Jugendlicher jedoch zwischen 14 und 18 Jahren alt. Auch wenn euer Kind dies bestimmt nicht hören will, werden dreizehnjährige Mädchen und Jungen somit noch als Kinder und nicht als Jugendliche bezeichnet.

Was dürfen Dreizehnjährige vom Gesetz her?

Grundsätzlich entscheidet natürlich ihr als Eltern, wie lange euer minderjähriges Kind außer Haus bleiben oder sich mit Freunden treffen darf. Allerdings ist im Jugendschutzgesetz (JuSchG) festgesetzt, wie es sich mit der Aufenthaltsbestimmung von Jugendlichen in der Öffentlichkeit verhält. Dabei regelt das Jugendschutzgesetz die Anwesenheit an bestimmten Orten, wie Diskotheken, Tanzveranstaltungen, Gaststätten sowie in Kinos.

Wir haben euch die wesentlichen Punkte zusammengefasst, wie es sich laut Jugendschutzgesetz für Dreizehnjährige verhält:

Kino: Dreizehnjährige Kinder dürfen ohne ihre Erziehungsberechtigten bis maximal 20 Uhr ins Kino oder bei öffentlichen Filmveranstaltungen anwesend sein. Dies bedeutet, dass der Film spätestens um 20 Uhr zu Ende sein muss. Im Alter zwischen 14 und 16 Jahren dürfen Jugendliche dann bis 22 Uhr und ohne Erziehungsberechtigte ins Kino. Zudem müssen die gezeigten Filme für die Altersstufe freigegeben sein oder es muss sich um einen Informations- oder Lehrfilm handeln.

Restaurants und Gaststätten: Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen sich nicht ohne eine erziehungsbeauftragte Person oder einen Personensorgeberechtigten in einer Gaststätte aufhalten. Allerdings gibt es einige Ausnahmen, was den Aufenthalt in Gaststätten oder Restaurants betrifft: So dürfen Dreizehnjährige zum Beispiel auf einer Reise sowie zwischen 5 Uhr und 23 Uhr zur Einnahme einer Mahlzeit oder eines Getränks eine Gaststätte besuchen. Zudem ist Dreizehnjährigen der Besuch in einer Gaststätte erlaubt, sollte es sich um eine Veranstaltung eines anerkannten Trägers der Jugendhilfe handeln.

Diskotheken: Generell haben dreizehnjährige Kinder, ohne die Begleitung einer erziehungsberechtigten Person, nichts in Diskotheken oder bei öffentlichen Tanzveranstaltungen zu suchen. Erst ab 16 Jahren dürfen Jugendliche ohne Erziehungsberechtigte bis maximal 24 Uhr bei einer öffentlichen Tanzveranstaltung oder in der Diskothek anwesend sein. Doch auch hier gibt es Ausnahmen: Wird die Tanzveranstaltung von einem anerkannten Träger der Jugendhilfe durchgeführt oder handelt es sich um eine sogenannte Brauchtumspflege, ist Dreizehnjährigen die Teilnahme ohne Begleitung erlaubt. Das Gleiche gilt, sollte die Veranstaltung einer künstlerischen Betätigung dienen.

Bitte beachten:
Spielhallen, Nachtclubs sowie andere jugendgefährdende Veranstaltungen und Betriebe sind für Dreizehnjährige und Minderjährige generell tabu und nicht erlaubt. In Begleitung einer erziehungsberechtigten Person dürfen sich Kinder im Alter von dreizehn Jahren hingegen zeitlich unbeschränkt in Diskotheken, bei öffentlichen Tanzveranstaltungen oder in der Gaststätte aufhalten.

Wie viel Taschengeld für Dreizehnjährige?

Hattet ihr auch schon des Öfteren Diskussionen über die Höhe des Taschengeldes? Dann geht es euch wie vielen anderen Eltern auch, die sich immer wieder von ihren Sprösslingen anhören müssen, dass die Freunde ja viel mehr Taschengeld bekommen und sich daher mehr leisten können. Doch wie viel Taschengeld ist für dreizehnjährige Mädchen und Jungen überhaupt angemessen?

Neben den Jugendämtern gibt auch das Deutsche Jugendinstitut (DJI) regelmäßig Empfehlungen in Sachen Taschengeld heraus. In diesen Empfehlungen heißt es, dass Dreizehnjährige zwischen 23 Euro und 25,50 Euro im Monat von ihren Eltern zur freien Verfügung gestellt bekommen sollen. Zudem sollten Eltern zusätzlich zum Taschengeld ein sogenanntes Budget-Geld einplanen, welches zum Beispiel für Schulmaterialien, öffentliche Verkehrsmittel, Kleidung oder Schuhe verwendet werden kann.

Gesetzlich sind Eltern allerdings nicht zur Zahlung von Taschengeld verpflichtet, dennoch ist es pädagogisch sinnvoll, seinem Kind regelmäßig Taschengeld auszuzahlen. So lernen Kinder den Umgang mit Geld und können vor allem den finanziellen Wert von Dingen besser einschätzen, was wiederum eine wichtige Fähigkeit für das gesamte weitere Leben ist. Zudem bekommen Kinder und Jugendliche ein Gespür dafür, welche Anschaffungen unbedingt notwendig sind und auf was unter Umständen verzichtet werden kann.

Bitte beachten:
Bei den hier angegebenen Taschengeld-Empfehlungen handelt es sich lediglich um Richtwerte. Natürlich können Eltern die Höhe des Taschengeldes selbst festlegen. Zudem ist das Taschengeld unter anderem von den Einkommensverhältnissen, der finanziellen Situation sowie von der Anzahl der Kinder abhängig.

Der Taschengeldparagraph

Im Großen und Ganzen solltet ihr euer Kind selbst entscheiden lassen, was es sich von seinem Taschengeld kaufen möchte. Zwar sind dreizehnjährige Kinder nach wie vor nur beschränkt geschäftsfähig, doch in diesem Fall tritt der sogenannte Taschengeldparagraph nach § 110 BGB in Kraft. Dieser befasst sich mit der Geschäftsfähigkeit von Minderjährigen und besagt, dass ein von einem Kind getätigter Kauf auch ohne vorherige Zustimmung der Eltern erfolgen darf und rechtswirksam ist.

Voraussetzung für das Inkrafttreten des Taschengeldparagraphen ist jedoch, dass der Minderjährige den Kaufpreis mit den Mitteln zahlen kann, die ihm von seinen Eltern zur Verfügung gestellt wurden. So können sich minderjährige Kinder zum Beispiel Zeitschriften, Spiele, Bücher, Klamotten oder Make-up von ihrem eigenen Taschengeld kaufen. Anders sieht es aus, sollte sich euer Kind einen Fernseher oder eine teure Spielekonsole anschaffen wollen. Hier ist in der Regel die Zustimmung der Eltern erforderlich, um unter anderem eine Rechtssicherheit für den Verkäufer herzustellen.

Im Taschengeldparagraphen ist außerdem geregelt, dass das von den Eltern zur Verfügung gestellte Taschengeld nur für Barkäufe verwendet werden darf. Ratenkäufe, Handyverträge oder Zeitschriften-Abonnements sind somit für dreizehnjährige Kinder generell verboten. So soll unter anderem verhindert werden, dass sich minderjährige Kinder schon in ihren jungen Jahren verschulden.

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