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Ab wann Kopfkissen und Bettdecke? Das sollten Eltern beachten!

Kopfkissen Baby

„Schlaf´, Kindlein schlaf´!“ Neben einem beruhigenden Schlaflied und liebevollen Kuscheleinheiten mit den Eltern ist auch die direkte Schlafumgebung im Kinderbett bei der Schlafqualität von Babys und Kleinkindern von großer Bedeutung. Dabei stellen sich frisch gebackene Eltern häufig die berechtigte Frage, ab wann Kinder alt genug sind, und ein Kopfkissen sowie eine Bettdecke benötigen.

In diesem Artikel informieren wir euch unter anderem darüber, warum Kopfkissen und Bettdecke in dem Bett eines Neugeborenen nichts zu suchen haben und ab wann diese für Kinder geeignet sind. Zudem haben wir Tipps für euch, was es beim Kauf eines Kopfkissens und einer Bettdecke zu beachten gibt.

Ab wann Kopfkissen und Bettdecke?

Eine allgemeingültige Empfehlung bezüglich Kissen und Bettdecken bei Kindern gibt es nicht, da dies auch von der individuellen Entwicklung abhängig ist. Aus Sicherheitsgründen empfehlen Kinderärzte, Hebammen und andere Experten allerdings, dass mindestens in den ersten zwölf Lebensmonaten auf Kissen, Decken, Kuscheltiere, Nestchen sowie Tierfelle im Kinderbett verzichtet werden soll. Etwa ab einem Jahr kann ein flaches Kopfkissen in das Bettchen gelegt werden. Um einer Überhitzung und einem Atemrückstau vorzubeugen, muss hier unbedingt darauf geachtet werden, dass das Köpfchen nicht in dem Kopfkissen einsinken kann.

Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weist Eltern diesbezüglich darauf hin, dass Kopfkissen sowie (schwere) Bettdecken ein nicht zu unterschätzendes Erstickungsrisiko für Neugeborene bergen, weshalb auf diese im ersten Lebensjahr komplett verzichtet werden soll. Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte rät Eltern sogar, erst ab dem dritten Lebensjahr Kissen und Bettdecken für Kinder zu benutzen, um unter anderem das Risiko eines plötzlichen Kindstods auf ein Minimum zu reduzieren. Stattdessen sollten Kinder in ihren ersten beiden Lebensjahren in einem speziellen Schlafsack sowie in Rückenlage schlafen. Hierzu heißt es auf der Webseite: „In den ersten beiden Lebensjahren sollten Kinder nicht mit Decke und Kopfkissen schlafen, sondern im Kinderschlafsack in Rückenlage, da dies das Risiko für den plötzlichen Kindstod reduziert.“

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Als grobe Faustregel gilt, dass zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat von einem Schlafsack auf eine Bettdecke umgestellt werden kann. In dieser Altersspanne nimmt die Gefahr des plötzlichen Kindstods deutlich ab. Fühlt sich euer Kind allerdings noch wohl in seinem Schlafsack oder strampelt die Decke häufig weg, spricht absolut nichts dagegen, es weiterhin in einem Schlafsack schlafen zu lassen. Sobald euer Kind selbstständig aus seinem Bett aufstehen kann, ist hingegen eine Bettdecke angebracht, denn das Laufen in einem Schlafsack birgt eine Sturzgefahr. Zu Beginn der Umstellung bietet es sich an, die Decke am Fußende um die Matratze zu schlagen. Auf diesem Weg wird ein Hochrutschen der Decke verhindert.

Gut zu wissen:
Laut Kinderärzten und Hebammen sollte mindestens im ersten Lebensjahr generell auf Kissen und Bettdecken im Babybett verzichtet werden. Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte sowie andere Experten raten dazu, erst ab dem dritten Lebensjahr Kissen und Bettdecken beim Schlafen zu benutzen. Neben der Verwendung eines Schlafsacks wird zudem ausdrücklich das Schlafen in der Rückenlage empfohlen.

Gefahr von Bettzeug im Babybett

So bequem ein Kopfkissen und eine flauschige Decke für uns Erwachsene auch sind, haben diese nichts in dem Bett von Neugeborenen zu suchen, denn diese stellen eine potenzielle Gefahrenquelle für die Kinder dar. Ein Kopfkissen kann bei Neugeborenen zu einer unnatürlichen Dehnung der Wirbelsäule führen und somit die körperliche Entwicklung sowie Körperhaltung nachhaltig beeinträchtigen. Des Weiteren beseht bei der Verwendung von Kopfkissen sowie einer Bettdecke die Gefahr, dass die kleinen Babys überhitzen oder es durch das Einsinken des Köpfchens zu einem gefährlichen Atemrückstau kommt, bei welchem die eigene Atemluft wieder eingeatmet wird.

Durch das Strampeln kann es passieren, dass die Bettdecke über den Kopf des Kindes rutscht und es zu Atemproblemen kommt. Zudem können Babys ihre Temperatur noch nicht selbstständig regulieren, weshalb es zu einem gefährlichen Hitzestau kommen kann, der wiederum mit dem plötzlichen Kindstod in Zusammenhang gebracht wird. Neben Kissen, Bettdecken, Fellen und Stofftieren haben auch Wärmflaschen oder Heizkissen nichts im Bett von Neugeborenen zu suchen, denn diese können ebenfalls eine Überhitzung und lebensbedrohliche Verbrühungen hervorrufen.

Aus diesen Gründen sollte mindestens in den ersten zwölf Lebensmonaten anstelle einer Bettdecke ein spezieller Schlafsack für Babys zum Schlafen verwendet werden. In diesem besteht keine Gefahr, dass das Köpfchen des Kindes unter die Decke rutscht und es keine Luft bekommt. Zudem können sich die Babys aus einem Schlafsack nicht aus Versehen frei strampeln. Ein weiterer Vorteil von einem Schlafsack ist, dass die Babys mit nackten Beinchen schlafen und somit ihre eigene Haut spüren können. Zudem fühlen sich die Babys in einem Schlafsack sicher und geborgen, wenn sie beim Strampeln dagegen stoßen.


Tipps für die richtige Schlafumgebung

Auf den ersten Blick wirkt ein Kinderbett, das nur mit einer Matratze ausgestattet ist, ungemütlich, kahl und unpersönlich. Nichtsdestotrotz gilt bei der Schlafumgebung von Babys: je weniger, desto besser. Bedenken, dass sich euer Baby ohne Bettdecke, Kopfkissen, Nestchen oder ein Kuscheltier unwohl fühlt, braucht ihr wirklich nicht zu haben. Vor allem im ersten Lebensjahr ist eine flache Matratze sowie ein kuscheliger Schlafsack völlig ausreichend und beschert eurem Baby einen guten Schlaf. Solange sich euer Kind in seinem Schlafsack und in seinem Bett wohlfühlt, gibt es keinen Grund für eine Bettdecke sowie ein Kopfkissen.

Nachfolgend haben wir euch zusammengefasst, worauf es bei Schlafsäcken, Kinderbetten & Co. ankommt:

Schlafsack

Achtet bei dem Schlafsack darauf, dass der Halsausschnitt nicht größer als der Kopfumfang ist, um ein Hineinrutschen zu verhindern. Damit sich euer Baby nicht im Schlafsack verheddern kann, sollte dieser außerdem nicht zu breit sein. Die richtige Länge für den Schlafsack ermittelt ihr, indem ihr die Körpergröße eures Kindes messt, die Kopfgröße davon abzieht und 10 bis 15 Zentimeter hinzurechnet. So hat euer Kind ausreichend Platz im Schlafsack, um strampeln und wachsen zu können. Ist der leere Fußraum im Schlafsack zu groß, kann es zu einem Wärmeverlust führen und das Baby friert.

Neben verschiedenen Längen gibt es im Handel sowohl Sommerschlafsäcke als auch Winterschlafsäcke, wobei diese immer als solche gekennzeichnet sind. Ein Sommerschlafsack ist in der Regel ohne Arme und aus einem leichten Baumwollstoff hergestellt, wohingegen ein Schlafsack für die kälteren Monate lange Ärmel besitzt und aus einem kuscheligen und wattierten Baumwollstoff, beziehungsweise Fleece oder Schurwolle besteht.

Gut zu wissen:
Schlafsäcke mit einem von unten zu öffnenden Reißverschluss sind äußerst praktisch, da diese beim Wickeln nicht extra komplett ausgezogen werden müssen.

Bettdecke

Mit der Zeit werdet ihr merken, dass der Kinderschlafsack zu klein geworden ist oder euer Kind nicht mehr darin schlafen möchte. Frühestens solltet ihr den Schlafsack jedoch im zweiten Lebensjahr eures Kindes gegen eine leichtere Bettdecke mit den kindgerechten Maßen 100 x 135 Zentimeter austauschen. Decken für Erwachsene sind in der Regel für Gitterbettchen zu groß und sind für die Kinder gleichzeitig oft unhandlich und zu schwer. Schläft euer Kind bereits in einem Kinderbett, könnt ihr natürlich auch eine Bettdecke für Erwachsene verwenden, sofern sich euer Kind darunter wohlfühlt und diese nicht zu schwer ist.

Da Kinder meist schneller schwitzen als Erwachsene, sollte die Bettdecke atmungsaktiv und luftdurchlässig sein, um die Körpertemperatur möglichst bei konstanten 36 bis 37 °C halten zu können. Für den Sommer sind unter anderem Decken mit synthetischen Faserfüllungen zu überlegen, die sowohl für Allergiker geeignet als auch klimaregulierend sind. Alternativ können auch Faserdecken aus natürlichen Rohstoffen, wie zum Beispiel Zellulose, für Kinder verwendet werden. Baumwolldecken und Decken aus Kamelhaar sind besonders hautfreundlich und sanft zur empfindlichen Kinderhaut. Für Frostbeulen oder in den Wintermonaten sind Federbetten sehr beliebt. Dabei gilt: je mehr Daunen enthalten sind, umso leichter ist die Decke.

Kinderbettdecken machen einiges mit und werden nicht nur beim Schlafen durch das häufige Herumwälzen, sondern auch im Alltag und durch das Herumtoben stark beansprucht. Wichtig ist daher, dass die Bettdecke strapazierfähig, waschbar und unkompliziert zu reinigen ist. Gerade bei jungen Kindern klappt der nächtliche Gang auf die Toilette noch nicht immer, weshalb Waschbarkeit beim Kauf einer Bettdecke unverzichtbar ist.

Kopfkissen

Etwa ab einem Jahr könnt ihr eurem Kind ein flaches Kopfkissen zum Schlafen ins Bettchen legen. Hier könnt ihr euch zwischen der Standard-Kindergröße 40 x 60 Zentimeter, dem klassischen Maß 80 x 80 Zentimeter oder der sogenannten halben Variante mit den Maßen 40 x 80 Zentimeter entscheiden. Achtet darauf, dass das Kopfkissen möglichst flach ist, damit das Köpfchen nicht zu sehr einsinken kann. Zudem ist es wichtig, dass der Kissenüberzug gut und fest verschließbar ist. Hierfür haben sich Reißverschlüsse besonders bewährt, da die Kinder ihre Köpfe nicht unter den Überzug stecken können. Etwa ab drei Jahren kann das flache Kopfkissen gegen ein gemütlicheres Kissen eingetauscht werden, in das sich die Kinder richtig einkuscheln können.

Ein Kopfkissen vor dem ersten Geburtstag wird von Hebammen und Kinderärzten generell nicht empfohlen, um unter anderem einer Überhitzung sowie einem Atemrückstau vorzubeugen. Aufgrund der noch relativ geraden Wirbelsäule von Babys können diese außerdem ohne Probleme flach auf dem Rücken liegen und benötigen keine zusätzliche Stütze für das Köpfchen. Im Großen und Ganzen sorgt ein Kopfkissen „nur“ für Gemütlichkeit und Komfort und ist aus orthopädischer Sicht nicht notwendig. Weint euer Kind oder will partout nicht auf dem Kissen liegen, ist das also kein Grund zur Beunruhigung. Achtet darauf, wie euer Kind auf das Kissen reagiert und bietet es ihm unter Umständen zu einem späteren Zeitpunkt nochmal an, denn es ist absolut keine Eile geboten.

Gut zu wissen:
Um zu verhindern, dass das Kopfkissen verrutscht oder auf dem Gesicht des Kindes liegt, kann es unter das Spannbetttuch gelegt werden.

Matratze

Die Matratze sollte ebenfalls waschbar und aus einem luftdurchlässigen Material hergestellt sein. Zudem sollten die Matratze sowie das Bettzeug regelmäßig gelüftet werden, damit die Feuchtigkeit besser entweichen kann. Zusätzlich sollte eine wasserdichte Matratzenauflage zum Schutz der Matratze verwendet werden, bis die Kinder auch nachts komplett trocken sind und sie es bei einem Magen-Darm-Virus rechtzeitig zur Toilette schaffen.

Kleiner Tipp:
Nicht nur das richtige Bettzeug ist für einen gesunden Schlaf vorteilhaft, auch die Raumtemperatur ist für die Schlafqualität entscheidend. Aus diesem Grund sollte die optimale Schlaftemperatur zwischen 16 und 18 °C betragen.

Zusammenfassung

In den ersten 12 Lebensmonaten sollten Babys ausschließlich in Rückenlage, in einem Schlafsack und ohne Kopfkissen in ihrem Bettchen schlafen. Bettdecken, Kopfkissen sowie andere Gegenstände im Babybett können unter anderem zu einer Überhitzung sowie einem Atemrückstau führen und das Wohl des Kindes gefährden. Zudem werden eine Überhitzung sowie das Schlafen auf dem Bauch in Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod gebracht. Zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat kann mit der Umstellung von Schlafsack auf Bettdecke angefangen werden und auch ein flaches Kopfkissen kann ab diesem Alter aus orthopädischer Sicht in das Bettchen gelegt werden. Wichtig ist jedoch, dass das Köpfchen nicht in dem Kissen einsinken kann. Sowohl das Kopfkissen als auch die Bettdecke sollten atmungsaktiv und luftdurchlässig sein, um ein übermäßiges Schwitzen zu verhindern und Feuchtigkeit zu absorbieren.

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