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Parfüm und Schminke für Kinder: Worauf ist zu achten?

Ein Mädchen will sich schminken

Glitzer auf den Wangen, ein Hauch von Rosa auf den Lippen und irgendwo schwebt ein süßer Duft nach Zuckerwatte in der Luft. Willkommen im Kinderzimmer 2025, wo Schminke und Kinderparfüms längst zur Spielzeugabteilung gehören.

Letztere bestehen meist aus stark verdünnten Duftstoffen mit kindgerechten Aromen wie Erdbeere, Vanille oder Kaugummi und sollen eigentlich harmlos sein. Doch wo beginnt das harmlose Spiel und wo wird es heikel für die Haut, das Selbstbild und die Gesundheit?

Warum Kinder keine kleinen Erwachsenen sind

Kinderhaut hat ein Talent, das Erwachsene lieber nicht hätten: Sie nimmt nahezu alles auf, was auf ihr landet. Und zwar gründlich. Weil sie viel dünner ist, funktioniert ihre Schutzbarriere nur auf Sparflamme. Die Talgproduktion läuft noch auf halber Kraft und der Säureschutzmantel ist noch im Aufbau. Substanzen wie Konservierungsmittel, Farbstoffe und Parfümkomponenten gelangen leichter durch die Haut und machen es sich im Körperinneren gemütlich.

Was auf Erwachsenenhaut höchstens ein bisschen juckt, führt bei Kindern schneller zu Ausschlag, Rötungen oder hartnäckigem Jucken. Besonders dann, wenn regelmäßig geschminkt wird, auch wenn es nur ein bisschen Glitzer-Lidschatten oder duftendes Lipgloss ist. Die empfindliche Augenpartie und der Lippenbereich reagieren besonders schnell, vor allem, wenn nach dem Schminken noch eine Runde Toben oder Schwitzen folgt. Das Ergebnis: gereizte Haut, tränende Augen oder im schlimmsten Fall eine Kontaktallergie, die bleibt, auch wenn die Schminkphase längst vorbei ist.

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Schönheitsdrang im Kindesalter? Wenn Make-up mehr ist als nur Spiel

Dass Kinder sich verkleiden wollen, ist weder neu noch besorgniserregend. Wer sich zum Fasching in eine Eisprinzessin verwandelt oder für ein Theaterstück in den Schminktopf greift, lebt Kreativität aus und das darf glitzern. Kritisch wird es erst, wenn das tägliche Styling zur Routine wird. Wenn Lipgloss morgens genauso dazugehört wie Zähneputzen oder der Duft aus dem pinken Flakon schon vor der Grundschule aufgelegt wird.

Das Problem ist nicht die Schminke, sondern die Botschaft dahinter. Denn wer sich regelmäßig aufhübscht, lernt unbewusst: So, wie ich bin, reicht es nicht. Und das passiert heute früher als noch vor einiger Zeit. Zwischen Selfie-Kultur und Instagram-Filtern entsteht ein Schönheitsdruck, der selbst Grundschulkinder erreicht. Wer dann schon gelernt hat, dass Wimperntusche zum guten Ton gehört, hat es später schwerer, sich von äußeren Idealen zu befreien.

Worauf beim Einkauf geachtet werden sollte

Nicht alles, was glitzert, ist auch für Kinderhaut gemacht. Viele Produkte, die sich optisch an Kinder richten, enthalten Inhaltsstoffe, die in der Erwachsenenpflege schon lange umstritten sind: Parabene, die hormonähnlich wirken, künstliche Duftstoffe, die Allergien auslösen können oder Weichmacher, die im Körper nichts zu suchen haben. Auch Kinderparfüms sollten sparsam eingesetzt werden – besonders solche, die synthetische Duftstoffe enthalten und keine geprüfte Naturkosmetik sind.

Ein Blick auf die INCI-Liste lohnt sich, auch wenn er manchmal wie ein Rätselspiel wirkt. Wer auf zertifizierte Naturkosmetik achtet, ist auf der sicheren Seite. Produkte mit Siegeln wie „BDIH“ oder „Natrue“ verzichten auf viele bedenkliche Stoffe und setzen auf natürliche Basis. Am besten nur gelegentlich und dann mit wenigen, gut verträglichen Zutaten.

Schminktipps für Anfänger und Profis finden sich in diesem Video:

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