Babys rufen bei nahezu allen Menschen und insbesondere bei Eltern mit ihren süßen Pausbäckchen und den kullerrunden Augen die größte Entzückung hervor. Sind sie dann noch in kuschelig-weiche Strampler, süße Babykleidchen mit Rüschen oder in Kleidung mit niedlichen Aufdrucken gehüllt, platzen Elternherzen beinahe vor Stolz und freudig wird der kleine Sprössling beim Spaziergang der Welt präsentiert.
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Süße Babykleidung übt auf Eltern und Großeltern eine beinahe unwiderstehliche Anziehungskraft aus, schließlich soll es den Stammhaltern an nichts fehlen und Eltern bekommen das Gefühl, den Kindern etwas Gutes zu bieten. Die Materialien der Babykleidung spielen in der ersten Euphorie neben knalligen Farben und witzigen Designs oft eine untergeordnete Rolle, dabei ist es im Sinne der kleinen Racker empfehlenswert, einen genaueren Blick auf die Herkunft der Kleidung zu werfen. Der nachfolgende Artikel klärt euch über das Thema nachhaltige Babykleidung auf und zeigt euch die vielen Vorteile, die damit einhergehen.
Gesundheit der Kinder an erster Stelle
Die Gesundheit der Kinder hat für Eltern absoluten Vorrang, angefangen bei gesunder Ernährung bis hin zum Schutz der Kinder vor allen Gefahren des Alltags. Dabei ist nicht jede Gefahr auf den ersten Blick ersichtlich und die Unwissenheit in bestimmten Bereichen wie der Textilherstellung kann dazu führen, dass die Kinder Belastungen ausgesetzt sind, die problemlos vermeidbar wären. Kinderhaut ist deutlich empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Sie ist empfänglicher für Giftstoffe, reagiert schneller mit Hautreizungen oder allergischen Reaktionen und bietet noch keinen so guten Schutz vor UV-Strahlung und Umweltbelastung. Daher gilt es schon von Anfang an, die zarte Babyhaut zu schützen und zu pflegen.
Schon gewusst? Babyhaut ist durchlässiger für Giftstoffe, die beispielsweise durch Kleidung auf die Haut und so in den Körper gelangt. Die Giftstoffe lagern sich im Körper des Kindes ab und belasten das Immunsystem.
Viele im Handel erhältlichen Kleidungsstücke sind chemisch behandelt. Sie sind aufgehellt, gefärbt, mit Weichmachern versehen oder mit Aufdrucken ausgestattet, die Elternherzen zum Schmelzen bringen und zum Kauf animieren sollen. Je mehr Chemikalien eine Textilie enthält, umso größer ist das Risiko, dass die in der Kleidung enthaltenen Giftstoffe in den Körper des Kindes gelangen. Materialien aus nicht-ökologischem Anbau bergen jede Menge Gefahren, vor denen wir so akribisch versuchen, die Kinder zu schützen.
Warum Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt
In den letzten Jahrzehnten hat die Wirtschaft einen regelrechten Boom erfahren, der für mehr Wohlstand und Komfort sorgte. Dass dadurch entstehende Konsumverhalten zahlreicher Verbraucher hat allerdings deutliche Spuren in der Umwelt hinterlassen. Von Müllbergen bis hin zur Ausschöpfung der zur Verfügung stehenden Ressourcen hat die Umwelt mittlerweile so viele Lasten zu tragen wie nie zuvor. Das hat dafür gesorgt, dass Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt und im Sinne der Kinder und ihrer Zukunft sind immer mehr Menschen darauf bedacht, dazu beizutragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Schon gewusst? Jeder Mensch hinterlässt einen ökologischen Fußabdruck, der zusammenfasst, wie viel der Mensch innerhalb eines Lebens an Ressourcen verbraucht und wie weit er für die Entstehung von Müll und die Verschmutzung von Gewässern verantwortlich ist. Je kleiner der ökologische Fußabdruck ist, umso weniger Schaden nimmt die Natur.
Ein wichtiger Beitrag bei der Erhaltung der Natur ist die Wahl der richtigen Kleidung, nicht nur der Gesundheit der Kinder zuliebe. Ökologische Kleidung enthält wenig bis gar keine Chemie. Sie besteht aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen aus kontrolliertem Anbau oder recycelten Materialien. Das bedeutet, dass nicht-abbaubare Materialien bei der Herstellung von Kleidung aufbereitet erneut zum Einsatz kommen können.
Kleiner Tipp: Ein Beispiel für recycelte Kleidung sind wiederverwendbare Polyestermaterialien. Der Einsatz ist deutlich umweltschonender als die Neuherstellung von Polyester aus Erdöl.
Ist nachhaltige Babykleidung teuer?
Anfangs war nachhaltige Kleidung tatsächlich teurer, was zum einen an dem geringen Angebot lag. Wer noch vor einigen Jahren nach umweltschonender und gesundheitlich unbedenklicher Kleidung suchte, fand nur wenige Anbieter am Markt, die mitunter nur sehr kostspielige Produkte in ihrem Sortiment hatten. Ein Grund dafür waren die höheren Produktionskosten, die den Ladenpreis in die Höhe trieben. Für die Herstellung dieser Kleidung kommt spezielles Saatgut zum Einsatz. Außerdem sind die Arbeitsverfahren so umweltschonend wie möglich, was allerdings bedeutet, dass mehr Personal erforderlich ist, die Herstellung mehr Zeit erfordert und niedrigere Erträge herausbringt. Mittlerweile hat sich das Angebot am Markt deutlich verbessert und immer mehr Anbieter versuchen den Wunsch nach Nachhaltigkeit zu erfüllen.
Kleiner Tipp: Teure Markenkleidung ist keine Garantie für eine umweltschonende Herstellung oder für Kleidung, die vollkommen frei von bedenklichen Inhaltsstoffen ist. Wer nach nachhaltiger Kleidung sucht, sollte nach Siegeln wie IVN oder GOTS Ausschau halten. Sie besagen, dass keine giftigen Farbstoffe oder Pestizid-Rückstände enthalten sind.
Wo ihr nachhaltige Kleidung zu fairen Preisen findet
Eine Möglichkeit ist es, Babykleidung gebraucht und damit günstiger zu kaufen. Da Babys sehr schnell wachsen, bieten viele Eltern kaum benutzte Babykleidung zum Weiterverkauf an. Aber auch wenn ihr die Babykleidung neu kaufen möchtet, müsst ihr nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. Durch die große Nachfrage und das steigende Umweltbewusstsein zeigt sich eine erkennbare Veränderung am Markt. Immer mehr Hersteller bieten nachhaltige und hautfreundliche Kleidung aus Bio-Baumwolle an. Selbst bei einigen Discountern ist das umweltschonende Material mittlerweile zu finden. Natürlich schließen sich auch zahlreiche Modehäuser an, die durch die Produktion von höheren Stückzahlen Kleidung zu erschwinglichen Preisen anbieten können. Das Modehaus C&A setzt beispielsweise auf Kleidung aus Bio-Baumwolle, die sehr verträglich für Babys zarte Haut und frei von Chemikalien ist. Ein weiterer Vorteil des Anbieters liegt in recycelter Kleidung, die eine umweltschonende Herstellung ermöglichen soll. C&A gehört zu den wenigen Modehäusern, die mit der Kreislaufmode ein nachhaltiges System entwickelt haben, gebrauchte Kleidung wiederzuverwenden.