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Laufen lernen: Anleitungen & Tipps für die ersten Schritte des Babys

Laufen lernen

Für ein kleines Baby ist im Prinzip alles neu – auch das Laufen will erst gelernt sein. Laufen lernen bedeutet für Babys Schwerstarbeit. Bevor sie ihre ersten Schritte setzen, müssen sie viel üben, weil das Laufen von einer guten Körperbalance, Gewichtsverlagerung und Schwung abhängig ist. Auch die kleinen Beinchen sind nicht auf Anhieb bereit, das Körpergewicht des Kleinen ohne Weiteres zu tragen. Die Muskulatur muss sich erst an das Gewicht gewöhnen und stärker werden, damit das Laufen überhaupt möglich wird. Am Anfang geht es meistens über Hochziehen und sich an einem Gegenstand festhalten. Das gelingt einem Baby ungefähr nach dem achten Lebensmonat. Kann das Kind einigermaßen stehen, versucht es, sich entlang des Sofas oder der Tischkante zu hangeln. Allerdings muss die Greiffähigkeit schon einigermaßen entwickelt sein, sonst kann es sich nicht sicher festhalten. Die ersten Schritte folgen danach. In der Regel sind es Monate, die zwischen dem ersten Babyschrei und dem ersten bewussten Schritt liegen. Wann es passiert, ist vom Kind zu Kind ganz individuell. Manche Babys können schon an ihrem ersten Geburtstag sicher an der Hand laufen, andere wiederum können erst einige Monate später die ersten, sicheren Schritte unternehmen. Selbstständiges Laufen ist einer der wichtigsten Punkte in der Entwicklung des Menschen, dadurch werden Babys zu Kleinkindern.

So schnell lernen Kinder laufen

In den ersten zwei Monaten nach der Geburt ist das Laufen selbstverständlich kein Thema, aber das Baby zeigt schon in dieser Zeit den sogenannten Schreitreflex. Wenn ihr das Baby unter den Armen nehmt und seine Füße sich auf einer festen Unterlage befinden, versucht es sofort „loszulaufen“. Das ist nur eine Reaktion, die sich ungefähr im dritten Monat wieder verliert. Nach fünf Monaten seit der Geburt werdet ihr merken, wie euer Baby es sichtlich genießt, auf den eigenen Beinchen zu hüpfen und zu balancieren. Das Kleine muss aber beim Sitzen vor sich gehalten werden. Diese Momente sind wichtig für seine Beinmuskulatur, die dadurch gekräftigt wird. Danach kommt die Zeit, in der Babys krabbeln und versuchen, sich an Hosenbeinen und Möbelstücken hochzuziehen. Die ersten Schritte lassen dann nicht lange auf sich warten. Sind zehn Monate um, kann euer Sprössling schon um das Sofa oder Tisch herumlaufen. Denkt jedoch daran, für die nötige Sicherheit zu sorgen. Bei niedrigen Möbelstücken mit scharfen Kanten sollte ein Kantenschutz angebracht werden, damit es beim Sturz zu keinen Verletzungen kommt. Wie lange sich das Baby an Gegenständen stützen muss, hängt alleine von seinen bisherigen Lauferfahrungen und einfach von seinem Mut ab. Als hilfreiche Gehhilfen haben sich schiebbare Babywalker oder Puppenwagen erwiesen. Um den 13. Lebensmonat können rund 75 Prozent der Babys selbstständig laufen. Mit 14 Monaten versuchen die ersten Kids die Seitwärtsschritte zu üben. Das ist auch der Zeitpunkt, zu dem viele Kinder mit Erfolg versuchen, aus dem Sitzen ohne umzufallen in den Stand zu kommen. Ab dem 16. Monat sind viele Kleinkinder in der Lage, mit entsprechender Hilfe die Treppen zu steigen. Mit 1,5 Jahren ist Tanzen und Fußball für viele Kids das neue „Hobby“. Erst zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr ist die allgenmeine Motorik so weit entwickelt, dass die Bewegungsabläufe in etwa denen der Erwachsenen entsprechen.

Körperliche Voraussetzungen für das Laufen

Ob ein Kind die ersten Laufversuche erfolgreich absolviert, hängt zum größten Teil von seiner physischen Reife ab. Seine Knochen- und Muskelstrukturen müssen dafür gut entwickelt sein, das betrifft auch das Nervensystem. Die Kleinen müssen auch fest greifen können, um sich hochzuziehen und festzuhalten. Wie kompliziert und komplex der Laufprozess überhaupt ist, sieht man anhand Versuche, einem Roboter das Laufen beizubringen. Es ist den Wissenschaftlern bis jetzt kaum gelungen, ein technisches Gerät auf zwei Beinen zum Laufen zu bringen. Von einer Geschmeidigkeit, wie bei Menschen, kann man bei Robotern nur träumen. Ein gut entwickelter Gleichgewichtssinn und Koordination sind ebenfalls nötig, um jede Störung durch entsprechenden Ausgleich zu liquidieren.

Ab wann Schuhe kaufen?

Laufen ohne Schuhe ist etwas ganz Natürliches, der Mensch ist ja ohne Schuhe geboren. Die ersten Schritte sollten am besten auch schuhfrei erfolgen. Mit Schuhen haben die Kinder keine Möglichkeit, in direkten Kontakt mit dem Boden zu treten. Die Muskulatur der Füße kann sich optimal entwickeln, wenn Kinder vorerst keine Schuhe tragen. Außerdem müssen die Kleinen kein unnötiges Gewicht an den Füßen herumtragen. Schließlich lassen sich die kleinen Schuhe auch schlecht genau anpassen, und wie könnte man es richtig erkennen, ob sie nicht zu groß oder zu klein sind? Die Socken sind allerdings empfehlenswert, weil sie die kleinen Füße warm halten (mit einer „Anti-Rutschsohle“). Um die ersten Schritte draußen zu versuchen gibt es spezielle Lauflernschuhe, die man in einem Fachgeschäft bekommt. Sie sind sehr weich und biegsam, beim Laufen behindern sie die Kids weniger als normale Schuhe. Barfußlaufen schult die Koordination und Balance um Einiges besser als Laufen mit Schuhen, deswegen solltet ihr bei euren Sprösslingen zunächst auf Schuhe verzichten.

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Die ersten Schuhe – darauf solltet ihr achten:

  • Schuhe erst kaufen, wenn das Kind sicher auf zwei Füßen ist und die ersten Gehversuche draußen unternehmen möchte
  • eine Fußschablone kann bei der genauen Anpassung der Schuhe helfen
  • kauft um 12 bis 13 Millimeter größere Schuhe als der Fuß, sonst ist das Rollverhalten nicht optimal
  • der Schuh soll vor allem flexibel, leicht und rutschfest sein
  • wählt atmungsaktive Stoffe, der Schuh soll zudem einen guten Halt bieten.

Baby beim Laufen lernen unterstützen – so funktioniert das

Beim Laufen lernen soll das Baby die Unterstützung seiner Eltern genießen, allerdings man darf die Kleinen auch nicht überfordern. Von den Kindern etwas zu verlangen, wozu er zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Lage ist, kann kontraproduktiv sein. Die richtige Hilfe beim Laufen lernen könnte so aussehen:

  1. Sicherheit geht vor. Gestaltet die Wohnung sicher, damit das Baby seine ersten Schritte ungefährdet üben kann. Die Möbel sollen kippsicher sein, weil sich die Kleinen oft daran hochziehen und entlang hangeln. Scharfe Kanten und Ecken mit Schaumstoff oder Kissen absichern, auch herumliegende Kabel und sonstige Stolperfallen entfernen. Wichtig ist auch, die Treppenauf- und -abgänge, Küchenschränke, Schubladen und den Ofen zu sichern.
  2. Das Kind alleine üben lassen. Im Grunde genommen braucht das Kind niemanden, um Laufen zu lernen, dass schafft es alleine. Eine helfende Hand und Lob sind zwar nicht schlecht, aber die Eltern sollen ihr Kind mit seinen Übungen auch mal sich selber überlassen. Es wird dann doppelt so stolz, wenn es nach und nach das Gehen erlernt und ohne Hilfe die ersten Erfolge feiert.
  3. Zwischenstopps einrichten. Hilfreiche „Rettungsstellen“ oder „Checkpoints“ sind willkommen, damit sich das Kind beim Üben halten kann (wie z.B. kippsichere Hocker oder Sitzkissen).
  4. Zeit lassen. Geduld ist beim Laufen lernen das A und O. Eltern sollten sich in Geduld üben, manche Kids können schon im achten, andere erst im 15. Monat laufen.
  5. Motiviert und unterstützt euer Baby verbal, solche Anerkennung ist bei jedem Fortschritt wichtig für das Kind. Beruhigenden Worte, nachdem es mit einer Übung nicht so richtig geklappt hat, sind auch hilfreich für die Kleinen.
Hinweis
Wichtig: Gebt euren Kindern die Möglichkeiten, sich alleine zu bewegen. Eine spielerische Unterstützung eurerseits ist dabei in Ordnung. Wenn das Kind jedoch nach dem 18. Lebensmonat noch nicht selbstständig laufen kann oder will, sollte man darüber mit einem Kinderarzt sprechen.

Lauflerngerät – wie sinnvoll ist es?

Bei einer Lauflernhilfe handelt es sich um einen kleinen Wagen mit vier Rädern, in dem das Kind in einem Hängesitz sitzt. Mit seinen Füßen hat es Kontakt mit dem Boden und kann somit die ersten Gehversuche unternehmen. Die meisten Lauflernhilfen besitzen auch einen kleinen Tisch oder eine Ablage. Die Gehhilfe gibt dem Baby eine gewisse Sicherheit, wenn es das Stehen übt. Die ersten Schritte können dann ruhig geübt werden, ohne dass das Kind gleich hinfällt. Auf der kleinen Ablagefläche kann das Kind sein Lieblingskuscheltier transportieren. Das Lauflerngerät bietet dem Kind einen weiten Bewegungsspielraum und es ist sicherer, als an den Möbeln entlangzulaufen. Lauflerngeräte sind jedoch mit einigen Nachteilen für das Kind verbunden. Durch die Rollen ist das gerät bis zu 10 km/h schnell, das Hinfallen oder ein Sturz die Treppe hinunter ist damit wahrscheinlicher. Ein Lauflerngerät kann die motorische Entwicklung des Kindes hemmen. Beim Umkippen des Geräts benutzt das Baby seine natürlichen Reflexe nicht, was bei einem Sturz ohne Gerät normal ist. Die Benutzung von Lauflerngeräten kann im schlimmsten Fall zu Rückenproblemen, Fußfehlstellungen oder Muskelverkürzungen führen, die tägliche Benutzung sollte in Grenzen gehalten werden.

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