Mit Beginn der 38. Schwangerschaftswoche (37+0 bis 37+6) gilt das Baby nicht mehr als Frühchen und wird im Falle einer Geburt als „reif geboren“ bezeichnet, denn die Entwicklung ist abgeschlossen und das Baby ist voll und ganz lebensfähig. Unter anderem aus diesem Grund werden geplante Kaiserschnitte meist in dieser Schwangerschaftswoche durchgeführt.
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In diesem Artikel erfahrt ihr alles Wissenswerte über den Kaiserschnitt, warum ein Himbeerblätter-Tee zu einer entspannteren Geburt beitragen kann und was die aktuelle Schwangerschaftswoche noch für euch und euer Baby bereithält.
Das Baby in der 38. Schwangerschaftswoche
Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist erreicht, denn mit Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche und somit ab der 38. Schwangerschaftswoche ist euer Baby ganz offiziell kein Frühchen mehr, sollte es ab jetzt das Licht der Welt erblicken. Euer Baby ist mittlerweile so weit entwickelt, dass es selbst trinken, atmen und seine Körpertemperatur regulieren kann.
Doch die Feinarbeit geht auch in dieser Schwangerschaftswoche weiter, denn momentan ist die Lunge damit beschäftigt, Kortisol herzustellen. Unter Kortisol versteht man ein körpereigenes Hormon, das viele zentrale Aufgaben im menschlichen Körper übernimmt und lebenswichtig ist. Zudem sorgt das Kortisol dafür, dass sich die Lungen nach der Entbindung und beim ersten Atemzug ohne Probleme entfalten können.
Die Leber, welche mittlerweile nur noch etwa 5 Prozent des Körpergewichtes ausmacht, hat die Blutbildung inzwischen abgeschlossen und das Immunsystem eures Lieblings wird weiterhin gestärkt. So entwickeln sich beispielsweise Lymphfollikel sowie Keimzentren, die das Baby vor Keimen sowie Krankheitserregern schützen sollen.
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Die inneren Organe sowie die Reflexe sind inzwischen ausgereift und für die Welt außerhalb des Babybauches einsatzbereit, was eine ziemliche Erleichterung für alle werdenden Eltern darstellt. Doch obwohl ein Kind im Falle einer Geburt ab dieser Schwangerschaftswoche als „reif geboren“ bezeichnet wird, sind die letzten Wochen in der vertrauten Gebärmutter immer noch wichtig und nicht zu unterschätzen für das Ungeborene.
Jedoch ist es keine Seltenheit, dass sich Babys bereits in der 38. Schwangerschaftswoche dazu entscheiden, endlich ins Leben zu starten, um die lieben Eltern sowie den Rest der Familie kennenzulernen. Genauso oft kommen Kinder allerdings auch erst ein oder zwei Wochen nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt und gönnen sich noch ein paar Extra-Tage in Mamis kuscheligem Bauch.
Ihr seht also, der errechnete Geburtstermin ist mehr ein zeitlicher Orientierungspunkt, der unter anderem dazu dient, wichtige sowie termingebundene Untersuchungen beim Frauenarzt wahrzunehmen. Zudem wird der gesetzliche Mutterschutz anhand des voraussichtlichen Geburtstermins berechnet. Völlig unabhängig von den 40 Schwangerschaftswochen weiß euer Baby ganz genau, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um das Licht der Welt zu erblicken. Und das kann entweder etwas früher oder eben etwas später der Fall sein.
In der aktuellen Schwangerschaftswoche misst das Baby zwischen 49 und 50 Zentimeter (SFL) und hat ein Gewicht von etwa 2900 bis 3100 Gramm erreicht. Im Durchschnitt sind Jungs bei der Geburt etwas schwerer als Mädchen, doch natürlich sind Gewicht und Größe bei jedem Kind ganz individuell.
Das zeigt der Ultraschall in der 38. Schwangerschaftswoche
In dieser Schwangerschaftswoche lohnt sich beim Ultraschall ein Blick auf das süße Köpfchen eures Kindes. Da das Gehirn sowie der Schädel in den letzten Wochen stark gewachsen sind, beträgt der Kopfumfang des Ungeborenen derzeit etwa zehn Zentimeter. Ein perfektes Zusammenspiel der Natur, denn dies ist die gleiche Größe, auf die sich euer Muttermund bei den Eröffnungswehen öffnen wird.
Alles Wissenswerte zum Kaiserschnitt
Heutzutage wird ungefähr ein Drittel aller Babys mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Dabei kann ein Kaiserschnitt medizinisch notwendig sein, von der Schwangeren bewusst gewollt sein oder vom Arzt angeraten werden. Sofern ein Kaiserschnitt, aus welchen Gründen auch immer, durchgeführt werden soll oder muss, findet dieser in der Regel in der 38. Schwangerschaftswoche statt. So soll verhindert werden, dass die Wehen dem geplanten Kaiserschnitt zuvorkommen.
Einige Schwangere wünschen sich jedoch, mit dem Kaiserschnitt so lange zu warten, bis die natürliche Geburt kurz bevorsteht. Denn im Zuge des natürlichen Geburtsvorgangs werden bei der werdenden Mama Glückshormone freigesetzt. Wann genau der Kaiserschnitt also letztendlich stattfindet, muss zuvor mit dem Krankenhaus oder dem Frauenarzt besprochen werden.
Wann ist ein Kaiserschnitt überhaupt nötig oder sinnvoll? Gründe für einen Kaiserschnitt gibt es mehrere. Bei einer Quer- oder Beckenendlage, einem sehr hohen Gewicht des Kindes, bei einem vorangegangenen Kaiserschnitt oder bei einer Mehrlingsschwangerschaft wird aus medizinischen Gründen häufig ein Kaiserschnitt durchgeführt.
Außerdem ist bei einem Vorfall der Nabelschnur, bei einer bakteriell infizierten Fruchthöhle oder wenn der Mutterkuchen vor dem Gebärmutterhals liegt, ein Kaiserschnitt erforderlich. Zudem kann es während einer natürlichen Geburt dazu kommen, dass doch noch ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss. Diese spontanen Kaiserschnitte erfolgen in der Regel auf Anraten des Arztes.
Es gibt jedoch auch Kaiserschnitte, die nicht medizinisch notwendig sind, sondern von den werdenden Mamas explizit gewünscht werden. In diesem Fall wird umgangssprachlich von einem Wunsch-Kaiserschnitt gesprochen. Häufige Gründe hierfür sind zum Beispiel Angst vor den Geburtswehen, vor einem Dammriss oder anderen Verletzungen im Intimbereich.
Ein Kaiserschnitt wird durchgeführt, indem die Bauchdecke der Schwangeren mit einem horizontalen Schnitt etwa auf der Höhe der Bikini-Linie von einem erfahrenen Chirurgen geöffnet wird, um so das Baby direkt aus der Gebärmutter auf die Welt zu holen. Heutzutage wird oft die sanftere Operations-Methode mit dem Namen „Misgav-Ladach-Technik“ angewandt, bei welcher das untere Gewebe geschont wird und der Blutverlust geringer ist.
Dabei wird der Kaiserschnitt in den meisten Fällen mit einer lokalen Betäubung durchgeführt. Bei einem komplikationslosen OP-Verlauf kann die werdende Mama ihr kleines Wunder dadurch bereits kurz nach der Geburt in die Arme schließen, während der Arzt die Wunde vernäht. Zuvor wird das Neugeborene jedoch noch abgenabelt, von der Hebamme begutachtet und in warme sowie kuschelige Tücher gewickelt.
Ein weiterer Vorteil der lokalen Betäubung ist, dass der Bald-Papi oder eine andere nahestehende Person bei der Geburt dabei sein kann. Wird hingegen eine Vollnarkose verabreicht, darf der werdende Papa oder der Angehörige nicht beim Kaiserschnitt anwesend sein. Eine Vollnarkose wird in der Regel allerdings nur bei einem Not-Kaiserschnitt angewendet, wenn besondere Eile geboten ist.
Wie bei einer natürlichen Geburt auch zieht sich die Gebärmutter nach dem Kaiserschnitt wieder zusammen und die Plazenta (Mutterkuchen) löst sich ab. Die Plazenta wird anschließend ebenfalls aus dem Bauch herausgenommen und das Vernähen der Wunde kann beginnen.
Nach dem Kaiserschnitt werden Mama und Baby in der Regel zur weiteren Überwachung in den Kreißsaal gebracht. Hier kann die frisch gebackene Mama den neuen Erdenbürger zum ersten Mal stillen und die ersten gemeinsamen Momente genießen. Sofern es Mutter und Baby gutgeht, werden beide anschließend auf der Wochenstation betreut. Mit etwa 4 bis 5 Tagen ist der Aufenthalt im Krankenhaus bei einem Kaiserschnitt etwas länger als bei einer natürlichen Geburt.
Zwar ist der Kaiserschnitt an sich durch die Narkose oder Betäubung nicht mit Schmerzen verbunden, nach der Operation jedoch treten länger anhaltende Wundschmerzen auf und auch die Bewegungen sind vor allem in den ersten Tagen stark eingeschränkt. Gegen die Schmerzen werden bestimmte Medikamente verschrieben, die sich nicht negativ auf die Muttermilch auswirken.
Nach dem Kaiserschnitt braucht der Körper vor allem Zeit und Ruhe, um sich wieder zu regenerieren und zu heilen. Greift in den ersten Tagen und Wochen nach dem Eingriff zudem auf locker sitzende Kleidungsstücke zurück, um die Naht zu schonen. Euer Frauenarzt wird sich die Wunde bei der Nachuntersuchung ansehen, welche etwa fünf Wochen nach der Geburt stattfindet.
Die werdende Mama in der 38. Schwangerschaftswoche
So langsam sehnen sich werdende Mamas das Ende der Schwangerschaft herbei. Der Rücken schmerzt, die Bewegungen im Alltag fallen zunehmend schwerer, die Senk- und Vorwehen machen sich verstärkt bemerkbar und der Babybauch zwickt und zwackt sowieso rund um die Uhr.
Zudem können sich in den letzten Schwangerschaftswochen ein verstärkter Ausfluss, übermäßiger Harndrang, leichte Übelkeit sowie Durchfall bemerkbar machen. All das sind typische Anzeichen dafür, dass die Geburt nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.
Haltet durch ihr tapferen Bald-Mamis, schon ganz bald habt ihr es geschafft! Die letzten Tage oder Wochen eurer Schwangerschaft werdet ihr auch noch mit Bravour meistern. Spätestens, wenn ihr euer kleines Wunder in den Armen halten könnt, habt ihr fast alle nervigen Begleiterscheinungen eurer Schwangerschaft vergessen.
Das ist in der 38. Schwangerschaftswoche wichtig
Abwarten und Tee trinken: Nach vorheriger Absprache mit eurem Frauenarzt oder der Hebamme könnt ihr ab der 38. Schwangerschaftswoche damit beginnen, den süßlich-herb schmeckenden Himbeerblätter-Tee zu trinken. Der Tee wird aus den getrockneten Blättern des Himbeerstrauchs aufgegossen und dient in erster Linie dazu, die Schwangere auf eine sanfte Geburt vorzubereiten.
Der vitaminreiche Himbeerblätter-Tee soll außerdem die Wehen-Phasen verkürzen und dafür sorgen, dass die Geburt schmerzfreier, schneller und unproblematischer vonstattengeht. Zudem fördert der Tee die Durchblutung, lockert die Beckenboden- sowie Gebärmuttermuskulatur, macht den Muttermund weicher und soll den gesamten Geburtsverlauf begünstigen. Gleichzeitig soll der Himbeerblätter-Tee krampflösend, muskelauflockernd sowie beruhigend wirken.
Nächste Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen: In der aktuellen Schwangerschaftswoche steht wieder eine Vorsorgeuntersuchung an, bei der vor allem die Plazenta auf eventuelle Kalkablagerungen kontrolliert wird. Zudem wird neben den üblichen Untersuchungen die Fruchtwassermenge überprüft. Hat diese stark abgenommen, ist die Versorgung des Babys unter Umständen beeinträchtigt, was in der Regel eine Einweisung ins Krankenhaus bedeutet.
Mit den Geburtspositionen vertraut machen: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um sich noch einmal die verschiedenen Geburtspositionen ins Gedächtnis zu rufen und zu überlegen, welche für euch in Frage kommen. Mögliche Geburtspositionen sind der Vierfüßlerstand, eine Geburt im Stehen oder Liegen sowie die Wassergeburt. Zudem könnt ihr unter anderem einen Hocker oder einen Gymnastikball zur Unterstützung verwenden.
Die 38. Schwangerschaftswoche auf einen Blick
- Das Baby ist jetzt offiziell kein Frühchen mehr und gilt im Falle einer Geburt als „reif geboren“.
- Das körpereigene Hormon Kortisol wird gebildet, welches wichtig für die Lungen sowie für den ersten Atemzug des Neugeborenen ist.
- Wird ein Kaiserschnitt durchgeführt, findet dieser in vielen Fällen in der aktuellen Schwangerschaftswoche statt, um den Wehen zuvorzukommen.
- Himbeerblätter-Tee kann dabei helfen, Schwangere auf die baldige Geburt vorzubereiten und den Geburtsvorgang zu erleichtern.
- Das Baby misst aktuell zwischen 49 und 50 Zentimeter (SFL) und hat ein Gewicht von 2900 bis 3100 Gramm erreicht.