Mit der 40. Schwangerschaftswoche (39+0 bis 39+6) wird, zumindest offiziell, die letzte Woche eurer Schwangerschaft eingeläutet. Einfach unglaublich, oder? Bestimmt könnt ihr es vor Spannung und Vorfreude kaum mehr abwarten, endlich euer Baby in die Arme zu schließen. In diesem Artikel erfahrt ihr unter anderem, welche wehenfördernden Hausmittel ab jetzt für euch infrage kommen können und wie diese sicher angewendet werden.
Inhalt dieses Beitrags
Das Baby in der 40. Schwangerschaftswoche
Mittlerweile ist euer Liebling groß und schwer genug, um das Licht der Welt zu erblicken. Auch die Organe und allen voran die Lungen sind entwickelt und inzwischen so weit ausgereift, dass sich diese beim ersten Atemzug eures Babys richtig entfalten können. Neben der organischen sowie neurologischen Entwicklung hat euer Baby in den letzten Wochen und Monaten richtig viel gelernt und ist von der Größe eines winzigen Mohnkörnchens zu einem richtigen kleinen Menschen herangereift.
Schluck- und Greifreflexe wurden fleißig trainiert, die Augen können sich den unterschiedlichen Lichtintensitäten anpassen und auch die anderen Körperfunktionen sind für das Leben außerhalb der schützenden Gebärmutter bereit. Doch warum macht sich euer Schatz nicht endlich auf den Weg zu euch?
Die wenigsten Kinder kommen zum errechneten Geburtstermin auf die Welt. Entweder sie haben es besonders eilig und erblicken das Licht der Welt ein bis zwei Wochen früher oder aber sie gönnen sich noch ein paar Extra-Tage, um weitere Energiereserven für die Geburt sowie die ersten Lebenstage zu sammeln. Vertraut eurem Baby einfach, es weiß ganz genau, wann es Zeit wird, sich ins Abenteuer Leben zu stürzen.
Die aktuelle Schwangerschaftswoche wird von der Leber genutzt, um Stärke zu speichern, welche wiederum nach der Geburt in Glucose umgewandelt werden kann. Zudem verfügt euer Baby neben einem ausreichenden Fettdepot mittlerweile über genügend Flüssigkeitsreserven. Beides ist vor allem in den ersten Lebenstagen wichtig, bis der Milchfluss in Gang kommt. Das ist auch der Grund, warum Neugeborene in den ersten beiden Wochen nach der Geburt erstmal an Gewicht verlieren.
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In der 40. Schwangerschaftswoche wiegt euer Wonneproppen bereits um die 3500 Gramm und ist etwa 51 süße Zentimeter (SFL) groß. Je länger sich euer Baby Zeit lässt, das Licht der Welt zu erblicken, umso mehr Fettpölsterchen werden angelegt. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass euer Baby noch etwas kleiner und leichter ist und deshalb einige Tage mehr in eurer Gebärmutter benötigt.
Das zeigt der Ultraschall in der 40. Schwangerschaftswoche
Da der Platz in eurem Bauch mittlerweile wirklich sehr begrenzt und eng ist, muss euer Baby seine Arme und Beine maximal anwinkeln und an den Körper ziehen, um es noch einigermaßen gemütlich zu haben. Dabei ist das Köpfchen nach wie vor Richtung Brust geneigt. Zum Glück kann auch in dieser beengten Position noch am geliebten Daumen genuckelt werden, denn für größere Bewegungen ist schon seit einigen Wochen kaum noch Platz vorhanden.
Die werdende Mama in der 40. Schwangerschaftswoche
Kaum zu glauben, was ihr und euer Körper in den letzten 40 Wochen alles geleistet habt. Dabei begann das Wunder namens Leben mit einem positiven Schwangerschaftstest, der für unsagbare Glücksgefühle gesorgt hat. Nachdem euer Baby in den ersten und gleichzeitig riskantesten 12 Wochen einen Entwicklungsschub nach dem anderen gemeistert hat, konntet ihr euch endlich so richtig freuen und eure frohe Botschaft mit den Liebsten teilen.
Jede weitere Schwangerschaftswoche war von spannenden Entwicklungen geprägt und wurde wahrscheinlich von den ein oder anderen Höhen und Tiefen sowie Schwangerschaftsbeschwerden begleitet. Nachdem Übelkeit & Co. überstanden waren, folgte das 2. Trimester, das nicht umsonst „Honeymoon-Trimester“ genannt wird. Auch das dritte und letzte Trimester, in welchem unter anderem der gesetzliche Mutterschutz begonnen hat, habt ihr erfolgreich überstanden. Jetzt fehlt nur noch das Wichtigste: euer Baby!
So wundervoll die Erinnerungen an die Schwangerschaft auch waren, so sehnen sich fast alle werdenden Mamis nun endlich die Geburt herbei. Kein Wunder, denn die Wassereinlagerungen in den Beinen sowie die mittlerweile häufig auftretenden Schwellungen im Gesicht sowie an den Händen und der übermäßige Harndrang sind alles andere als lustig.
Hinzu kommt, dass eure bereits riesige Babykugel durch die starke Dehnung juckt und spannt. Kurz vor der Geburt nehmen natürlich auch die Vorwehen zu, welche immer intensiver auftreten. Weitere Anzeichen, die auf eine baldige Geburt hindeuten, sind leichter Durchfall, ein vermehrter Ausfluss sowie aus eurer Brust austretende Vormilchtropfen.
Wehen natürlich fördern
Solltet ihr darüber nachdenken, der Natur ein bisschen unter die Arme zu greifen und die Wehen mit natürlichen Hausmitteln zu fördern, solltet ihr zuvor mit eurem Frauenarzt oder der Hebamme sprechen. Im Prinzip spricht jedoch nichts dagegen, den Wehen ab der 40. Schwangerschaftswoche mit natürlichen Mitteln auf die Sprünge zu helfen. Wichtig ist allerdings, dass ihr nicht schon früher mit den wehenfördernden Maßnahmen beginnt.
Zudem solltet ihr bei eurer letzten regulären Vorsorgeuntersuchung, welche diese Woche stattfindet, euren eigenen sowie den Gesundheitszustand eures Kindes untersuchen lassen. Euer Frauenarzt oder die Hebamme wird euch mitteilen, ob das Baby überhaupt schon bereit für die Geburt und euer Muttermund weich genug ist.
Wir haben euch hilfreiche und unbedenkliche Hausmittel zusammengefasst, mit welchen ihr eure Wehen fördern könnt:
Wehenfördernde Tees: Unter anderem dem Himbeerblätter-Tee wird eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt und dieser kann ab der 40. SSW ohne Bedenken konsumiert werden. Am besten trinkt ihr jeweils morgens, mittags und abends eine Tasse von dem herb-süßlich schmeckenden sowie äußerst vitaminreichen Tee, der den gesamten Geburtsvorgang vereinfachen und die Wehen fördern soll. Auch könnt ihr auf spezielle Wehen-Tees, die beispielsweise Zimt, Nelken oder Ingwer enthalten, zurückgreifen.
Spezielle Lebensmittel und Gewürze: Die enthaltenen Enzyme in einer Ananas können den Muttermund weicher machen und dadurch Wehen begünstigen. Zudem könnt ihr eure Mahlzeiten mit Chili, Cayenne-Pfeffer, Majoran, Nelken, Zimt oder Ingwer verfeinern, denn diesen Gewürzen wird eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt.
Warme Bäder: Warme und entspannende Bäder können helfen, die Wehentätigkeit anzuregen. Um die Wirkung noch zu verstärken, könnt ihr dem Bad wehenfördernde Badezusätze hinzufügen. Hierfür bieten sich zum Beispiel Ingwerwurzel-Öl, Nelken-Öl oder Lavendel-Öl an. Im Falle von Kreislaufbeschwerden solltet ihr vorsichtshalber nur noch baden, wenn ihr nicht allein zu Hause seid.
Spaziergänge: Spaziergänge oder leichte Beckenübungen sowie Kreisbewegungen auf dem Gymnastikball können dazu führen, dass der Kopf eures Kindes tiefer in das Becken rutscht und somit Kontakt mit dem Gebärmutterhals sowie dem Becken entsteht. Durch die Stimulation des Gebärmutterhalses setzt der Körper das Wehenhormon Oxytocin frei, was wiederum die Wehen fördert.
Sanfte Bauchmassagen: Mit ätherischen Ölen, hier bieten sich zum Beispiel Öle mit Nelke, Mandel oder Zimt an, könnt ihr euren feuchten Babybauch mit sanften Bewegungen massieren. Auch euer Partner kann diese Aufgabe übernehmen, wichtig ist nur, dass euer Bauch sanft behandelt und nicht geknetet wird.
Geschlechtsverkehr: So kurz vor der Geburt ist Sex bestimmt nicht jedermanns oder besser gesagt „jederfraus“ Sache. Doch tatsächlich ist Geschlechtsverkehr ein bewährtes Hausmittel, um den Wehen einen kleinen Schubs zu verpassen und ihr müsst garantiert keine Nebenwirkungen befürchten.
Durch den Geschlechtsakt wird unter anderem die Gebärmuttermuskulatur stimuliert und das Becken entspannt sich. Zudem enthält Sperma das Hormon Prostaglandin, welches den Muttermund weicher macht und auf die Geburt vorbereitet. Einziges mögliches Hindernis: Eine babybauchtaugliche Stellung finden.
Folgende Maßnahmen dürfen nur unter Aufsicht und durch eine Hebamme durchgeführt werden:
- Brustwarzenstimulation
- Nelken-Tampon
- Massage des Muttermundes
- Akupunktur sowie Reflexzonenmassage
Das ist in der 40. Schwangerschaftswoche wichtig
Letzte reguläre Vorsorgeuntersuchung: In dieser Schwangerschaftswoche steht eure letzte reguläre Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt an. Mit Ablauf der 40. Schwangerschaftswoche finden die Kontrollen dann sehr engmaschig statt und ihr müsst etwa jeden 2. Tag die Praxis aufsuchen.
Das kann natürlich etwas lästig sowie anstrengend werden, doch nur so kann eine ausreichende Versorgung eures Babys gewährleistet werden. Euer Frauenarzt überprüft unter anderem die Fruchtwassermenge und, ob die Plazenta euer Kind noch ausreichend versorgen kann.
Rücken so gut es geht entlasten: Gegen Ende der Schwangerschaft können die Rückenschmerzen unerträglich werden. Dies liegt neben dem Gewicht mittlerweile auch an den Vorwehen, die sich sowohl im Unterleib als auch im unteren Rücken bemerkbar machen. Entlastet daher so oft wie möglich euren Rücken und verwöhnt ihn zum Beispiel mit einer Wärmflasche oder lasst euch von einer nahestehenden Person eine sanfte Massage verpassen.
Stress vermeiden: Natürlich ist das leichter gesagt, als getan. Vor allem, weil sich zur Nervosität und der Ungeduld so unmittelbar vor der Geburt auch Aufregung sowie Ängste dazugesellen. Doch Stress ist weder gut für euch noch für euer Baby und steht sogar im Verdacht, die Wehen hinauszuzögern sowie die Schmerzen zu verstärken.
Die 40. Schwangerschaftswoche auf einen Blick
- Die Leber des Babys speichert momentan Stärke ab, die später in Glucose umgewandelt werden kann.
- Das Baby verfügt über einen Flüssigkeitsspeicher sowie ein Fettdepot, von welchen es in den ersten Lebenstagen, bis der Milchfluss in Gang gekommen ist, zehren wird.
- Arme und Beine des Kindes sind inzwischen maximal angewinkelt und der Kopf ist in Richtung Brust geneigt.
- Sofern euer Frauenarzt oder die Hebamme ihr Einverständnis geben, könnt ihr ab jetzt zu wehenfördernden Hausmitteln greifen.
- Stress sowie übermäßige körperliche Betätigungen sollten jetzt unbedingt vermieden werden.
- Das Baby wiegt um die 3500 Gramm und ist ca. 51 Zentimeter (SFL) groß.