1, 2, 3, 4 oder 5? Wie viele Tage es wohl noch dauern wird, bis euer Baby endlich das Licht der Welt erblickt? Die Chancen stehen sehr gut, dass es in der 39. Schwangerschaftswoche (38+0 bis 38+6) endlich so weit ist und ihr euren Sonnenschein in die Arme nehmen könnt.
Inhalt dieses Beitrags
Doch viele Babys lassen sich noch ein bisschen Zeit und die Extra-Tage in eurem Bauch schaden auch überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, denn die verbleibende Zeit wird genutzt, um noch zusätzliches Babyspeck für die ersten Tage nach der Geburt anzulegen.
In diesem Artikel erfahrt ihr unter anderem, wann es Zeit wird das Krankenhaus aufzusuchen und wie ihr die Eröffnungswehen erkennen könnt. Zudem klären wir euch darüber auf, was in der 39. Schwangerschaftswoche noch alles wichtig ist.
Das Baby in der 39. Schwangerschaftswoche
Die Lungenreife ist in der 39. Schwangerschaftswoche komplett abgeschlossen und inzwischen wurde ausreichend von dem körpereigenen sowie lebenswichtigen Hormon Kortisol produziert, welches gewährleistet, dass sich die Lungen beim ersten Atemzug richtig entfalten. Dabei erscheint die Atmung des Neugeborenen in den ersten Stunden nach der Geburt noch etwas unregelmäßig und hektisch.
Doch auch das Atmen muss erst einmal gelernt werden und bereits wenige Stunden nach der Entbindung pendeln sich die Atemzüge ein. Dabei wird die Atemfunktion auch in den letzten Tagen vor der Geburt noch fleißig durch das Einziehen von Fruchtwasser trainiert. Das zuvor eingeatmete Fruchtwasser wird dann bei der Geburt aus den Atemwegen und den Lungen gedrückt.
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Die restlichen Tage in eurem kuscheligen, aber mittlerweile sehr engen Babybauch nutzt euer Kind, um noch etwas an Gewicht zuzulegen und sich auf die Welt vorzubereiten. Wenn überhaupt, ist die Lanugo-Behaarung nur noch vereinzelt am Rücken oder an den Ohren zu finden und auch die Käseschmiere ist beinahe vollständig verschwunden.
Der verbliebene Rest dient beim Geburtsvorgang als natürliches Gleitmittel und schützt das Baby bei der Geburt sowie danach vor Infektionen. Anders als das Wort Käseschmiere vermuten lässt, ist die weißlich-gelbliche Schicht, welche antibakteriell wirksame Substanzen enthält, völlig geruchsneutral.
Indem vor sowie während der Geburt Stresshormone ausgeschüttet werden, wird euer Baby momentan auf den Geburtsvorgang vorbereitet. Dies erfüllt den lebenswichtigen Zweck, den Körper und seine Funktionen nach der Entbindung und ohne die Versorgung durch die Plazenta in Gang zu bekommen. Mal wieder ein sehr schlauer Schachzug der Natur, oder?
Die bevorstehende Geburt verlangt euch und eurem Baby sehr viel Energie und Kraft ab, doch inzwischen sind sowohl euer als auch der Körper eures Kindes bestens darauf vorbereitet. Belohnt werdet ihr nach der Entbindung mit ganz viel Kuscheleinheiten und noch mehr Liebe.
In der 39. Schwangerschaftswoche bringt euer Liebling etwa 3300 Gramm auf die Waage und misst um die 50 Zentimeter (SFL). Somit sind das Längenwachstum sowie die Gewichtszunahme mehr oder weniger abgeschlossen und schon ganz bald dürft ihr euren halben Meter voller Wunder endlich in die Arme schließen.
Das zeigt der Ultraschall in der 39. Schwangerschaftswoche
Euer Baby liegt sozusagen in den Startlöchern und wartet in seiner finalen Geburtsposition darauf, bis es mit der Geburt losgehen kann. Bewegungen werdet ihr auf dem Ultraschall nur noch mit ganz viel Glück sehen. Wahrscheinlicher ist es, dass euer kleiner Schatz in der Fötal-Stellung am Daumen nuckelt oder ein wohlverdientes Nickerchen hält und schon mal von dem Leben außerhalb der gewohnten Umgebung träumt.
Die werdende Mama in der 39. Schwangerschaftswoche
Bald gehören die Rückenschmerzen, das Ziehen im Unterleib, das mittlerweile sehr starke Spannungsgefühl sowie der Juckreiz am Bauch, der ständige Harndrang sowie der babybauchbedingte Watschelgang wieder der Vergangenheit an. Versprochen! Nur noch ein paar Tage durchhalten und dann werdet ihr mit dem schönsten Geschenk überhaupt belohnt.
Vielleicht habt ihr in der letzten Zeit wahrgenommen, dass eure Gefühle, wie es wahrscheinlich schon zu Beginn der Schwangerschaft der Fall war, derzeit Achterbahn fahren. Dies ist mal wieder den Hormonen geschuldet, die kurz vor der Geburt verstärkt ausgeschüttet werden. Hinzu kommt natürlich, dass es so langsam einfach keinen Spaß mehr macht, die riesige Babykugel vor sich herzutragen und auch die täglich ansteigende Nervosität sowie die innere Unruhe sind einfach kein schönes Gefühl.
Aufgrund des Platzmangels bewegt sich euer Schatz derzeit nur sehr selten, weshalb ihr kaum noch Bewegungen oder Tritte wahrnehmt. Wundert euch also nicht, wenn ihr euer Baby mehrere Stunden gar nicht spüren könnt. Schon bald könnt ihr die Bewegungen dann mit euren Augen bewundern.
Wann wird es Zeit für das Krankenhaus?
Der erlösende erste Schrei eures Babys, der sich für frisch gebackene Eltern wie Musik in den Ohren anhört, lässt jetzt nicht mehr lange auf sich warten. Doch je näher die Geburt rückt, umso häufiger fragen sich werdende Mamas, wie sie die Eröffnungswehen erkennen können und wann es Zeit wird, sich ins Krankenhaus zu begeben. Als Faustregel gilt: Treten die Wehen in einem Abstand von fünf Minuten sowie mit einer Dauer von einer Minute auf, solltet ihr euch spätestens auf den Weg ins Krankenhaus machen.
Anders als die Senk- und Vorwehen treten die Eröffnungswehen in regelmäßigen Abständen auf und lassen sich nicht mehr mit Wärme oder Entspannung lindern. Zudem sind die Wehen jetzt zervixwirksam, was bedeutet, dass diese Auswirkungen auf den Muttermund sowie den Gebärmutterhals haben. Wie der Name schon vermuten lässt, wird der Muttermund durch die Eröffnungswehen geöffnet und gleichzeitig verkürzt sich der Gebärmutterhals, bis dieser komplett verschwunden ist.
Zuerst erinnern die Kontraktionen der Eröffnungswehen an starke Menstruationsbeschwerden. Dabei nehmen die Schmerzen im Unterleib sowie im Rücken kontinuierlich zu und strahlen in den meisten Fällen bis in die Beine aus. Ausschlaggebend ist allerdings nicht die Schmerzintensität, sondern die Abstände, die Dauer der einzelnen Wehe sowie die Regelmäßigkeit.
Dabei treten die Kontraktionen zu Beginn der Eröffnungswehen in einem Abstand von etwa 20 Minuten und mit einer Dauer von etwa 30 Sekunden auf. Sobald sich der Abstand auf 5 bis 8 Minuten verringert hat und bereits etwa 50 bis 60 Sekunden andauern, solltet ihr so langsam den Weg ins Krankenhaus antreten.
Sich früher auf den Weg ins Krankenhaus zu begeben, ist nicht nötig, denn die langwierigen Eröffnungswehen dauern oft viele Stunden an. Versucht noch in den eigenen vier Wänden etwas Kraft zu tanken, ausreichend zu trinken und eventuell noch eine Kleinigkeit zu euch zu nehmen. Solltet ihr euch jedoch sehr unsicher oder unwohl fühlen, könnt ihr natürlich auch schon früher in die Klinik fahren und euch in erfahrene Hände begeben.
Abgesehen von der gängigen 5-Minuten-Regel solltet ihr zudem bei folgenden Anzeichen umgehend das Krankenhaus aufsuchen:
Die Fruchtblase ist geplatzt. (Sollte sich der Kopf des Kindes zu diesem Zeitpunkt nicht im Becken befinden, müsst ihr den Weg ins Krankenhaus im Liegen antreten, um ein Einklemmen der Nabelschnur oder einen Nabelschnurvorfall zu verhindern).
Ihr müsst euch vollständig auf das Veratmen der Wehe konzentrieren und könnt nebenbei keine Gespräche mehr führen oder andere Tätigkeiten ausüben.
Die Kontraktionen werden immer intensiver und schmerzhafter.
Bei Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Augenflimmern sowie unerklärlichen Schmerzen.
Das ist in der 39. Schwangerschaftswoche wichtig
Schont eure Kräfte: Auch, wenn es vielen Schwangeren derzeit enorm schwerfällt, solltet ihr eure Kräfte und Energie schonen und für die bevorstehende Geburt sammeln. Diese wird körperlich sehr anstrengend, weshalb ihr jetzt unbedingt auf zu viel Bewegung sowie Anstrengung verzichten solltet.
Blöderweise verspüren Schwangere häufig kurz vor der Geburt einen ausgeprägten Nestbautrieb sowie einen regelrechten Putzfimmel. Der plötzliche Energieschub ist in erster Linie damit zu erklären, dass alles schön sauber und hergerichtet sein soll, wenn das Neugeborene in sein neues Zuhause einzieht. Liebe Bald-Mamis, lasst es entspannt angehen und gönnt euch lieber noch ausreichend Ruhe.
Frauenarzt im Zweifelsfall um Rat fragen: Ihr könnt jederzeit euren Frauenarzt oder die Hebamme aufsuchen, solltet ihr euch kurz vor der Geburt zum Beispiel gesundheitlich unwohl fühlen, das Gefühl haben, irgendetwas stimmt nicht oder generelle Fragen rund um die bevorstehende Geburt haben.
Auch, wenn ihr einen sehr starken, beziehungsweise gar keinen Ausfluss habt oder keine Senk- und Vorwehen spürt, könnt ihr darüber mit eurem Frauenarzt oder der Hebamme sprechen. Und keine falsche Scheu, jeder Arzt und jede Hebamme werden eure Sorgen und Fragen ernst nehmen und euch zudem bestimmt beruhigen können.
Gönnt eurem Baby noch ein paar Tage in seiner vertrauten Umgebung: Die Vorfreude und vor allem die Ungeduld steigen derzeit ins Unermessliche. Kein Wunder, denn ihr wartet bereits 39 lange Wochen sehnsüchtig darauf, endlich das Mutterglück in vollen Zügen genießen zu können und ihr und euer Körper seid für die Geburt mehr als bereit. Doch ihr dürft nicht vergessen, dass euer Baby den Startschuss zur Geburt gibt und im Moment einfach noch nicht so weit ist.
Dies ist nicht ungewöhnlich, denn viele Kinder gönnen sich noch ein paar Tage im Babybauch, um die nötige Energie für die Entbindung zu sammeln und noch ein paar Extra-Fettpölsterchen anzulegen. Auch, wenn das Warten verständlicherweise immer schwerer fällt, empfehlen Frauenärzte und Hebammen erst ab der 40. Schwangerschaftswoche auf wehenfördernde Hausmittel zurückzugreifen.
Die 39. Schwangerschaftswoche auf einen Blick
- Die Gewichtszunahme sowie das Wachstum sind mehr oder weniger abgeschlossen.
- Die inneren Organe sowie die Lungenreife sind vollständig entwickelt und bereit das Licht der Welt zu erblicken.
- Das Baby bewegt sich nur noch sehr selten, weshalb Schwangere kurz vor der Geburt kaum noch Bewegungen spüren.
- Rückenschmerzen, Unterleibsschmerzen, Senk- und Vorwehen sowie ein vermehrter Harndrang sind mittlerweile ein ständiger Begleiter.
- Werdende Mamis werden der Schwangerschaft so langsam überdrüssig und sehnen sich eine Ende herbei, um endlich ihr Baby auf der Welt begrüßen zu können.
- Ruhe, Entspannung sowie Kräfte sammeln sind jetzt besonders wichtig.
- Das Baby misst ungefähr 50 Zentimeter (SFL) und bringt um die 3300 Gramm auf die Waage.